Der Autor des Buches „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“, Bastian Sick, studierte Geschichtswissenschaft und Romanistik, arbeitete als Lektor und Übersetzer, Dokumentationsjournalist, war Mitarbeiter von SPIEGEL ONLINE und ist seit 2003 als Autor für die Kolumne „Zwiebelfisch“ tätig. Im Folgenden werden wir uns besonders mit der Frage beschäftigen, ob man ein Germanist sein muss, um sich mit den Zweifelsfällen der deutschen Sprache auseinanderzusetzen. In dieser Hausarbeit möchten wir überprüfen, ob die in seinem Buch aufgeführten Phänomene von Bastian Sick auch in linguistischer Hinsicht als Zweifelsfälle zu verstehen sind. Des weiteren werden wir nachvollziehen, wie bzw. ob seine ausgesprochenen Empfehlungen wie in seinem Vorwort angekündigt von den verwendeten Grammatiken abweichen und was im Kontext zu diesen vorgestellten Problemen vorgeschlagen wird. Dabei können wir nicht auf die besonderen stilistischen Zweifelsfälle, die in „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ vorgestellt werden, eingehen, da die Überprüfung dieser sprachlichen Varianten die Möglichkeiten und den Rahmen der Hausarbeit überschreiten würde. Außerdem vermuten wir, dass es dazu oft keine sicheren Quellen gibt und damit der Zweifelsfall zwar als solcher kategorisiert werden kann, allerdings keine allgemeine Richtung in der deutschen Sprache zu erkennen ist. Und auf diese wollen wir uns hier besonders konzentrieren. Des weiteren ist das Buch mit 229 Seiten sehr umfangreich, so werden wir nicht alle vorgestellten Zweifelsfälle näher beleuchten können. Die Unterteilung der Hausarbeit in die Unterpunkte 3. und 4. dient lediglich der leichteren Unterscheidung der Teile, der dritte Teil ist von Frau Plenge geschrieben und der vierte von Frau Beneze. Die übrigen Teile sind das Ergebnis einer gemeinsamen Arbeit.
In seinem Buch gibt Sick keine Bibliographie an. Die Tabellen, welche er vielen seiner Kolumnen nachstellt, scheinen eine eigene Interpretation zu sein, jedenfalls gehen diese nicht auf eine gesicherte und nachvollziehbare Quelle zurück. An einigen Stellen beruft er sich jedoch auf den Duden, doch auch dazu werden keine weiteren Angaben gemacht. Einzig der Duden-Band 9 (Richtiges und gutes Deutsch) und der Duden-Band 11 (Redewendungen) werden genannt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort/ Themenwahl
- Versuch einer Definition von Zweifelsfällen
- Nach Bastian Sick
- Aus dem Seminar
- Zweifelsfälle nach Sick und „linguistische Überprüfung“ Teil I
- „Schöner als wie im Märchen“
- „Einfach Haar sträubend“
- „Deutschland, deine Apostroph`s“
- Zweifelsfälle nach Sick und „linguistische Überprüfung“ Teil II
- „Das verflixte dieses Jahres“
- „Bratskartoffeln und Spiegelsei“
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die im Buch "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" von Bastian Sick aufgeworfenen Zweifelsfälle der deutschen Sprache. Ziel ist es, die von Sick präsentierten Phänomene aus linguistischer Perspektive zu überprüfen und seine Empfehlungen mit gängigen Grammatiken zu vergleichen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Frage, ob ein germanistisches Studium notwendig ist, um sich mit diesen Zweifelsfällen auseinanderzusetzen.
- Definition von sprachlichen Zweifelsfällen nach Sick und im linguistischen Kontext
- Analyse ausgewählter Zweifelsfälle aus Sicks Buch
- Vergleich von Sicks Empfehlungen mit grammatikalischen Regeln
- Einfluss von Dialekten und Rechtschreibreform auf sprachliche Unsicherheiten
- Die Rolle von Medien und Sprachwandel bei der Entstehung von Zweifelsfällen
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort/ Themenwahl: Die Einleitung erläutert die Motivation der Autorinnen, Sicks Buch "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" aus linguistischer Sicht zu untersuchen. Sie beschreiben Sicks Hintergrund als Journalist und Kolumnist und stellen die Frage nach der Notwendigkeit germanistischer Expertise für die Auseinandersetzung mit sprachlichen Zweifelsfällen. Die Hausarbeit konzentriert sich auf eine Auswahl von Zweifelsfällen und vergleicht Sicks Ansatz mit linguistischen Definitionen und grammatikalischen Regeln. Die begrenzte Länge der Arbeit erlaubt keine umfassende Behandlung aller in Sicks Buch präsentierten Beispiele. Die Aufteilung der Arbeit zwischen den beiden Autorinnen wird ebenfalls erläutert.
Versuch einer Definition von Zweifelsfällen: Dieses Kapitel präsentiert zwei Definitionen von sprachlichen Zweifelsfällen: erstens die von Bastian Sick, der Zweifelsfälle als sprachliche Unsicherheiten im Kontext von Sprachwandel, Dialekten und der Rechtschreibreform beschreibt. Er betont den pragmatischen Charakter seiner Empfehlungen und die Notwendigkeit, ein erhöhtes sprachliches Bewusstsein zu fördern. Zweitens wird eine linguistische Definition vorgestellt, die sprachliche Zweifelsfälle als Einheiten mit mehreren korrekten Varianten beschreibt, bei denen kompetente Sprecher Unsicherheiten hinsichtlich der Standardsprachlichkeit aufweisen.
