Die Bürgschaftsverpflichtung charakterisiert sich dadurch, dass der Bürge sich per Vertrag gegenüber dem Gläubiger (also der Bank) verpflichtet, für eine Schuld eines Dritten (also des Kreditnehmers) einzustehen (§765 Abs. 1 BGB).
Der Zweck dieser Vereinbarung ist die Sicherung des Gläubigers bei Zahlungsunfähigkeit oder Zahlungsunwilligkeit des Schuldners. Die Arbeit gibt einen Überblick über Bürgschaftsarten, das Wesen der Bürgschaft, ihre Verwertung und Probleme in der Bankpraxis.
Inhaltsverzeichnis
- Die Bürgschaft als Sicherheit im Kreditgewerbe
- Rechtliche Einordnung
- Einleitung
- Wesen der Bürgschaft
- Entstehen der Bürgenhaftung
- Bürgschaftsvertrag
- Schriftform
- Sicherungsabrede
- Bestehen der Hauptforderung / Akzessorietät
- Bürgschaftsarten
- Merkmale der „einfachen BGB-Bürgschaft“
- Einrede der Vorausklage
- Einrede der Anfechtbarkeit und der Aufrechenbarkeit
- Selbstschuldnerische Bürgschaften
- Höchstbetragsbürgschaften
- Merkmale der „einfachen BGB-Bürgschaft“
- Verwertung der Bürgschaft
- Inanspruchnahme des Bürgen
- Forderungsübergang auf den Schuldner
- Forderungsübergang auf die Mitbürgen
- Erlöschen der Bürgschaft
- Tod des Bürgen und Hauptschuldners
- Erlöschen durch Rückzahlung der Hauptschuld
- Erlöschen durch Kündigung
- Aktuelle Rechtsprechung
- Bürgschaften von Angehörigen des Schuldners
- Anwendbarkeit des Verbraucherkreditgesetzes
- Transparenzgebot
- Wertung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der rechtlichen Einordnung und den verschiedenen Aspekten der Bürgschaft als Sicherheit im Kreditgewerbe. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der Entstehung, Arten, Verwertung und des Erlöschens von Bürgschaftsverpflichtungen zu vermitteln. Die Arbeit analysiert die relevanten Rechtsgrundlagen und berücksichtigt aktuelle Rechtsprechung.
- Rechtliche Einordnung der Bürgschaft im BGB
- Entstehung und Voraussetzungen der Bürgenhaftung
- Unterschiede zwischen verschiedenen Bürgschaftsarten
- Verwertung der Bürgschaft und Inanspruchnahme des Bürgen
- Erlöschen der Bürgschaftsverpflichtung
Zusammenfassung der Kapitel
Rechtliche Einordnung: Die Einleitung erläutert die Bedeutung von Sicherheiten im Kreditgewerbe und die zunehmende Relevanz der Bonität des Kreditnehmers im Kontext des Basel II-Prozesses. Es wird zwischen Sach- und Personensicherheiten unterschieden, wobei die Bürgschaft als wichtigste Personensicherheit hervorgehoben wird. Der Abschnitt „Wesen der Bürgschaft“ beschreibt die vertragliche Verpflichtung des Bürgen, für die Schuld eines Dritten einzustehen (§ 765 Abs. 1 BGB) und die daraus resultierende eigenständige Schuld. Der Vorteil der Bürgschaft für die Bank und die Unterscheidung von der Gesamtschuldnerschaft werden ebenfalls behandelt.
Entstehen der Bürgenhaftung: Dieses Kapitel analysiert detailliert den Bürgschaftsvertrag, seine einseitige Verpflichtung und die fehlende Notwendigkeit der Mitwirkung des Hauptschuldners. Es wird die Möglichkeit eines Vertrages zugunsten Dritter erwähnt, jedoch als praktisch unbedeutend dargestellt. Die Bedeutung der Schriftform (§ 766 BGB) und die daraus resultierenden Konsequenzen für den Bürgen werden ausführlich erklärt, inklusive der Anforderungen an die eigenhändige Unterschrift und die Übergabe der Urkunde. Die Anfechtbarkeit des Bürgschaftsvertrages nach §§ 116 ff. BGB wird ebenfalls diskutiert.
Bürgschaftsarten: Dieses Kapitel untersucht verschiedene Arten von Bürgschaften. Es beschreibt detailliert die „einfache BGB-Bürgschaft“, inklusive der Einreden der Vorausklage und der Anfechtbarkeit/Aufrechenbarkeit. Die selbstschuldnerische Bürgschaft und die Höchstbetragsbürgschaft werden ebenfalls definiert und hinsichtlich ihrer Besonderheiten erläutert. Der Fokus liegt auf den jeweiligen rechtlichen Implikationen und den Unterschieden zu der einfachen Bürgschaft.
Verwertung der Bürgschaft: Dieser Abschnitt beleuchtet die Möglichkeiten der Inanspruchnahme des Bürgen durch den Gläubiger. Es beschreibt den Ablauf der Inanspruchnahme und beleuchtet den Forderungsübergang sowohl auf den Schuldner als auch auf Mitbürgen. Die jeweiligen rechtlichen Regelungen und deren praktische Anwendung im Kontext des Kreditgeschäfts werden detailliert analysiert.
