Das Ziel dieser Diplomarbeit ist es, dem Leser einen Überblick über die aktuelle Entwicklung im bargeldlosen Zahlungsverkehr innerhalb der EU, vor allem in Bezug auf die, von der Europäischen Kommission gestartete SEPA (Single Euro Payment Area) Initiative, zu vermitteln.
Die Diplomarbeit gliedert sich in 3 Bereiche auf.
Im ersten Bereich wird dem Leser ein allgemeiner Überblick über die aktuelle Situation und die Ziele der von der EU-Kommission gestarteten SEPA Initiative geben. Dabei werden im ersten Kapitel die aktuelle Situation und die Probleme des länderübergreifenden Zahlungsverkehrs beschrieben. Im zweiten Kapitel wird auf die allgemeinen Ziele der SEPA Initiative eingegangen. Diese werden im dritten Kapitel weiter konkretisiert, in dem der Ist-Stand und die spezifischen Ziele der einzelnen Zahlungsinstrumente beschrieben werden.
Der zweite Bereich beschreibt die Auswirkungen dieser Regelung in den betroffenen Branchen. Die unmittelbaren Folgen bei den Finanzdienstleistern und Industrie- und Handelsunternehmen werden im vierten Kapitel bearbeitet. Die erwarteten mittel bis langfristigen Auswirkungen werden im Kapitel fünf erläutert.
Der dritte Bereich mit der anschließenden Zusammenfassung soll die Kernaussagen der Diplomarbeit darstellen.
Inhalt
1. Problemstellung
1.1. Aufbau der Arbeit
1.2. Aktuelle Situation und Probleme des länderübergreifenden Zahlungsverkehrs
1.3. Ursache der bestehenden Probleme
2. Grundlagen der SEPA Verordnung
2.1. Allgemeine Ziele
2.2. Rahmenrichtlinien für SEPA Instrumente
2.2.1. Allgemein
2.2.2. Daten Standards
2.2.3. Sicherheitsstandards
2.3. Zuständige Behörden und Aufsicht
2.4. Fristen in Richtung eines einheitlichen Zahlungsraums
3. Spezifische Ziele für die SEPA–Instrumente
3.1. Überweisungen
3.1.1. Ziel
3.1.2. SEPA-Zeitplan
3.1.3. IST- Stand
3.2. Lastschriften
3.2.1. Ziel
3.2.2. SEPA-Zeitplan
3.2.3. IST- Stand
3.3. Kartenzahlungen
3.3.1. Ziel
3.3.2. SEPA-Zeitplan
3.3.3. IST- Stand
3.4. Clearing- und Abwicklungsinfrastrukturen für Massenzahlungen
3.4.1. Ziel
3.4.2. Der SEPA-Zeitplan
3.4.3. Ist-Zustand
4. Auswirkungen der SEPA Initiative auf die beteiligten Branchen
4.1. Finanzdienstleister (Banken, Versicherungen)
4.1.1. Vorteile / Nachteile
4.1.2. Aktuelle Kostenstruktur in der EU
4.1.3. Erwartete Auswirkungen auf die Kostenstruktur
4.1.4. Juristische Anpassungen
4.2. Industrie und Handelsunternehmen
4.2.1. Aktuelle Situation
4.2.2. Erwartete Situation
4.2.3. Vorteile und Nachteile
4.3. Risiken bei den beteiligten Branchen
5. Künftige Auswirkungen
5.1. verstärkter Konsolidierungsdruck
5.2. verstärkter Trend zur Ausgliederung von Zahlungsprozessen
5.3. Externer Beratungsbedarf
5.4. erwartete Auswirkungen auf die Volkswirtschaft
6. Zusammenfassung
Anlagen
1) jährliche Gebühr für Zahlungsverkehrinstrumente (statistisch bereinigt)
2) EPC
3) Preisunterschied für verschiedene Service Kategorien. Stand 2006 (€, % relativ zu dem Zonen Index)
4) Meilensteine auf dem Weg zur SEPA
5) Bargeldlose Zahlungen in EU15, 2002 (Millionen Transaktionen)
6) jährliche Anzahl der bargeldlosen Zahlungen pro Einwohner versus Bargeldumlauf in % des BSP
7) Anteil des Zahlungsverkehrs am Gesamtgeschäft der Banken
8) Gesamteinahmen im Zahlungsverkehr
9) Grenzüberschreitender Zahlungsverkehr heute am Beispiel einer Überweisung
10) Der heutige Inlandszahlungsverkehr in Deutschland am Beispiel einer Überweisung im Massenzahlungsverkehr
