Der weltweite Trend zur Globalisierung bringt nicht nur kulturelle, soziale und ökologische Aspekte mit sich, sondern auch und vor allem ökonomische. Internationale Wirtschaftsbeziehungen nehmen zu, Grenzen werden für einen freien Fluss von Gütern, Dienstleistungen und Kapital geöffnet. Die Folge sind die Entstehung neuer Wirtschaftsräume unter den Segeln von Zollunionen, Freihandelszonen und Binnenmärkten, so zum Beispiel auch die Europäische Union. Vor allem in Amerika hat es in den letzten Jahren Anstrengungen für die Entstehung panamerikanischer Freihandelszonen gegeben. Seit Beginn der 90er Jahre entstanden gut ein halbes Dutzend solcher Zonen, die wichtigsten und bis heute bestehenden sind die NAFTA (North American Free Trade Agreement), die CARICOM (Caribbean Communitry and Common Market), die CAN (Comunidad Andina de Naciones), der MERCOSUR (Mercado Común del Sur) und das in der Endverhandlungsphase befindliche DR-CAFTA (Dominican Republic-Central American Free Trade Agreement). Bereits seit Entstehung der NAFTA wurden Stimmen für ein panamerikanisches Freihandelsabkommen laut - vor allem von Seiten der USA. Eben dieses, die sogenannte FTAA (Free Trade Area of the Americas), spanisch ALCA (Area de Libre Comercio de las Américas), geplant als gesamtamerikanische Freihandelszone, wurde in der Vergangenheit und gegenwärtig viel und kontrovers diskutiert. Sinn und Zweck einer Freihandelszone ist der zollfreie Verkehr von Gütern, Dienstleistungen und Kapital zwischen verschiedenen Staaten. Die volkswirtschaftliche Theorie besagt, dass der "internationale Handel die wirtschaftliche Wohlfahrt der Bürger eines Landes verbessert." 1 [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Generelle wirtschaftlich relevante Daten Costa Ricas
- 2.1. Binnen- und Außenmarkt und die wichtigsten Handelspartner
- 3. Bestehende Freihandelsabkommen in Amerika
- 3.1. North American Free Trade Agreement (NAFTA)
- 3.2. Mercado Común del Sur (MERCOSUR)
- 3.3. Comunidad Andina de Naciones (CAN)
- 3.4. Caribbean Community and Common Market (CARICOM)
- 3.5. Área de Libre Comercio de las Américas (ALCA)
- 4. Konfliktfelder der ALCA zwischen Nord- und Südamerika
- 4.1. Politische Positionen gegenüber der ALCA in ausgewählten Teilnehmerstaaten
- 4.2. Costa Rica und der TLC
- 4.2.1 Geschichte des TLC in Costa Rica
- 4.2.2 Widerstand gegen den TLC in Costa Rica
- 5. Weitere Entwicklungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen der Diskussion und Verhandlungen um Freihandelszonen in Lateinamerika, insbesondere die Implementierung der ALCA (Área de Libre Comercio de las Américas) am Beispiel Costa Ricas. Die Arbeit beleuchtet die wirtschaftliche Situation Costa Ricas und analysiert bestehende Freihandelsabkommen im amerikanischen Kontext.
- Wirtschaftliche Lage Costa Ricas
- Bestehende Freihandelsabkommen in Amerika
- Politische Diskussion um die ALCA
- Der costaricanische Umgang mit dem TLC (Tratado de Libre Comercio)
- Mögliche Implementierungsszenarien des TLC und der ALCA
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung skizziert den globalen Trend zur Globalisierung und den damit verbundenen ökonomischen Aspekten. Sie erläutert die zunehmende Bedeutung internationaler Wirtschaftsbeziehungen und die Entstehung von Wirtschaftsräumen wie der Europäischen Union. Der Fokus liegt auf den Bestrebungen zur Bildung panamerikanischer Freihandelszonen, insbesondere der ALCA, und deren kontroverse Diskussion. Die Arbeit kündigt die Untersuchung der Auswirkungen und Verhandlungen dieser Freihandelszone an, wobei Costa Rica als Fallbeispiel dient. Die Bedeutung des Freihandels für die wirtschaftliche Wohlfahrt wird anhand von volkswirtschaftlichen Theorien untermauert, und die Arbeit stellt ihre spezifischen Fragestellungen und Methodik vor.
2. Generelle wirtschaftlich relevante Daten Costa Ricas: Dieses Kapitel präsentiert einen Überblick über wichtige ökonomische Daten Costa Ricas. Es beschreibt das Land als kleinen Staat mit relativ hohem Pro-Kopf-Einkommen im Vergleich zu anderen mittelamerikanischen Ländern. Wichtige Indikatoren wie Bevölkerungswachstum, Inflationsrate und Alphabetisierungsrate werden genannt. Die wirtschaftliche Stabilität des Landes, basierend auf Tourismus, Landwirtschaft und dem Export von Elektrogeräten, wird hervorgehoben, und die wichtigsten Handelspartner Costa Ricas werden benannt, wobei die USA eine dominierende Rolle einnehmen.