Erlöschen der Bürgschaft: Das Kapitel beschreibt die verschiedenen Szenarien, unter denen eine Bürgschaftsverpflichtung erlischt. Die Erlöschen durch den Tod des Bürgen oder des Hauptschuldners, die Rückzahlung der Hauptschuld, und die Kündigung der Bürgschaft werden ausführlich behandelt. Die rechtlichen Grundlagen und die Auswirkungen auf die Rechte und Pflichten der beteiligten Parteien werden analysiert.
Schlüsselwörter
Bürgschaft, Kreditgewerbe, Personensicherheit, BGB, Bürgschaftsvertrag, Schriftform, Bürgenhaftung, Bürgschaftsarten, selbstschuldnerische Bürgschaft, Höchstbetragsbürgschaft, Verwertung der Bürgschaft, Erlöschen der Bürgschaft, Rechtsprechung, Verbraucherkreditgesetz, Transparenzgebot.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Bürgschaft als Sicherheit im Kreditgewerbe
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit befasst sich umfassend mit der Bürgschaft als Sicherheit im Kreditgewerbe. Sie analysiert die rechtliche Einordnung, Entstehung, Arten, Verwertung und das Erlöschen von Bürgschaftsverpflichtungen. Die Arbeit stützt sich auf relevante Rechtsgrundlagen und berücksichtigt aktuelle Rechtsprechung.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit deckt folgende Themen ab: Rechtliche Einordnung der Bürgschaft im BGB, Entstehung und Voraussetzungen der Bürgenhaftung, Unterschiede zwischen verschiedenen Bürgschaftsarten (einfache BGB-Bürgschaft, selbstschuldnerische Bürgschaft, Höchstbetragsbürgschaft), Verwertung der Bürgschaft und Inanspruchnahme des Bürgen, sowie das Erlöschen der Bürgschaftsverpflichtung. Zusätzlich werden aktuelle Rechtsprechungsaspekte wie Bürgschaften von Angehörigen, das Verbraucherkreditgesetz und das Transparenzgebot behandelt.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Arbeit enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter. Sie ist in Kapitel unterteilt, die jeweils einen Aspekt der Bürgschaft detailliert behandeln, beginnend mit der rechtlichen Einordnung und endend mit einem Ausblick und Wertung.
Was wird unter "Rechtliche Einordnung der Bürgschaft" verstanden?
Dieser Abschnitt erläutert die Bedeutung von Sicherheiten im Kreditgewerbe, unterscheidet zwischen Sach- und Personensicherheiten und beschreibt die Bürgschaft als wichtigste Personensicherheit. Es wird das Wesen der Bürgschaft nach § 765 Abs. 1 BGB definiert und der Vorteil der Bürgschaft für die Bank im Vergleich zur Gesamtschuldnerschaft herausgestellt.
Wie entsteht eine Bürgenhaftung?
Die Entstehung der Bürgenhaftung wird im Detail anhand des Bürgschaftsvertrages, seiner einseitigen Verpflichtung und der fehlenden Notwendigkeit der Mitwirkung des Hauptschuldners erklärt. Die Bedeutung der Schriftform (§ 766 BGB) und die Anfechtbarkeit des Vertrages werden ausführlich diskutiert.
Welche Arten von Bürgschaften werden unterschieden?
Die Arbeit unterscheidet zwischen der einfachen BGB-Bürgschaft (mit den Einreden der Vorausklage und der Anfechtbarkeit/Aufrechenbarkeit), der selbstschuldnerischen Bürgschaft und der Höchstbetragsbürgschaft. Die jeweiligen Besonderheiten und rechtlichen Implikationen werden erläutert.
Wie wird eine Bürgschaft verwertet?
Dieser Abschnitt beschreibt die Inanspruchnahme des Bürgen durch den Gläubiger, den Ablauf der Inanspruchnahme und den Forderungsübergang auf den Schuldner und Mitbürgen. Die rechtlichen Regelungen und deren praktische Anwendung im Kreditgeschäft werden analysiert.
Wann erlischt eine Bürgschaftsverpflichtung?
Das Erlöschen der Bürgschaft wird anhand verschiedener Szenarien erläutert: Tod des Bürgen oder des Hauptschuldners, Rückzahlung der Hauptschuld und Kündigung der Bürgschaft. Die rechtlichen Grundlagen und Auswirkungen werden analysiert.
Welche Rolle spielt die aktuelle Rechtsprechung?
Die Hausarbeit berücksichtigt aktuelle Rechtsprechung zu Bürgschaften von Angehörigen des Schuldners, der Anwendbarkeit des Verbraucherkreditgesetzes und dem Transparenzgebot.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Bürgschaft, Kreditgewerbe, Personensicherheit, BGB, Bürgschaftsvertrag, Schriftform, Bürgenhaftung, Bürgschaftsarten, selbstschuldnerische Bürgschaft, Höchstbetragsbürgschaft, Verwertung der Bürgschaft, Erlöschen der Bürgschaft, Rechtsprechung, Verbraucherkreditgesetz, Transparenzgebot.
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- Dipl Finanzwirtin Jessica Kobarg (Author), 2005, Die Bürgschaft als Sicherheit im Kreditgeschäft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67355