. Einleitung
Betrachtet man den Holocaust in Europa während des Zweiten Weltkrieges, ist es nahezu unglaublich wie viele Menschen durch Deportationen und Massenvernichtungen ums Leben gekommen sind. Hierbei stellt sich die Frage wie es möglich war, in so vielen verschiedenen Ländern, so viele Menschen in so kurzer Zeit zu vernichten. Ebenfalls stellt sich die Frage, ob die Deutschen dies alleine geschafft haben oder ob sie vielleicht Unterstützung aus den einzelnen Ländern bekommen haben. Auf diese Fragen möchte ich am Beispiel der Niederlande während der NS-Besatzungszeit näher eingehen und versuchen eine Antwort zu finden.
2. Begriffsklärung „Verfolgung“
Bevor ich jedoch mit meiner Ausarbeitung beginne, möchte ich den Begriff der Verfolgung klären. Dabei handelt es sich um eine aktive Politik staatlicher oder halbstaatlicher Institutionen zur Unterdrückung bestimmter Bevölkerungsgruppen. Dazu zählen unter anderem die totale Entrechtung und Enteignung, physische Attackierung bis hin zur Deportierung und Ermordung von Bevölkerungsgruppen. Der Begriff Verfolgung geht also über den Begriff der Diskriminierung hinaus. Diskriminierung bedeutet lediglich die rechtliche Ungleichheit oder soziale Benachteilung. Zwar ist es möglich, dass auch diese staatlich wird, jedoch ist sie in gleichen Maßen gesellschaftlich bedingt.1
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärung „Verfolgung“
- Kann man den Holocaust mit Terrorismus gleichsetzen?
- Vorbedingungen für den Holocaust
- Die Situation der Niederlande in der NS-Besatzungszeit
- Endlösung der europäischen Judenfrage in den Niederlanden
- Judenverfolgung und „Arisierung“
- Der,,Joodse Coördinatiecommissie“ und der ,,Joodse Raad“
- Deportation
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Situation der Niederlande während der NS-Besatzungszeit und untersucht, wie es möglich war, in den Niederlanden so viele Juden in kurzer Zeit zu vernichten. Die Analyse betrachtet die Rolle der deutschen Besatzungsmacht und mögliche Unterstützung aus der niederländischen Bevölkerung.
- Die Definition des Begriffs „Verfolgung“ und seine Abgrenzung von Diskriminierung
- Der Vergleich des Holocaust mit Terrorismus und die Frage nach dessen Angemessenheit
- Die Vorbedingungen für den Holocaust, insbesondere die Rolle von Rassismus und Antisemitismus
- Die Situation der Juden in den Niederlanden vor und während der Besatzungszeit
- Die Umsetzung der „Endlösung der europäischen Judenfrage“ in den Niederlanden, einschließlich Deportationen und „Arisierung“
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in das Thema und stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor. Das zweite Kapitel erläutert den Begriff „Verfolgung“ und grenzt ihn vom Begriff „Diskriminierung“ ab. Das dritte Kapitel beleuchtet die Vorbedingungen für den Holocaust, insbesondere die Rolle von Rassismus und Antisemitismus. Das vierte Kapitel widmet sich der Situation der Juden in den Niederlanden vor und während der Besatzungszeit. Das fünfte Kapitel untersucht die Umsetzung der „Endlösung der europäischen Judenfrage“ in den Niederlanden, einschließlich Deportationen und „Arisierung“.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselthemen Verfolgung, Holocaust, NS-Besatzungszeit, Niederlande, Juden, Antisemitismus, Rassismus, Deportation, „Endlösung der europäischen Judenfrage“ und „Arisierung“. Die Analyse der historischen Ereignisse in den Niederlanden zeigt die Komplexität des Holocaust und die Bedeutung der Untersuchung verschiedener Faktoren, die zu dessen Umsetzung beigetragen haben.
- Quote paper
- Anne Posselt (Author), 2006, Die Niederlande und der Holocaust, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68195