„Scientia est Potentia“ (lat.= „Wissen ist Macht“)1 Dahinter steht der Gedanke, dass der Besitz der für einen Sachverhalt relevanten Informationen essentiell ist, um den Entscheidungsträgern die Möglichkeit zu bieten, die richtigen Entscheidungen treffen zu können.
Um für die Entscheidungsträger die relevanten Informationen abbilden zu können, benötigt jedes Unternehmen ein aussagekräftiges Informationssystem und Fachabteilungen, die diese Informationen auswerten können. Eine dieser Fachabteilungen ist das Personalcontrolling.
Im Bereich der Gesundheitsbranche ist der Begriff des Personalcontrollings immer häufiger anzutreffen. Viele Gesundheitseinrichtungen haben in den letzten Jahren das Personalcontrolling in ihre Unternehmensstruktur integriert. Der Grund dafür ist, dass Informationen über die Personalkosten für jedes Unternehmen von äußerster Bedeutung sind, da die Personalkosten etwa 60 - 75 % der Gesamtkosten eines Unternehmens ausmachen. Damit das Personalcontrolling essentiell relevante Informationen liefern kann, benötigt es ein strukturiertes und aussagekräftiges Informationssystem, welches diese Informationen liefert.
SAP-HR ist ein in der Wirtschaft weit verbreitetes EDV-Informationssystem zur Personalverwaltung und Personalkostenberechnung. Es ist dafür bekannt, dass es über eine große Komplexität und Funktionalität verfügt und einen äußerst hohen Datenintegrationscharakter aufweist.
Ein weiteres EDV-Informationssystem ist das SAP-Business-Warehouse. Auch dieses System ist in der Wirtschaft weiter auf dem Vormarsch. Mit Hilfe des SAP-Business-Warehouse wollen die Unternehmen ihre Informationssysteme bündeln und dadurch einen strategischen und organisatorischen Vorteil erlangen.
Gerade der Bereich der EDV ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Er ist von wesentlicher strategischer und organisatorischer Bedeutung.
Ziel dieser Arbeit ist es, sowohl einen Überblick über das Personalcontrolling der FKL und des MLK als auch deren Informationssystem zu geben. Darüber hinaus soll ein Soll-/Ist-Abgleich der vorhandenen Reporting-Werkzeuge im Personalcontrolling durchgeführt werden.
Des Weiteren gehört zu dieser Arbeit die Fragestellung, welche Chancen, Risiken und Ziele aus der Einführung von Business-Warehouse als Reporting Instrument für das Personalcontrolling zu erwarten sind.
1 Lateinische Sprichwörter im Internet eine Seite von http://de.wikiquote.org/wiki/Lateinische_Sprichw%C3%B6rter.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Zielsetzung
- 1.2 Aufbau der Arbeit und methodisches Vorgehen
- 1.3 Anmerkungen
- 1.4 Vorstellung der Einrichtung
- 2 Das Personalcontrolling
- 2.1 Begriffsbestimmung Controlling
- 2.2 Personalcontrolling
- 2.3 Aufgaben des Personalcontrollings
- 2.4 Instrumentarien des Personalcontrollings
- 2.4.1 Benchmarking
- 2.4.2 Kennzahlen
- 2.4.3 Kostenkontrolle (Kostenvergleich)
- 2.4.4 Weitere Instrumente
- 2.5 Anwendungs- und Funktionsbereiche des Personalcontrollings
- 2.5.1 Personalkosten
- 2.5.2 Personalbeschaffung
- 2.5.3 Personaleinsatz
- 2.5.4 Personalentwicklung
- 2.5.5 Personalfreisetzung
- 2.5.6 Weitere Anwendungs- und Funktionsbereiche des Personalcontrollings