11) Die Kosten für Bargeldhandling
12) jährliche Gebühr für Zahlungsverkehrsinstru mente
13) Gebühren für Kredit- und Bankakrten in Europa. Stand
14) Zahl der bargeldlosen Zahlungen pro Einwohner und pro Instrument
15) Entwicklung der bargeldlosen Zahlungen beim Baseline Szenario
16) Die STP-Quote unterschiedlicher Einreichungsformen im europäischen Durchschnitt
17) Beispiel für Zahlungen zwischen Unternehmen innerhalb Europas - ohne SEPA
18) Beispiel für Zahlungen zwischen Unternehmen innerhalb Europas - mit SEPA
19) Abkürzungsverzeichnis
Quellenangabe
1. Problemstellung
1.1. Aufbau der Arbeit
Das Ziel dieser Diplomarbeit ist es, dem Leser einen Überblick über die aktuelle Entwicklung im bargeldlosen Zahlungsverkehr innerhalb der EU, vor allem in Bezug auf die, von der Europäischen Kommission gestartete SEPA (Single Euro Payment Area) Initiative, zu vermitteln.
Die Diplomarbeit gliedert sich in 3 Bereiche auf.
Im ersten Bereich wird dem Leser ein allgemeiner Überblick über die aktuelle Situation und die Ziele der von der EU-Kommission gestarteten SEPA Initiative geben. Dabei werden im ersten Kapitel die aktuelle Situation und die Probleme des länderübergreifenden Zahlungsverkehrs beschrieben. Im zweiten Kapitel wird auf die allgemeinen Ziele der SEPA Initiative eingegangen. Diese werden im dritten Kapitel weiter konkretisiert, in dem der Ist-Stand und die spezifischen Ziele der einzelnen Zahlungsinstrumente beschrieben werden.
Der zweite Bereich beschreibt die Auswirkungen dieser Regelung in den betroffenen Branchen. Die unmittelbaren Folgen bei den Finanzdienstleistern und Industrie- und Handelsunternehmen werden im vierten Kapitel bearbeitet. Die erwarteten mittel bis langfristigen Auswirkungen werden im Kapitel fünf erläutert.
Der dritte Bereich mit der anschließenden Zusammenfassung soll die Kernaussagen der Diplomarbeit darstellen.
1.2. Aktuelle Situation und Probleme des länderübergreifenden Zahlungsverkehrs
Laut der Europäischen Kommission werden EU weit jährlich 231 Mrd. Transaktionen (Bar- und bargeldlose Zahlungen) im Gesamtwert von 52 Billionen Euro getätigt. Genauen Zahlen werden in der Anlage 5 dargestellt.
Seit der Einführung des Euro in der EU am 1. Januar 2002, können die Bürger alle Barzahlungen in den 12 teilnehmenden Staaten mit einer Währung und ohne bürokratische Hindernisse vornehmen. Die Verwendung der Einheitswährung ist so einfach wie die der früheren nationalen Währungen.
Was für die Barzahlungen gilt, ist für die bargeldlosen grenzüberschreitenden Zahlungen leider immer noch eine Vision. Ein echter Binnenmarkt besteht immer noch nicht, da die bargeldlosen Massenzahlungen immer noch auf nationalen Systemen beruhen und diese höchst unterschiedlich ausfallen, sowohl im Preisvergleich als auch im Leistungsangebot.
1.3. Ursache der bestehenden Probleme
Die Ursachen für ineffiziente Zahlungssysteme sind zahlreich. So verhindern zahlreiche Rechtsvorschriften einen fairen Marktzugang für mehr Wettbewerb unter den Finanzdienstleister. Zusätzlich dazu ist der Automatisierungsgrad der grenzüberschreitenden Zahlungen sehr gering. Es sind viele Parteien involviert, die den Prozess unnötig verlangsamen und damit auch verteuern. Während für den Handel auf nationaler Ebene lediglich fünf Intermediäre eingeschaltet werden, sind dies bei grenzüberschreitenden Transaktionen bis zu elf Teilnehmer.
