Das Tauchen wird als Sportart immer beliebter. Es verspricht eine besondere Art des „Erlebnisses“ und ein kontrollierbares Abenteuer. Es wird deutlich, dass die Menschen, die mit dem Tauchen beginnen, immer jünger werden. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die in ihrer Freizeit tauchen, nimmt stetig zu. Das Tauchen ist ein Stück Abenteuer und kommt der kindlichen Erlebniswelt sehr nahe. Neben dem Erwerb von taucherischem Wissen und Fähigkeiten stehen die erlebnispädagogischen Erfahrungen und damit verbundene Verbesserung der Emotionalität und Soziabilität im Vordergrund. Dadurch wird das Tauchen auch für die Schule interessant.
Inzwischen gibt es in Deutschland eine Vielzahl an Angeboten, die sich explizit an Kinder und Jugendliche richten.
Anerkannte Standards, wie z.B. der VDST oder CMAS, sehen vor, dass Kinder und Jugendliche ab 14 Jahren einen offiziellen Tauchschein erlangen können, der auf einer Stufe mit der Erwachsenenausbildung steht. Mit dieser Ausbildung können sie überall auf der Welt in einer Tauchgruppe eigenverantwortlich Tauchen. Es wird deutlich, dass eine ausführliche Theorie vonnöten ist, um an das selbständige und eigenverantwortliche Tauchen herangeführt zu werden , denn es ist eine komplexe Technik, in der viele naturwissenschaftliche Grundlagen verstanden werden müssen: aus der Physik, Chemie, Anatomie, Physiologie, Biologie, aber auch aus der Mathematik. Sowohl die besonderen Erfahrungsmöglichkeiten durch das Tauchen, als auch die medizinischen Risiken stehen in engem Zusammenhang mit den physikalischen Eigenschaften des Wassers. Die Kenntnis bestimmter Gesetzmäßigkeiten und ein angepasstes Verhalten ermöglichen einen Gefahren minimierten Aufenthalt unter Wasser. Weiterhin genügt dieses öffentliche Thema Sport - Umwelt zweifellos jeglichen Legitimationsansprüchen, um auch in den Unterricht unserer Schüler hineingetragen zu werden.
Sind Kinder in Deutschland in ihrer Schulausbildung und Entwicklung schon soweit, diese naturwissenschaftlichen Vorgänge zu kennen und zu erfassen? Welche Kenntnisse bringen 14-jährige aus dem Schulunterricht für den Tauchsport mit? Ist es möglich, dass Kinder im Alter von 14 Jahren allein anhand des Schulwissens und ohne weiteres Lernen eine solche Klausur bestehen könnten? Diese Fragen will die vorliegende Arbeit beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung
- Ausbildungsformen – Eine Übersicht
- Gang der Arbeit
- Inhaltlicher Abgleich der Lehrpläne und Auswertung der Fragebögen [für das Gymnasium in NRW] mit der Klausur für CMAS*
- Physik
- Kurze Zusammenfassung der Ziele des Faches
- Klasse 6
- Klasse 8
- Auswertung und Analyse der Fragebögen In dem Fach Physik
- Chemie
- Kurze Zusammenfassung der Ziele des Faches
- Klasse 7
- Auswertung und Analyse der Fragebögen in dem Fach Chemie
- Biologie
- Kurze Zusammenfassung der Ziele des Faches
- Klasse 5 und 6
- Klasse 7
- Klasse 8
- Auswertung und Analyse der Fragebögen in dem Fach Biologie
- Mathematik
- Kurze Zusammenfassung der Ziele des Faches
- Klasse 5 und 6
- Klasse 7 und 8
- Auswertung und Analyse der Fragebögen in dem Fach Mathematik
- Vergleich mit zwei Ausgewählten Schulbüchern
- Natur und Technik - Biologie 5/6
- 4.2 Natura 7-10
- Ausblick: Interview mit zwei Lehrern die eine Tauch AG leiten, durchgeführt an der Gesamtschule in Neumühl (7.12.05)
- Diskussion
- Analyse der Inhalte der Schulfächer Biologie, Physik, Chemie und Mathematik
- Vergleich mit den Anforderungen der CMAS*-Tauchqualifikation Bronze
- Bewertung der Relevanz von Schulwissen für die Tauchausbildung
- Auswertung von Fragebögen, die von Schülern und Tauchlehrern ausgefüllt wurden
- Analyse von ausgewählten Schulbüchern
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Examensarbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit Schulwissen im Bereich Biologie, Physik, Chemie und Mathematik für die theoretischen Anforderungen der Tauchqualifikation Bronze relevant ist. Die Studie untersucht die Korrespondenz zwischen den Inhalten der Schulfächer und den Anforderungen des CMAS*-Tauchausweises.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und erläutert die Relevanz der Fragestellung. Die Kapitel 2 und 3 liefern einen Überblick über verschiedene Ausbildungsformen im Tauchsport sowie den Gang der Arbeit. Kapitel 4 präsentiert den inhaltlichen Abgleich der Lehrpläne der Schulfächer mit der Klausur für die CMAS*-Tauchqualifikation Bronze. Für jedes Fach (Physik, Chemie, Biologie, Mathematik) werden die Ziele des Faches zusammengefasst, die entsprechenden Inhalte der Lehrpläne für verschiedene Klassenstufen dargestellt und die Ergebnisse der Fragebogenanalyse präsentiert. Kapitel 5 untersucht zwei ausgewählte Schulbücher auf ihre Relevanz für die Tauchausbildung. Im Ausblick werden Interviews mit zwei Lehrern vorgestellt, die eine Tauch-AG an einer Gesamtschule leiten. Die Diskussion fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert ihre Implikationen für die Tauchausbildung.
Schlüsselwörter
Schulwissen, Tauchqualifikation, CMAS*, Biologie, Physik, Chemie, Mathematik, Lehrpläne, Fragebögen, Schulbücher, Tauchausbildung, Tauch-AG.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2006, Gefahren minimieren durch Theorie. Schulwissen als Grundlage für Freizeitsportarten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67732