Zweifelsfälle nach Sick und „linguistische Überprüfung“ Teil I: Dieser Abschnitt analysiert ausgewählte Zweifelsfälle aus Sicks Buch, unterzieht sie einer linguistischen Prüfung und vergleicht sie mit den vorher vorgestellten Definitionen. Die Analyse umfasst verschiedene Aspekte wie Grammatik, Stil und Sprachwandel. Konkrete Beispiele und ihre sprachliche Einordnung werden im Detail erörtert. Die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Beispielen und die übergeordneten sprachlichen Prinzipien werden hervorgehoben.
Zweifelsfälle nach Sick und „linguistische Überprüfung“ Teil II: Ähnlich wie der vorherige Abschnitt analysiert dieser Teil weitere von Sick präsentierte Zweifelsfälle, unterzieht sie einer linguistischen Betrachtung und vergleicht die Ergebnisse mit etablierten grammatikalischen Regeln. Die Analyse konzentriert sich auf die sprachlichen Mechanismen, die zu den Unsicherheiten führen, und legt den Fokus auf die Erklärung der Unterschiede zwischen Sicks Ansätzen und den Ergebnissen der linguistischen Überprüfung.
Schlüsselwörter
Sprachliche Zweifelsfälle, Bastian Sick, Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, Linguistik, Grammatik, Sprachwandel, Rechtschreibreform, Dialekte, Standardsprache, Sprachgebrauch, Stilistik.
Häufig gestellte Fragen zu "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" - Linguistische Analyse
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit analysiert die im Buch "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" von Bastian Sick beschriebenen sprachlichen Zweifelsfälle aus linguistischer Perspektive. Sie vergleicht Sicks Beobachtungen mit gängigen grammatikalischen Regeln und untersucht, ob ein germanistisches Studium zur Klärung dieser Fälle notwendig ist.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst die Definition sprachlicher Zweifelsfälle (nach Sick und linguistisch), die Analyse ausgewählter Beispiele aus Sicks Buch, einen Vergleich von Sicks Empfehlungen mit grammatikalischen Regeln, den Einfluss von Dialekten und der Rechtschreibreform, sowie die Rolle der Medien und des Sprachwandels bei der Entstehung von Zweifelsfällen.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit beinhaltet ein Vorwort mit Themenwahl, ein Kapitel zur Definition von Zweifelsfällen, zwei Kapitel zur linguistischen Überprüfung ausgewählter Zweifelsfälle aus Sicks Buch (Teil I und Teil II) und ein Resümee. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel erleichtern die Navigation.
Welche Zweifelsfälle werden konkret analysiert?
Die Hausarbeit analysiert eine Auswahl an Zweifelsfällen aus Sicks Buch. Konkrete Beispiele umfassen unter anderem "Schöner als wie im Märchen", "Einfach Haar sträubend", "Deutschland, deine Apostroph`s", "Das verflixte dieses Jahres" und "Bratskartoffeln und Spiegelsei". Die Auswahl ist jedoch nicht erschöpfend.
Wie werden Sicks Empfehlungen bewertet?
Die Arbeit vergleicht Sicks Empfehlungen mit linguistischen Definitionen und grammatikalischen Regeln. Sie untersucht die sprachlichen Mechanismen, die zu den Unsicherheiten führen, und beleuchtet die Unterschiede zwischen Sicks Ansätzen und den Ergebnissen der linguistischen Überprüfung.
Welche Rolle spielen Dialekte und Sprachwandel?
Die Hausarbeit untersucht den Einfluss von Dialekten und der Rechtschreibreform auf die Entstehung sprachlicher Unsicherheiten. Sie beleuchtet, wie Sprachwandel und regionale Variationen zu Zweifelsfällen beitragen können.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Sprachliche Zweifelsfälle, Bastian Sick, Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, Linguistik, Grammatik, Sprachwandel, Rechtschreibreform, Dialekte, Standardsprache, Sprachgebrauch, Stilistik.
Ist ein germanistisches Studium notwendig, um sprachliche Zweifelsfälle zu verstehen?
Die Hausarbeit untersucht genau diese Frage. Sie analysiert, ob ein tiefergehendes Verständnis der Linguistik notwendig ist, um die in Sicks Buch aufgeworfenen Fragen zu klären.
Wie sind die Definitionen von sprachlichen Zweifelsfällen definiert?
Die Arbeit präsentiert zwei Definitionen: Sicks pragmatische Definition, die sprachliche Unsicherheiten im Kontext von Sprachwandel, Dialekten und Rechtschreibreform betont, und eine linguistische Definition, die Zweifelsfälle als Einheiten mit mehreren korrekten Varianten beschreibt, bei denen Unsicherheiten hinsichtlich der Standardsprachlichkeit bestehen.
- Quote paper
- Stephanie Plenge (Author), Bettina Beneze (Author), 2005, Zu: Sick, Bastian, "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" - Zweifelsfälle der deutschen Sprache?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67993