Zusätzlich dazu sind die Zahlungsverkehrssysteme in ihrer jetzigen Form unzureichend für einen Euro-Binnenmarkt. Der Zahlungsverkehr in der Gemeinschaft ist national strukturiert und den Binnenmarkt-Anforderungen noch nicht gewachsen. Somit kann das Potenzial des Binnenmarkts nicht voll genutzt werden. Die nationalen Zahlungsverkehrssysteme stehen nicht im Wettbewerb miteinander und sind nicht darauf ausgerichtet, grenzüberschreitende Zahlungen so effizient wie Inlandszahlungen abzuwickeln. Die wenigen grenzübergreifenden Zahlungssysteme leiden unter einem zu geringen Zahlungsaufkommen (auf sie entfallen nur 0,5% der Zahlungen insgesamt) und arbeiten mit sehr viel höheren Transaktionskosten als die nationalen Systeme. Dies hat folgende Konsequenzen:
– Derzeitige Zahlungsverkehrssysteme sind zu teuer. Studien[1] zufolge belaufen sich die Kosten der derzeitigen national strukturierten Zahlungsverkehrssysteme auf 2 – -3 % des BIP. Ein Großteil dieser Kosten entfällt auf die Banken selbst. Banken wenden gegenwärtig ein Drittel ihrer Betriebskosten für den Zahlungsverkehr auf. Wie in der Anlage 7 verdeutlicht wird.
Letzten Endes werden jedoch alle Nutzer von Finanzdienstleistungen und die gesamte Wirtschaft mit den Kosten ineffizienter und wettbewerbsunfähiger Zahlungsverkehrssysteme belastet.
Verbraucher beschweren sich über die nationale Ausrichtung der Zahlungsverkehrssysteme. So haben die Verbraucher nur begrenzten Zugang zu Produkten, die EU-weit funktionieren (z. B. gibt es kein effizientes grenzübergreifendes Lastschriftverfahren). Schlimmer noch, sie haben keinen Zugang zu Anbietern aus anderen Mitgliedstaaten, die ihnen einen kostengünstigeren und schnelleren Service bieten könnten.
Zurzeit behindern unterschiedliche nationale Regelungen die Weiterentwicklung effizienter europäischer Zahlungsverkehrsprodukte, da der Zugang durch nationale Regelungen behindert wird. Ein fairer Wettbewerb setzt aber voraus, dass die Anbieter von Zahlungsverkehrsleistungen gleichen aufsichtrechtlichen Vorschriften unterstellt sind, z.B. gleiche Eigenkapitalanforderungen und Organisationsanforderungen. Dazu gehört auch dass unterschiedliche Geschäftsmodelle, die miteinander konkurrieren, nicht unausgewogen durch administrative Maßnahmen beeinträchtigt oder gar einseitig eingeschränkt werden.
Der fehlende Wettbewerb trifft besonders den Einzelhandel. Wie in der Abbildung 1 zu sehen ist, wird in einigen Mitgliedstaaten, in denen Zahlungsverkehrsdienstleister faktisch eine Monopolstellung innehaben, dem Einzelhandel eine Gebühr von bis zu 5 % seiner Kartenumsätze in Rechnung gestellt.
Auch Unternehmen leiden unter den uneinheitlichen Zahlungssystemen. Es ist ihnen nur mit erheblichem Aufwand und der Mitarbeit der Kreditinstitute möglich, z.B. eine automatische Kontenabstimmung durchzuführen.
Abbildung 1
Gebühren für Kredit- und Bankkarten in Europa. Stand 2003[2]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2. Grundlagen der SEPA Verordnung
2.1. Allgemeine Ziele
Eine moderne technologiebasierte Volkswirtschaft braucht effiziente, moderne Zahlungsverkehrssysteme. Solche Systeme werden die Wettbewerbsfähigkeit des Finanzsektors unmittelbar begünstigen und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft insgesamt verbessern.
