In dieser Hausarbeit möchte ich mich mit dem Thema „Identität und Selbst“ vertiefend beschäftigen. Mein Interesse hat im Sommersemester 2004 ein Referat mit diesem Titel geweckt, welches im Seminar Sozialpsychologie gehalten wurde. Ich möchte mich dem Thema von zwei Seiten nähern, sowohl von der persönlichkeitspsychologischen (bzw. individualpsychologischen) als auch von der sozialpsychologischen, die bei der komplexen Entwicklung der Identität von großer Bedeutung sind und zum richtigen Verständnis in ihrem Zusammenwirken betrachtet werden sollten. Da stellt sich einmal die Frage, welche äußeren Faktoren die Identitätsentwicklung beeinflussen. Inwiefern bestimmt mein soziales Umfeld wer ich bin? Wie sehe ich mich selbst? Welche Rolle spielen das soziale Umfeld und das Individuum selbst bei der Entwicklung der Identität? Welche Anforderungen werden an das Individuum gestellt und wie wirken sich Probleme bei der Identitätsentwicklung im Individuum aus? In diesem Zusammenhang möchte ich auf Begriffe wie „Selbst- und Fremdidentifizierung“, „soziale und persönliche Identität“ sowie „Selbst und Selbstkonzept“ eingehen. Ich werde mich einerseits mit Modellen der Identitätsentwicklung aus der persönlichkeitspsychologischen Sicht beschäftigen, wie zum Beispiel mit dem Phasenmodell von Erikson. Andererseits werde ich auch Konzepte aus der Sozialpsychologie vorstellen, wie zum Beispiel die narrative Konstruktion von Identität und Identität als Projekt, wie sie von dem Psychologen Wolfgang Kraus in seinem Buch „Das erzählte Selbst: Die narrative Konstruktion von Identität in der Spätmoderne“ vorgestellt werden. Zum Abschluss möchte ich mich mit den Problemen auseinandersetzen, die mit der eigenen Identität verbunden sind und mit der Frage, warum in der heutigen Zeit immer mehr Menschen in eine Selbstkrise geraten und wie Individualisierungsprozesse der „postmodernen Gesellschaft“ dazu beitragen. Wie hoch ist der gesellschaftliche Druck? Der Druck eine bestimmte Identität anzustreben und gewisse Identitätsmerkmale abzulehnen? Also quasi nicht der zu sein der man ist, sondern der man sein muss. Und dass man jemand sein muss, der sich von anderen abhebt. Ob sich die Identität heute nur noch über Leistung definiert und ob die Selbstkrise auf diese Vermutung zurückzuführen ist, werde ich im weiteren Verlauf zu klären versuchen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Identität?
- Identitätsbildung
- Selbst, Selbstkonzept und Selbstdiskrepanz
- Identität als Projekt
- Das Konzept der narrativen Identität
- Individualität und Identitätskrise
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema „Identität und Selbst“ aus der Perspektive der Persönlichkeitspsychologie und der Sozialpsychologie. Sie untersucht die komplexen Faktoren, die die Identitätsentwicklung beeinflussen, einschließlich des sozialen Umfelds, des Selbstbildes und der individuellen Anforderungen.
- Die Bedeutung des sozialen Umfelds bei der Identitätsentwicklung
- Das Selbstbild und seine Rolle bei der Gestaltung der Identität
- Verschiedene Modelle der Identitätsentwicklung aus der Persönlichkeitspsychologie
- Konzepte der narrativen Konstruktion von Identität und Identität als Projekt aus der Sozialpsychologie
- Die Herausforderungen und Probleme, die mit der eigenen Identität verbunden sind
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und skizziert die beiden Perspektiven (Persönlichkeitspsychologie und Sozialpsychologie), die im weiteren Verlauf betrachtet werden. Sie stellt zudem die zentralen Fragen der Arbeit dar.
- Was ist Identität?: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Definitionen von Identität aus wissenschaftlicher Sicht und stellt die unterschiedlichen Perspektiven der Psychologie und Pädagogik dar. Es werden wichtige Begriffe wie „soziale Identität“, „persönliche Identität“ und „Fremdidentifizierung“ eingeführt.
- Identitätsbildung: Das Kapitel beleuchtet die verschiedenen Faktoren, die die Identitätsentwicklung beeinflussen, und stellt den Zusammenhang zwischen sozialer und persönlicher Identität heraus.
- Selbst, Selbstkonzept und Selbstdiskrepanz: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Selbstbild und seinen verschiedenen Facetten, einschließlich des Selbstkonzepts und der Selbstdiskrepanz. Es untersucht, wie das Selbstbild die Identität beeinflusst.
- Identität als Projekt: Das Kapitel stellt das Konzept der Identität als Projekt vor, das auf die aktive Konstruktion der eigenen Identität durch das Individuum fokussiert. Es beleuchtet die Rolle des Einzelnen bei der Gestaltung seiner Identität.
- Das Konzept der narrativen Identität: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Konzept der narrativen Identität und untersucht, wie die eigene Lebensgeschichte und Erzählungen die Identität beeinflussen. Es stellt die Bedeutung der Selbsterzählung in der Identitätsentwicklung heraus.
- Individualität und Identitätskrise: Dieses Kapitel beleuchtet die Probleme und Herausforderungen, die mit der eigenen Identität verbunden sind, und untersucht die Ursachen von Selbstkrisen in der heutigen Gesellschaft. Es beleuchtet auch den gesellschaftlichen Druck, eine bestimmte Identität anzustreben.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokusthemen der Hausarbeit sind: Identität, Selbst, Identitätsentwicklung, Persönlichkeitspsychologie, Sozialpsychologie, soziales Umfeld, Selbstbild, Selbstkonzept, Selbstdiskrepanz, narrative Identität, Identität als Projekt, Individualität, Identitätskrise, Selbstkrise, gesellschaftlicher Druck.
- Quote paper
- Sandra Schmechel (Author), 2005, Identität und Selbst: Persönlichkeits- und sozialpsychologische Aspekte der Identitätsentwicklung. , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67566