Unter dem Begriff soziale Mobilität (lat. mobilitas Beweglichkeit) sind im allgemeinen die „Bewegungen von Menschen zwischen sozialen Positionen aller Art“¹ zu verstehen. Die soziale Mobilität besteht zudem aus zwei Dimensionen, nämlich der horizontalen/vertikalen und der intergenerationalen/intragenerationalen Mobilität.
Die erste Dimension bezeichnet die Veränderung des Milieus (mit den Merkmalen Einkommen, Status, Lebensstil), was als vertikale Mobilität bezeichnet wird, während unter dem horizontalen Aufbzw. Abstieg meistens eine Veränderung des Berufes zu verstehen ist, ohne dass die Klasse oder das Milieu dabei gewechselt wird.
Die zweite Dimension beinhaltet die intergenerationale und die intragenerationale Mobiltät. Die lateinischen Präfixe inter (zwischen) und intra (innen) erklären den Unterschied zwischen diesen Mobilitäten. Intergenerationale Mobilität bezeichnet eine Auf- oder Abwärtsbewegung der sozialen Stellung, die sich von einer Generation zur nächsten vollzieht.
Soziale Mobilität 2007
-Chancengleichheit ja, oder nein?-
Unter dem Begriff soziale Mobilität (lat. mobilitas Beweglichkeit) sind im allgemeinen die „Bewegungen von Menschen zwischen sozialen Positionen aller Art“¹ zu verstehen. Die soziale Mobilität besteht zudem aus zwei Dimensionen, nämlich der horizontalen/vertikalen und der intergenerationalen/intragenerationalen Mobilität.
Die erste Dimension bezeichnet die Veränderung des Milieus (mit den Merkmalen Einkommen, Status, Lebensstil), was als vertikale Mobilität bezeichnet wird, während unter dem horizontalen Auf- bzw. Abstieg meistens eine Veränderung des Berufes zu verstehen ist, ohne dass die Klasse oder das Milieu dabei gewechselt wird.
Die zweite Dimension beinhaltet die intergenerationale und die intragenerationale Mobiltät. Die lateinischen Präfixe inter (zwischen) und intra (innen) erklären den Unterschied zwischen diesen Mobilitäten. Intergenerationale Mobilität bezeichnet eine Auf- oder Abwärtsbewegung der sozialen Stellung, die sich von einer Generation zur nächsten vollzieht.
Intragenerationale Mobilität bedeutet dagegen soviel wie die Änderung der Stellung innerhalb eines Lebens, beispielweise durch eine Beförderung/Entlassung oder Weiterbildung.
Geprägt wurde der Begriff soziale Mobilität 1927 durch den Soziologen Pitirim Sorokin². Das Modell der sozialen Mobilität funktioniert nur, wenn vorher die beiden Skalen sinnvoll definiert wurden.
Wie bereits erwähnt, bezeichnet die soziale Mobilität die Auf- und Abwärtsbewegung des Menschen innerhalb einer Gesellschaft. Wie kommt es allerdings dazu, dass der Mensch einen gesellschaftlichen Aufschwung oder einen gesellschaftlichen Abstieg erfährt? Kann der bundesdeutsche Bürger im Jahr 2007 wirklich darauf bauen, sich alleine durch Leistung, Willen und Disziplin vom vielzitierten Tellerwäscher zum Millionär hochzuarbeiten? Oder spielen eher familiäre Gründe eine Rolle (Beruf der Eltern, Finanzkraft der Eltern, Beziehungen) ?
Die Politik schreibt sich pünktlich zu den Wahlkampfzeiten Chancengleichheit für Alle auf ihre Parteiflaggen, doch hat sich im 21. Jahrhundert diese Gleichheit wirklich durchgesetzt? Falls ja, welche Auswirkungen hat dies auf den Arbeitsmarkt, und falls nein, wird diese angestrebte Chancengleichheit in absehbarer Zukunft erreicht sein?
Der Datenreport 2004 der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. bietet interessante Fakten zum Thema soziale Mobilität³.
Auffallend ist beispielsweise, dass Frauen eine höhere Bewegungsrate aufweisen als Männer, sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland. So nehmen durchschnittlich 75% der Frauen eine andere Position ein als ihre Väter, während die Männer zwischen 60 % und 68 % von der Stellung ihres Vaters abweichen. Die vertikale Mobilität ist bei beiden Geschlechtern recht identisch, während bei der horizontalen Mobilität deutliche Unterschied erkennbar sind, denn 31-37% der Frauen haben zwischen 1976 und 2002 eine horizontale Bewegung erlebt, während lediglich 20 – 25 % der Männer im gleichen Zeitraum eine Bewegung horizontaler Art durchlaufen haben. Schaut man sich die vertikale Mobilität etwas genauer an, so fällt auf, dass die Männer bis zum Jahrtausendwechsel mehr Auf- als Abstiege erlebt haben und im Vergleich zu den Frauen auch immer mehr Aufstiege und weniger Abstiege hatten. Mit Beginn des neuen Milleniums kam es aber erstmals zu einer Art Machtwechsel, denn zwischen 2000 und 2002 erlebten 20 – 24 % der Frauen eine Aufwärtsbewegung (18 – 19 % eine Abwärtsbewegung), während in dem gleichen Zeitraum 18 – 33 % der Männer aufstiegen und 15 – 21 % abstiegen.
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- Arbeit zitieren
- Steven Oklitz (Autor:in), 2007, Soziale Mobilität 2007, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68732
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