In dieser Arbeit sollen die Auswirkungen der technologischen Entwicklungen der letzten Jahre auf die Musikbranche aufgezeigt werden. Um dies zu ermöglichen, ist es jedoch wichtig, eine analytische Methode zu wählen, in der das Marktgeschehen in ein System logischer Wechselbeziehungen eingeordnet werden kann.
Für die Unternehmen der Branche stellen die veränderten Rahmenbedingungen eine Herausforderung an das strategische Management. Der Markt für digitalisierte Musik ist noch recht neu und daher in seiner zukünftigen Entwicklung und Bedeutung ungewiss. Für die Unternehmen der Branche stellt sich die Frage, inwiefern sie fähig sind, auf veränderte Kundenpräferenzen und neue Technologien adäquat zu reagieren. Aus der Sicht der Unternehmen gibt es mehrere Möglichkeiten, Strategien zum Ausbau von Wettbewerbsvorteilen zu entwickeln. In den achtziger Jahren entwickelte sich der marktorientierte Ansatz, zu dem Porter einen wesentlichen Beitrag geleistet hat. Der Ansatz basiert auf der Annahme, dass der Erfolg einer Unternehmung auf dessen Marktposition zurückzuführen ist. Somit ergeben sich die wichtigsten Erfolgskriterien aus der Struktur und den Anforderungen des Marktes, in dem es gilt eine dominante Position einzunehmen. Eine weitere Perspektive liefert der ressourcenorientierte Ansatz. Vertreter dieser Theorie führen die Wettbewerbsfähigkeit und den Erfolg eines Unternehmens auf die Einzigartigkeit von Ressourcen und Kompetenzen zurück. Beide Theorien werden in der folgenden Arbeit Berücksichtigung finden. Der Aufbau der Arbeit wird sich wie folgt gestalten:
Das erste Kapitel erläutert die Problemstellung sowie die analytische Herangehensweise. Im zweiten Kapitel werden die Rahmenbedingungen des Musikmarktes betrachtet. Dazu gibt das Kapitel einen Überblick über die Entstehung und Konzeption des Musikmarktes, die neuen technologischen Entwicklungen sowie die Gesetzeslage. Im dritten Kapitel wird der Untersuchungsradius auf die Marktstruktur der Branche verengt; an seinem Ende werden die bisherigen Ergebnisse zu einem Zwischenfazit zusammengefasst, wodurch sich eine Situationsbeschreibung der Musikbranche ergibt. Diese wird im darauf folgenden Kapitel, dem vierten Abschnitt der Arbeit, aus marktorientierter Sichtweise untersucht. Dazu wird das Fünf-Kräfte-Modell von Porter zwei Mal angewandt. Dies geschieht erst in der klassischen Form, als eine Attraktivitätsmessung des Musikmarktes anhand einer statischen Aufnahme der Branchensituation.
Inhaltsverzeichnis
- I. EINLEITUNG
- I.1. Problemstellung
- I.2. Aufbau der Arbeit
- II. MUSIKMARKT
- II.1. Entstehung des Mediums Musik
- II.1.1. Geschichte der Musik
- II.1.2. Geschichte der analogen Tonträger
- II.1.3. Die Entstehung der digitalen Tonträger
- II.2. Begriffliche Definitionen
- II.3. Konzeption des Musikmarktes
- II.3.1. Marktbesonderheiten / Netzwerkeffekte
- II.3.2. Die Kosten- und Erlösstruktur des Musikmarktes
- II.3.3. Verwertung von Musik
- II.4. Technologische Entwicklungen
- II.4.1. Entwicklung und Bekämpfung der Netzwerkstrukturen des Internets
- II.4.2. Das MP3 Format
- II.4.3. Digital-Rights-Management-Systeme
- II.4.4. Digitaler Rundfunk
- II.4.5. Ergebnisse: Chancen und Risiken
- II.5. Das Urheberrecht und die Leistungsschutzrechte
- II.5.1. Das Urheberrecht
- II.5.2. Digitaler Rundfunk: Senderecht oder Verbreitungsrecht
- II.5.3. Die momentane Rechtslage
- III. MARKTSTRUKTUR
- III.1. Marktgröße und Marktwachstum
- III.2. Marktteilnehmer
- III.3. Branchenvereinigungen
- III.4. Die Kosten- und Erlösstruktur des Musikmarktes
- III.5. Generische Wettbewerbsstrategien nach Porter