3. Bestehende Freihandelsabkommen in Amerika: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene bereits bestehende Freihandelsabkommen auf dem amerikanischen Kontinent. Es erläutert die NAFTA, MERCOSUR, CAN und CARICOM, um den Kontext für die Diskussion um die ALCA zu schaffen. Die jeweiligen Merkmale und die Rolle dieser Abkommen in der wirtschaftlichen Integration Amerikas werden beleuchtet. Durch die Darstellung dieser bereits existierenden Abkommen wird ein umfassendes Verständnis der komplexen Handelslandschaft Amerikas geschaffen und der Kontext für die Herausforderungen der ALCA dargestellt.
4. Konfliktfelder der ALCA zwischen Nord- und Südamerika: Dieses Kapitel analysiert die Konfliktfelder im Zusammenhang mit der ALCA zwischen Nord- und Südamerika. Es untersucht die unterschiedlichen politischen Positionen verschiedener Teilnehmerstaaten gegenüber der ALCA und der DR-CAFTA (TLC). Der Fokus liegt auf der Diskussion um die ALCA in Costa Rica, einschließlich der Geschichte des TLC und des Widerstands gegen dieses Abkommen. Das Kapitel beleuchtet die komplexen politischen und wirtschaftlichen Dynamiken, die die Verhandlungen und die Implementierung der ALCA beeinflussen.
Schlüsselwörter
Globalisierung, Freihandelszonen, ALCA, TLC, Costa Rica, Wirtschaftsdaten, NAFTA, MERCOSUR, CAN, CARICOM, politische Positionen, Wirtschaftsbeziehungen, Integration, Konfliktfelder.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Auswirkungen der Diskussion und Verhandlungen um Freihandelszonen in Lateinamerika am Beispiel Costa Ricas"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen der Diskussion und Verhandlungen um Freihandelszonen in Lateinamerika, insbesondere die Implementierung der ALCA (Área de Libre Comercio de las Américas), am Beispiel Costa Ricas. Sie beleuchtet die wirtschaftliche Situation Costa Ricas und analysiert bestehende Freihandelsabkommen im amerikanischen Kontext.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die wirtschaftliche Lage Costa Ricas, bestehende Freihandelsabkommen in Amerika (NAFTA, MERCOSUR, CAN, CARICOM, ALCA), die politische Diskussion um die ALCA, den costaricanischen Umgang mit dem TLC (Tratado de Libre Comercio), und mögliche Implementierungsszenarien des TLC und der ALCA.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel zu den wirtschaftlich relevanten Daten Costa Ricas, ein Kapitel zu bestehenden Freihandelsabkommen in Amerika, ein Kapitel zu den Konfliktfeldern der ALCA zwischen Nord- und Südamerika mit Fokus auf Costa Rica und den TLC, und ein Kapitel zu weiteren Entwicklungen.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung skizziert den globalen Trend zur Globalisierung und die zunehmende Bedeutung internationaler Wirtschaftsbeziehungen. Sie erläutert die Bestrebungen zur Bildung panamerikanischer Freihandelszonen, insbesondere der ALCA, und deren kontroverse Diskussion. Die Arbeit stellt ihre Fragestellungen und Methodik vor und untermauert die Bedeutung des Freihandels für die wirtschaftliche Wohlfahrt mit volkswirtschaftlichen Theorien.
Was beinhaltet das Kapitel zu den wirtschaftlich relevanten Daten Costa Ricas?
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über wichtige ökonomische Daten Costa Ricas, wie Bevölkerungswachstum, Inflationsrate und Alphabetisierungsrate. Es beschreibt Costa Rica als kleinen Staat mit relativ hohem Pro-Kopf-Einkommen und hebt die wirtschaftliche Stabilität basierend auf Tourismus, Landwirtschaft und Export von Elektrogeräten hervor. Die wichtigsten Handelspartner Costa Ricas werden benannt.
Welche Freihandelsabkommen werden im dritten Kapitel behandelt?
Das dritte Kapitel beschreibt die NAFTA, MERCOSUR, CAN und CARICOM, um den Kontext für die Diskussion um die ALCA zu schaffen. Die jeweiligen Merkmale und die Rolle dieser Abkommen in der wirtschaftlichen Integration Amerikas werden beleuchtet.
Was sind die Konfliktfelder der ALCA, die im vierten Kapitel analysiert werden?
Das vierte Kapitel analysiert die Konfliktfelder der ALCA zwischen Nord- und Südamerika, untersucht die unterschiedlichen politischen Positionen verschiedener Teilnehmerstaaten und den Fokus auf die Diskussion um die ALCA in Costa Rica, einschließlich der Geschichte des TLC und des Widerstands gegen dieses Abkommen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Globalisierung, Freihandelszonen, ALCA, TLC, Costa Rica, Wirtschaftsdaten, NAFTA, MERCOSUR, CAN, CARICOM, politische Positionen, Wirtschaftsbeziehungen, Integration, Konfliktfelder.
- Quote paper
- Anna Lippert (Author), 2007, Die Diskussion um die Freihandelszonen Lateinamerikas und ihre Implementierung am Beispiel Costa Rica, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68652