„Das Alterseinkünftegesetz: Gerecht für Jung und Alt“1, so steht es in vielen Broschüren und Zeitschriften des Bundesministeriums für Finanzen. Doch ist dieses Gesetz wirklich so gerecht?
In anbetracht der Ereignisse in den letzten Jahren, muss man sich diese Frage in Bezug auf die aktuellen Rentenreformen wirklich stellen. Durch die strukturellen Veränderungen in unserer Gesellschaft und dem größer werdenden „schwarzen Loch“ im Staatshaushalt, gerade bei der gesetzlichen Rentenversicherung, war es eine Frage der Zeit, wann es zu Rentenreformen kommen würde. In Deutschland ist die Alterssicherung kein unumstrittenes Thema. Gerade die Übergangsgeneration, der Rentner von morgen, klagt über eine erhöhte steuerliche Mehrbelastung durch die Einführung.
Diese Ausarbeitung befasst sich mit der steuerlichen Mehrbelastung der deutschen Rentnerhaushalte, die durch die Einführung des Alterseinkünftegesetzes mit in Krafttreten zum 01.01.2005 entstanden ist. Um ein besseres Verständnis zu diesem doch viel umstrittenen Themas zu erlangen, werde ich eine kurze geschichtliche Zusammenfassung über die Entwicklung und Funktionsweise des deutschen Rentenversicherungssystems bis zum 31.12.2004 geben. Im weiteren Verlauf, soll ein Überblick über die Notwendigkeit dieses Gesetzes gegeben werden. Da dieses Gesetz umfangreiche steuerliche Änderungen hervorruft, beschränke ich mich bei der Ausarbeitung überwiegend auf die gesetzliche und private Rentenversicherung und gebe danach noch einen allgemeinen kleineren Überblick über mögliche Mehrbelastungen. Beispiele sollen das Thema verdeutlichen und somit die These untermauern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die deutsche gesetzliche Rentenversicherung
- Demografischer Wandel in der Gesellschaft
- Einkommenslage der deutschen Rentnerhaushalte
- Steuerliche Behandlung von Renten vor dem 01.01.2005
- Das Alterseinkünfte Gesetz (AltEinkG) vom 05.07.2004
- Steuerliche Auswirkungen des AltEinkG auf die GRV
- Beitragszahlungsphase zur Basisversorgung
- Rentenzahlungsphase aus der Basisversorgung
- Steuerliche Auswirkungen des AltEinkG auf die PRV
- Steuerliche Auswirkungen im allgemeinen
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die steuerliche Mehrbelastung deutscher Rentnerhaushalte, die durch die Einführung des Alterseinkünftegesetzes (AltEinkG) zum 01.01.2005 entstanden ist. Sie beleuchtet die historische Entwicklung des deutschen Rentenversicherungssystems bis zum Jahr 2004, analysiert die Notwendigkeit des AltEinkG und untersucht die steuerlichen Auswirkungen auf die gesetzliche und private Rentenversicherung.
- Demografischer Wandel und seine Auswirkungen auf die Rentenversicherung
- Steuerliche Behandlung von Renten vor und nach dem AltEinkG
- Die Funktionsweise des Umlageverfahrens der gesetzlichen Rentenversicherung
- Die Notwendigkeit von Rentenreformen und die Rolle des AltEinkG
- Mögliche Mehrbelastungen für Rentnerhaushalte durch das AltEinkG
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Problematik der steuerlichen Mehrbelastung von Rentnerhaushalten durch das AltEinkG dar und erläutert den Hintergrund der Arbeit.
- Kapitel 2 beleuchtet die deutsche gesetzliche Rentenversicherung (GRV), ihre historische Entwicklung, das Umlageverfahren und die Herausforderungen durch den demografischen Wandel.
- Kapitel 3 fokussiert auf das Alterseinkünftegesetz (AltEinkG) und seine steuerlichen Auswirkungen auf die gesetzliche und private Rentenversicherung. Es werden die Veränderungen in den Beitrags- und Rentenzahlungsphasen sowie die allgemeinen Auswirkungen des Gesetzes behandelt.
Schlüsselwörter
Alterseinkünftegesetz, Rentenversicherung, Steuerliche Mehrbelastung, Demografischer Wandel, Umlageverfahren, Rentenreform, Altersvorsorge, Steuerliche Auswirkungen.
- Quote paper
- Axel Gloger (Author), 2006, Das Alterseinkünftegesetz mit Wirkung zum 01.01.2005 führt zu einer steuerlichen Mehrbelastung der deutschen Rentnerhaushalte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68032