- 2.6 Das Personalcontrolling als Dienstleister des Managements
- 2.7 Ablauf des Personalcontrollings
- 3 Softwareausstattung und Ist-Analyse der Reporting-Werkzeuge des Personalcontrollings in der FKL und dem MLK Schleswig
- 3.1 Softwareausstattung des Personalcontrollings
- 3.1.1 Die Basis der Auswertung in SAP-HR-4.7
- 3.1.2 Die Werkzeuge zum Erstellen von Auswertungen
- 3.2 Ad-hoc-Query als Reporting-Werkzeug im Personalcontrolling
- 3.3 Prinzip der Funktion der Ad-hoc-Query
- 3.4 Anwendung von SAP-Standard-Reports im Personalcontrolling
- 3.4.1 Aufbau eines Standard-Reports
- 3.4.2 Die Personenselektion
- 3.4.3 Die Zeitraumselektion
- 3.4.4 Die Buttonleiste
- 3.4.5 Abbildungsbeispiele eines Standard-Reports
- 3.5 Zusammenfassung
- 4 Soll-Konzept der Einführung weiterer Reporting-Werkzeuge im Personalcontrolling der FKL und des MLK Schleswig
- 4.1 Personaladministration
- 4.2 Funktion der Personaladministration
- 4.3 Das Infotypkonzept
- 4.4 Soll-Konzept der Einführung weiterer Reporting-Werkzeuge in das Personalcontrolling der FKL und des MLK Schleswig
- 4.4.1 Kurzfristig zu implementierende Reports und Infotypen
- 4.4.1.1 Einführung von Unterdienstarten bei schon vorhandenen Standard-Reports
- 4.4.1.2 Einführung der Ein- und Austrittsliste als Ad-hoc-Query
- 4.4.1.3 Einführen einer Fehlzeitenstatistik als Standard-Report
- 4.4.1.4 Einführen einer Fluktuationsstatistik als Standard-Report
- 4.4.2 Mittelfristig zu implementierende Reports in das Personalcontrolling
- 4.4.3 Langfristig zu implementierende Reports in das Personalcontrolling
- 4.4.3.1 Einführung von SAP-Querien
- 4.4.3.2 Einführung der Personalkostenhochrechnung von SAP
- 5 Was bietet SAP-Business-Warehouse als Reporting-Werkzeug für das Personalcontrolling der FKL und des MLK Schleswig?
- 5.1 Begriff Data-Warehouse
- 5.2 Was ist ein Data-Warehouse?
- 5.2.1 Das Data-Warehouse-Konzept
- 5.2.2 Typische Merkmale des Data-Warehouse
- 5.2.3 Nutzenpotential beim Data-Warehouse
- 5.3 Aufbau und Funktionen des Data-Warehouses
- 5.3.1 Datenbeschaffungsebene
- 5.3.2 Datenhaltungsebene
- 5.3.3 Datenbereitstellungsebene
- 5.4 mySAP-Business-Intelligence
- 5.5 SAP-Business-Warehouse (BW)
- 5.5.1 Ist das SAP-Business-Warehouse ein klassisches Data–Warehouse?
- 5.5.2 Hauptkomponenten des Business-Warehouse
- 5.5.2.1 Funktionsüberblick von SAP Business Warehouse
- 5.5.2.2 Business-Content
- 5.5.2.3 Die Datenbeschaffung
- 5.5.2.4 Staging Engine
- 5.5.2.5 InfoCubes
- 5.6 Der SAP-Business-Explorer (BEx)
- 5.7 Chancen, Risiken und Zielsetzungen an die Business-Warehouse-Einführung
- 5.7.1 Chancen aus Sicht der Softwareunternehmen
- 5.7.2 Probleme und Risiken aus Sicht von Analysten und Anwendern von SAP-Business-Warehouse
- 5.7.3 Ziele der Unternehmensgruppe Damp die durch die Einführung von SAP- Business-Warehouse verwirklicht werden sollen
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht den Soll-/Ist-Abgleich der Reporting-Werkzeuge im Personalcontrolling der Fachklinik und des Martin-Luther-Krankenhauses Schleswig unter SAP-HR 4.7. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Analyse des Potenzials von SAP-Business-Warehouse als zukünftiges Reporting-Instrument.
