Max Weber entwickelte drei Formen von Herrschaft, da er der Überzeugung war, dass eine Herrschaft, also den „Gehorsam für einen gemachten Befehl zu finden“1, die sich rein auf eine bestimmte Interessenslage, also Vor- bzw. Nachteile des Befehlsempfängers, begründet oder eine die lediglich auf persönlichen Neigungen diesen beruht „labil“ wäre.
Inhaltsverzeichnis
- Max Webers drei Typen der legitimen Herrschaft
- Die legale Herrschaft
- Die bürokratische Herrschaft
- Aktuelle Beispiele
- Die traditionelle Herrschaft
- Die patriarchale Herrschaft
- Die ständische Form
- Aktuelle Beispiele
- Die charismatische Herrschaft
- Die Rolle des Führers
- Veralltäglichung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay von Björn Saft analysiert Max Webers drei Typen der legitimen Herrschaft und zeigt ihre zeitgenössischen Anwendungsgebiete auf. Weber argumentierte, dass eine Herrschaft, die sich allein auf Interessenlagen oder persönliche Neigungen stützt, labil wäre. Er definierte daher drei idealtypische Formen der Herrschaft: die legale, die traditionelle und die charismatische Herrschaft.
- Analyse der drei Typen der legitimen Herrschaft nach Max Weber
- Untersuchung der spezifischen Merkmale jeder Herrschaftsform
- Anwendung der Weberschen Theorie auf zeitgenössische Beispiele
- Bedeutung von Tradition, Satzung und Charisma für die Stabilität der Herrschaft
- Analyse der Dynamik zwischen verschiedenen Herrschaftsformen
Zusammenfassung der Kapitel
Max Webers drei Typen der legitimen Herrschaft
Der Essay beginnt mit der Darstellung von Max Webers drei Typen der legitimen Herrschaft: der legalen, der traditionellen und der charismatischen Herrschaft. Weber betonte, dass eine Herrschaft, die sich rein auf Interessenlagen oder persönliche Neigungen stützt, labil wäre. Daher entwickelte er diese idealtypischen Formen, die auf unterschiedlichen Legitimationsgrundlagen beruhen.
Die legale Herrschaft
Die legale Herrschaft basiert auf der Gültigkeit von Satzungen und Gesetzen, die durch festgelegte Verfahren und Institutionen geschaffen werden. Weber betrachtet die bürokratische Herrschaft als die reinste Form der legalen Herrschaft, da sie sich durch eine strikte Hierarchie, Qualifikationsanforderungen und formale Regeln auszeichnet. Der Essay beleuchtet die Bedeutung der Satzung und die Anwendung der legalen Herrschaft auf zeitgenössische Beispiele, wie die EU-Ratspräsidentschaft.
Die traditionelle Herrschaft
Die traditionelle Herrschaft beruht auf dem Glauben an die Heiligkeit der bestehenden Ordnung und der Legitimität des Herrschenden aufgrund von Tradition und Gewohnheit. Weber identifiziert die patriarchale Herrschaft als die reinste Form, bei der dem Herrschenden persönlich gehorcht wird. Der Essay erläutert die Rolle des Herrschenden und des Verwaltungsstabes in dieser Form der Herrschaft sowie die Bedeutung von Tradition und Gewohnheit.
Die charismatische Herrschaft
Die charismatische Herrschaft beruht auf der außergewöhnlichen Ausstrahlung und den Fähigkeiten eines Führers, die von seinen Anhängern anerkannt werden. Der Essay beleuchtet die Rolle des Charismas und die Bedeutung des Glaubens für die Legitimität des Führers. Der Text erörtert auch die Herausforderungen der Veralltäglichung charismatischer Herrschaft und die verschiedenen Formen der Nachfolge.
Schlüsselwörter
Max Weber, Legitime Herrschaft, Herrschaftstypen, legale Herrschaft, traditionelle Herrschaft, charismatische Herrschaft, Bürokratie, Satzung, Tradition, Charisma, Veralltäglichung, Nachfolgeproblem, zeitgenössische Beispiele.
- Quote paper
- Björn Saft (Author), 2006, Typen der legitimen Herrschaft nach Max Weber, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68231