In einem Markt mit integriertem Zahlungsverkehrsmarkt könnten Zahlungen innerhalb der EU rascher und leichter als bisher abgewickelt werden. Dazu ist ein moderner und harmonisierter Rechtsrahmen notwendig, der mit der vorgeschlagenen Richtlinie [3] erreicht werden soll.
Ziel der Kommission ist die Schaffung eines gemeinsamen Zahlungsverkehrsmarkts, in dem bessere Skaleneffekte und mehr Wettbewerb zur Kostensenkung beitragen würden.
Damit soll ein einheitlicher Wirtschaftsraum in der EU geschaffen werden für Zahlungen aller Art, so dass es ebenso einfach, schnell und günstig ist, Zahlungen an Privatpersonen und Unternehmen in andere Mitgliedstaaten vorzunehmen wie inländische Zahlungen abzuwickeln.
Für die Bürger der Euro-Länder wird eine SEPA dann erreicht sein, wenn sie im gesamten Eurogebiet Zahlungen von einem einzigen Bankkonto unter Verwendung einheitlicher Zahlungsinstrumente genauso einfach und sicher wie derzeit auf nationaler Ebene tätigen können. Für den Kunden sollte es keinen Unterschied machen, wo oder bei welcher Bank im Euroraum dieses Konto geführt wird. „Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum“ aus Sicht des Eurosystems bedeutet, dass alle im Euroraum getätigten Zahlungen zu inländischen Zahlungen werden und ein Sicherheits- und Effizienzniveau erreichen, das mindestens ebenso hoch ist, wie es bereits heute bei den leistungsfähigsten nationalen Zahlungssystemen der Fall ist.
So würden Banken in einer ersten Phase in der Lage sein, ihren Kunden parallel zu den nationalen Dienstleistungen, Standards und Instrumenten europaweite Instrumente, Dienstleistungen und Standards anzubieten. Die europaweiten Dienstleistungen würden es den Kunden ermöglichen, alle Eurozahlungen, nationale wie grenzüberschreitende, von einem Konto aus in einem Format zu tätigen. In einer zweiten Phase, nachdem die nationalen Instrumente, Dienstleistungen und Standards allmählich abgeschafft und durch europaweite ersetzt worden sind, würden nationale Infrastrukturen entweder aufgegeben oder zu europaweiten umgestaltet werden.
2.2. Rahmenrichtlinien für SEPA Instrumente
2.2.1. Allgemein
Um eine höchstmögliche Effizienz der SEPA Instrumente zu erreichen, ist es wesentlich, dass Standards von Anfang bis Ende des Zahlungsprozesses festgelegt werden und so das Niveau der vollautomatisierten Abwicklung maximiert wird.
Wie vom EPC dargelegt, ist es wichtig, dass das SEPA-Datenmodell neben den Standard-Dienstleistungen die Umsetzung von zusätzlichen Dienstleistungen ermöglicht.
Es ist außerdem wichtig, dass Standards für die SEPA-Zahlungsnachrichten erforderlichen Identifikationsmerkmale (nur die internationale Kontonummer (International Bank Account Number (IBAN)) oder auch der Bankidentifikationscode (Bank Identifier Code (BIC) festgelegt werden. Ob für Kunden nur die internationalen Kundennummern oder ob auch die Bankidentifikationsnummer notwendig ist, wird von der dafür zuständigen Gruppe (Operations, Infrastructure and Technology Standards Support Group) festgelegt. Diese soll nach einer langfristigen Lösung für Bankencodes und Kundenerkennungen sowie für das Zahlungsrouting suchen. Dabei gilt es, im Hinblick auf ein langfristiges Szenario, die Banken- und Kundenidentifikationscodes zu vereinfachen und gleichzeitig zu viel Änderungen für Kunden vermeiden.
[...]
[1] McKinsey, 2005 und andere z. B. Van Hove, De Grauwe, T. ten Raa, EPC, Dutch National Bank, Sveriges Riksbank.
[2] Quelle: Commission of the European Communities.(Commission Staff Working Document {COM(2005) 603 final})
[3] (Artikel 47 Absatz 2 und Artikel 95 Absatz 1 EG-Vertrag)
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