- Analyse der aktuellen Reporting-Werkzeuge im Personalcontrolling
- Identifizierung von Verbesserungspotenzialen im bestehenden System
- Evaluierung von SAP-Business-Warehouse als zukünftige Lösung
- Implementierung von neuen und verbesserten Reporting-Werkzeugen
- Bewertung der Chancen und Risiken der Business-Warehouse-Einführung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Arbeit führt in die Thematik des Personalcontrollings im Gesundheitswesen ein, hebt die Bedeutung effizienter Informationssysteme hervor und definiert die Zielsetzung: einen Soll-/Ist-Abgleich der Reporting-Werkzeuge in der Fachklinik und dem Martin-Luther-Krankenhaus Schleswig zu erstellen und das Potential von SAP-Business-Warehouse zu evaluieren.
2 Das Personalcontrolling: Dieses Kapitel liefert eine umfassende Definition von Controlling und Personalcontrolling, beschreibt die Aufgaben und Instrumentarien (Benchmarking, Kennzahlen, Kostenkontrolle), und erläutert die verschiedenen Anwendungs- und Funktionsbereiche wie Personalkosten, Personalbeschaffung, Personaleinsatz, Personalentwicklung und Personalfreisetzung. Der Fokus liegt auf der Rolle des Personalcontrollings als Dienstleister des Managements und dem detaillierten Ablauf des Controlling-Prozesses.
3 Softwareausstattung und Ist-Analyse der Reporting-Werkzeuge des Personalcontrollings in der FKL und dem MLK Schleswig: Dieses Kapitel analysiert die aktuelle Softwareausstattung (SAP-HR 4.7, Microsoft Office) und beschreibt die im Personalcontrolling verwendeten Reporting-Werkzeuge: Ad-hoc-Queries und Standard-Reports. Die Funktionsweise, der Aufbau und die Anwendung beider Werkzeuge werden detailliert erklärt, inklusive Abbildungen aus dem SAP-System. Die Limitationen des aktuellen Systems werden identifiziert.
4 Soll-Konzept der Einführung weiterer Reporting-Werkzeuge im Personalcontrolling der FKL und des MLK Schleswig: Dieses Kapitel präsentiert ein Soll-Konzept, basierend auf Interviews mit dem Personalcontrolling, um die bestehenden Reporting-Werkzeuge zu optimieren und zu erweitern. Es werden kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen vorgeschlagen, wie die Implementierung neuer Ad-hoc-Queries, Standard-Reports (z.B. Fehlzeitenstatistik, Fluktuationsstatistik), die Erweiterung bestehender Reports und die Einführung von Unterdienstarten. Die Implementierung einiger dieser Vorschläge im Rahmen der Diplomarbeit wird beschrieben.
5 Was bietet SAP-Business-Warehouse als Reporting-Werkzeug für das Personalcontrolling der FKL und des MLK Schleswig?: Dieses Kapitel erläutert das Konzept des Data-Warehousing und beschreibt den Aufbau und die Funktionen eines Data-Warehouses, einschließlich der Datenbeschaffungsebene (ETL-Prozess), der Datenhaltungsebene (OLAP-Modelle, InfoCubes), und der Datenbereitstellungsebene. Der Fokus liegt auf SAP-Business-Warehouse (BW) als konkrete Data-Warehouse-Lösung, seinen Hauptkomponenten und dem SAP-Business-Explorer (BEx) als Analyse- und Reporting-Werkzeug. Die Chancen, Risiken und die Ziele der Einführung von SAP-BW in der Unternehmensgruppe Damp werden diskutiert.
Schlüsselwörter
Personalcontrolling, SAP-HR 4.7, Reporting-Werkzeuge, Ad-hoc-Query, Standard-Reports, SAP-Business-Warehouse, Data-Warehouse, OLAP, Business-Intelligence, Personalkosten, Kennzahlen, Fluktuation, Fehlzeiten, Soll-/Ist-Vergleich, Damp Holding AG, Fachklinik Schleswig (FKL), Martin-Luther-Krankenhaus (MLK).