- III.5.1. Strategie der Kostenführerschaft
- III.5.2. Strategie der Differenzierung
- III.5.3. Konzentrationsstrategie
- III.6. Zwischenergebnis
- IV. MARKTORIENTIERTE ANALYSE
- IV.1. Analyse der Marktattraktivität anhand des Fünf-Kräfte-Modell von Porter
- IV.1.1. Rivalität unter den bestehenden Wettbewerbern
- IV.1.2. Bedrohung durch neue Anbieter
- IV.1.3. Verhandlungsmacht der Lieferanten
- IV.1.4. Verhandlungsstärke der Abnehmer
- IV.1.5. Bedrohung durch Ersatzprodukte
- IV.1.6. Ergebnisse
- IV.2. Die Musikbranche: Eine Branche im Hyperwettbewerb
- IV.3. Verstärkung des Hyperwettbewerbs durch den Konvergenzprozess
- IV.4. Das Fünf-Kräfte-Modell in einem Hyperwettbewerbsfeld
- IV.4.1. Dynamik des Einflusses der Musikindustrie
- IV.4.2. Dynamik des Kundeneinflusses
- IV.4.3. Dynamik der eindringenden Branchen und Unternehmen
- IV.4.4. Dynamik mit der Substitutionsprodukte die Branche erschüttern
- IV.4.5. Dynamik der Künstler
- IV.4.6. Ergebnisse
- V. RESSOURCENORIENTIERTE ANALYSE
- V.1. Wirtschaftwissenschaftliche Theorien der Kernkompetenzen
- V.1.1. Der Ansatz marktorientierter Kernkompetenzen
- V.1.2. Die Wertschöpfungskette als Analyseinstrument
- V.2. Prüfung der Musikbranche auf ihre Kernkompetenzen
- V.2.1. Bestimmung der Kernbedürfnisse von Künstlern und Kunden
- V.2.2. Prüfung der Wertschöpfungsketten auf Kernkompetenzen oder Ressourcen
- V.3. Ergebnis: Soll/Ist Profil
- VI. ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit den Veränderungen des Musikmarktes im Kontext des technologischen Wandels. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der Auswirkungen der digitalen Revolution auf die Musikbranche, insbesondere auf die Produktion, den Vertrieb und die Konsumption von Musik. Die Arbeit beleuchtet die Chancen und Risiken, die sich durch die Digitalisierung für die verschiedenen Akteure der Musikbranche ergeben.
- Die Entstehung und Entwicklung des Musikmarktes
- Die Auswirkungen des technologischen Wandels auf die Musikbranche
- Die Marktstruktur und die Wettbewerbsbedingungen im Musikmarkt
- Die Rolle des Urheberrechts und der Leistungsschutzrechte in der digitalen Welt
- Die Bedeutung von Kernkompetenzen und Ressourcen für den Erfolg von Unternehmen in der Musikbranche
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I stellt die Problemstellung der Arbeit dar und beschreibt den Aufbau der Arbeit. In Kapitel II wird der Musikmarkt beleuchtet, einschließlich seiner historischen Entwicklung, der Begrifflichen Definitionen, der Konzeption des Musikmarktes und der technologischen Entwicklungen. Kapitel III behandelt die Marktstruktur der Musikbranche, einschließlich Marktgröße, Marktteilnehmern, Branchenvereinigungen und der Kosten- und Erlösstruktur. Kapitel IV analysiert die Marktattraktivität der Musikbranche anhand des Fünf-Kräfte-Modells von Porter und untersucht die Rolle des Hyperwettbewerbs im Musikmarkt. In Kapitel V wird die Musikbranche auf ihre Kernkompetenzen und Ressourcen hin untersucht. Kapitel VI fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und bietet einen Ausblick auf die Zukunft der Musikbranche.
Schlüsselwörter
Musikmarkt, technologischer Wandel, Digitalisierung, Urheberrecht, Leistungsschutzrechte, Hyperwettbewerb, Kernkompetenzen, Ressourcen, Marktattraktivität, Fünf-Kräfte-Modell.
- Quote paper
- Diplom Betriebswirt / Bachelor of International Management Colin Kippenberg (Author), 2005, Die Musikbranche im Umbruch: Veränderungen des Musikmarktes aufgrund des technologischen Wandels, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67084