Diese Arbeit setzt sich das Ziel, allgemein die Generative Grammatik als ein alternatives Grammatikmodell darzustellen. Dabei wird in erster Linie auf die Ideen des Begründers Noam Chomsky (geb. 1928) eingegangen. Er bildet die Grundlage der Generativen Theorie und somit eine wichtige Grundlage dieser Arbeit.
Das erste Kapitel gibt einen Einblick in die Geschichte und in das Grundkonzept der Generativen Grammatik. Dabei ist die Idee einer Universalgrammatik von besonderer Bedeutung, wodurch der beachtliche Anspruch der Theorie begründet wird.
Das darauffolgende Kapitel behandelt die syntaktischen Grundvorstellungen und Analysemethoden der GG, wie sie bis 1986 von Chomsky entwickelt wurden. Möglichst knapp werden die Grundtermini und Grundverfahren (Konstituentenstruktur, Transformationen etc.) dargelegt, um die Spannweite der Theorie zu erfassen. Da die Syntax einen wesentlichen Teil einer Grammatik und der dazugehörenden Forschung ausmacht, wird ihr eine besondere Bedeutung zukommen. Charakteristisch für die generative Syntax ist das Zusammenspiel verschiedener Module oder Subsysteme. Diese Besonderheit soll in besonderem Maße zum Ausdruck kommen, und die Darstellung der Modularität der Generativen Theorie ein Hauptziel dieser Arbeit sein.
Neben dem ersten großen Teil der syntaktischen Beschreibungen wendet sich der zweite Teil den neueren Entwicklungen und den übergreifenden Einflüssen auf andere wissenschaftliche Bereiche zu. Chomsky selbst arbeitete seine eigene Theorie zeitlebens weiter aus, und es wird versucht seine neueste Version "The minimalist program" kurz zu skizzieren.
Um weiter die Reichweite der Generativen Grammatiktheorie zu erfassen, muß neben der Syntax auch der Bezug zu anderen linguistischen Themenkomplexen beachtet werden, was in Kapitel 5 in Hinsicht auf die Phonologie, Semantik und die Wortbildung geschehen soll. Dabei handelt es sich natürlich nur um eine Auswahl, wodurch jedoch der Horizont angedeutet wird.
Die Generative Grammatik ist in besonderem Maße eine Theorie, die sich übergreifend auf benachbarte Wissenschaften auswirkt. Gerade im Bereich der Kognitionswissenschaften, besonders der Psycho- und Neurolinguistik, wurden Ideen der GG aufgegriffen und weiterentwickelt. Den Schluß der Arbeit bildet dann ein Blick auf die Probleme und Fragestellungen dieser Wissenschaften bezogen auf die Idee einer Universalgrammatik.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte und Grundideen der Generativen Grammatik
- Noam Chomsky
- Grundideen
- Universalgrammatik und Grundunterscheidungen
- Die Generative Syntax
- Konstituentenstrukturanalyse und Phrasenstrukturregeln
- X-Bar Syntax
- Kasustheorie
- Das Theta-Kriterium
- Das Lexikon
- Transformationen, Oberflächen- und Tiefenstruktur
- Government & Binding
- Zusammenspiel der verschiedenen Module
- Minimalist Program
- Weitere Themen der Generativen Grammatik
- Phonologie
- Semantik
- Wortbildung
- Psycho- und Neurolinguistik
- Spracherwerb und Sprachproduktion
- Neurolinguistik
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Generativen Grammatik als alternatives Grammatikmodell und beleuchtet insbesondere die Ideen von Noam Chomsky. Die Arbeit stellt das Grundkonzept der Generativen Grammatik vor und behandelt die syntaktischen Grundvorstellungen und Analysemethoden, die Chomsky bis 1986 entwickelte. Darüber hinaus wird der Fokus auf die Modularität der Generativen Theorie gelegt und es werden die neueren Entwicklungen, insbesondere Chomskys „The minimalist program", skizziert. Schließlich werden die Einflüsse der Generativen Grammatik auf andere wissenschaftliche Bereiche, insbesondere die Kognitionswissenschaften, beleuchtet.
- Die Ideen von Noam Chomsky als Grundlage der Generativen Grammatik
- Die Universalgrammatik und ihre Bedeutung für das Erlernen von Sprachen
- Die syntaktischen Grundvorstellungen und Analysemethoden der Generativen Grammatik
- Die Modularität der Generativen Theorie
- Die Einflüsse der Generativen Grammatik auf andere wissenschaftliche Bereiche
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Geschichte und den Grundideen der Generativen Grammatik, wobei Noam Chomsky als Begründer der Theorie im Vordergrund steht. Es wird die Idee einer Universalgrammatik vorgestellt, die ein zentrales Konzept der Generativen Grammatik bildet. Das zweite Kapitel behandelt die syntaktischen Grundvorstellungen und Analysemethoden der Generativen Grammatik, wie sie bis 1986 von Chomsky entwickelt wurden. Es werden verschiedene Module und Subsysteme der Generativen Syntax vorgestellt, darunter die Konstituentenstrukturanalyse, die X-Bar Syntax, die Kasustheorie, das Theta-Kriterium, das Lexikon und Transformationen. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem „Minimalist Program“, der neuesten Version von Chomskys Theorie. Das vierte Kapitel befasst sich mit weiteren Themen der Generativen Grammatik, wie Phonologie, Semantik und Wortbildung. Das fünfte Kapitel beleuchtet die Einflüsse der Generativen Grammatik auf die Psycho- und Neurolinguistik, insbesondere in Bezug auf Spracherwerb und Sprachproduktion.
Schlüsselwörter
Generative Grammatik, Noam Chomsky, Universalgrammatik, Syntax, Konstituentenstrukturanalyse, X-Bar Syntax, Kasustheorie, Theta-Kriterium, Transformationen, Minimalist Program, Phonologie, Semantik, Wortbildung, Spracherwerb, Sprachproduktion, Neurolinguistik.
- Quote paper
- Silvio Wolff (Author), 2002, Grundideen und -verfahren der Generativen Grammatik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6797