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Soll-/Ist-Analyse der Reporting-Werkzeuge im Personalcontrolling
Was ist das Thema der Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht den aktuellen Stand (Ist-Zustand) und das gewünschte zukünftige System (Soll-Konzept) der Reporting-Werkzeuge im Personalcontrolling der Fachklinik (FKL) und des Martin-Luther-Krankenhauses Schleswig (MLK) unter Verwendung von SAP-HR 4.7. Ein Schwerpunkt liegt auf der Evaluierung von SAP Business Warehouse als potenzielles zukünftiges Reporting-Instrument.
Welche Institutionen sind Gegenstand der Untersuchung?
Die Untersuchung konzentriert sich auf die Fachklinik Schleswig (FKL) und das Martin-Luther-Krankenhaus Schleswig (MLK), beides Einrichtungen der Damp Holding AG.
Welche Software wird verwendet?
Die Analyse basiert auf dem bestehenden System SAP-HR 4.7 und untersucht dessen Reporting-Werkzeuge (Ad-hoc-Queries und Standard-Reports). Die Arbeit evaluiert zudem das Potential von SAP Business Warehouse als zukünftige Lösung.
Welche Reporting-Werkzeuge werden analysiert?
Die Diplomarbeit analysiert die bestehenden Ad-hoc-Queries und Standard-Reports in SAP-HR 4.7. Sie identifiziert deren Stärken und Schwächen und entwickelt ein Soll-Konzept für Verbesserungen und Erweiterungen.
Was ist das Ziel der Diplomarbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, einen Soll-/Ist-Vergleich der Reporting-Werkzeuge im Personalcontrolling zu erstellen. Sie soll Verbesserungspotenziale aufzeigen und das Potential von SAP Business Warehouse als zukünftige Lösung bewerten.
Welche konkreten Verbesserungen werden vorgeschlagen?
Das Soll-Konzept beinhaltet kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen. Kurzfristig werden die Einführung von Unterdienstarten in bestehenden Standard-Reports, eine Ein- und Austrittsliste als Ad-hoc-Query, sowie Fehlzeiten- und Fluktuationsstatistiken als Standard-Reports vorgeschlagen. Mittel- und langfristige Maßnahmen umfassen die Implementierung weiterer Reports und die Einführung von SAP-Querien und der Personalkostenhochrechnung von SAP.
Was ist SAP Business Warehouse (BW) und welche Rolle spielt es?
SAP Business Warehouse ist ein Data-Warehouse-System, das die Daten aus verschiedenen Quellen zusammenführt und eine umfassende Analyse und Reporting-Möglichkeit bietet. Die Diplomarbeit evaluiert, ob SAP BW eine geeignete Lösung für das Personalcontrolling der FKL und des MLK darstellt und welche Chancen und Risiken mit der Einführung verbunden sind.
Welche Aspekte von SAP BW werden betrachtet?
Die Analyse von SAP BW umfasst das Data-Warehouse-Konzept, den Aufbau und die Funktionen (Datenbeschaffung, -haltung und -bereitstellung), die Hauptkomponenten (z.B. InfoCubes, BEx), sowie die Chancen und Risiken einer Implementierung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Personalcontrolling, SAP-HR 4.7, Reporting-Werkzeuge, Ad-hoc-Query, Standard-Reports, SAP-Business-Warehouse, Data-Warehouse, OLAP, Business-Intelligence, Personalkosten, Kennzahlen, Fluktuation, Fehlzeiten, Soll-/Ist-Vergleich, Damp Holding AG, Fachklinik Schleswig (FKL), Martin-Luther-Krankenhaus (MLK).
Welche Kapitel umfasst die Diplomarbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Personalcontrolling, ein Kapitel zur Ist-Analyse der Reporting-Werkzeuge, ein Kapitel zum Soll-Konzept, ein Kapitel zu SAP Business Warehouse und ein Fazit.
- Arbeit zitieren
- Alexander Fick (Autor:in), 2006, Soll-/Ist-Abgleich der Reporting-Werkzeuge im Personalcontrolling der Fachklinik und des Martin-Luther-Krankenhauses Schleswig unter SAP-HR 4.7, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68100