,,Legasthenie" - Was ist das? Eine Frage die trotz intensiver Untersuchungen und Sensationsberichten - oder gerade deswegen - immer noch gestellt wird. Auch LehrerInnen sind nicht genügend aufgeklärt über den Begriff der ,,Legasthenie" und vor allem ihre Entwicklung. Eltern nehmen das Kind, welches mit diesem Problem umgehen muss gar nicht ernst und beschreiben es gegebenenfalls als dumm, nicht intelligent oder sogar schwachsinnig (,,Das ist eben so, da können wir auch nichts für."). Sogar LehrerInnen, die eigentlich, so sollte man annehmen, auf die Schwierigkeiten eines Kindes im Lesen und Rechtschreiben aufmerksam werden sollten, beschwichtigen häufig besorgte Eltern, denen die Probleme ihres Kindes aufgefallen sind, mit Sätzen wie ,,Sie müssen nicht zu viel erwarten." oder ,,...das wächst sich noch raus."
Um die Schwierigkeiten der Kinder sich besser vor Augen führen zu können, werden am Anfang die Voraussetzungen für das Lesen- und Schreibenlernen kurz genannt, um sich dann noch einmal über die Bedeutung der Rechtschreibung und des Lesens für das alltägliche Leben im 21. Jahrhundert bewusst zu werden.
Im folgenden werden verschiedene Definitionen vorgestellt, um die Entwicklung von dem Begriff der ,,Legasthenie", der heute im allgemeinen nicht mehr oder nur noch von Laien verwendet wird, bis hin zur Bezeichnung der Lese- Rechtschreib- Schwäche, als allgemein gültige Definition anerkannt, über Lese- Rechtschreib- Schwierigkeiten, aufzuzeigen.
Wichtig in diesem Zusammenhang sind die Ursachen ,,legasthener" Erscheinungsbilder. Hierzu werden verschiedene Forschungsergebnisse herangezogen, die, wie man später feststellen wird, unterschiedliche, teilweise widersprüchliche Ansichten aufweisen.
Als nächstes werden nun die Diagnosemöglichkeiten beschrieben, die nicht nur Eltern, sondern vor allem LehrerInnen anwenden sollten, um eine frühzeitige Förderung einleiten zu können.
Zum Schluss bleibt also die Frage nach der optimalen Förderung bzw. den Hilfen die nicht nur das Elternhaus, sondern auch die Schule den bedürftigen Kindern anbieten muss. Dies ist der ausführlichst behandelte Teil der Arbeit und fällt im Gegensatz zu den andere angesprochenen Aspekten sehr groß aus, da er mir am wichtigsten erschien.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Voraussetzungen für das Lesen- und Schreibenlernen
- Bedeutung der Rechtschreibung und des Lesens
- Was ist Legasthenie?
- Historischer Abriss
- Aktuelle Definition
- Ursachen „legasthener“ Erscheinungsbilder
- Diagnose
- Fördermaßnahmen / Intervention / Prävention
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema Legasthenie, auch bekannt als Lese-Rechtschreib-Schwäche. Sie beleuchtet die Entwicklung des Begriffs, die Voraussetzungen für das Lesen- und Schreibenlernen, die Bedeutung der Rechtschreibung und des Lesens im Alltag, die Ursachen von Legasthenie, sowie Diagnosemöglichkeiten und Fördermaßnahmen.
- Entwicklung des Begriffs „Legasthenie“
- Voraussetzungen für das Lesen- und Schreibenlernen
- Bedeutung der Rechtschreibung und des Lesens
- Ursachen von Legasthenie
- Diagnose und Förderung von Legasthenie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Aktualität und Relevanz des Themas Legasthenie, insbesondere im Hinblick auf die mangelnde Aufklärung von Eltern und Lehrkräften. Anschließend werden die Voraussetzungen für das Lesen- und Schreibenlernen beschrieben, um den Kontext für das Verständnis von Legasthenie zu schaffen. Im weiteren Verlauf wird die Bedeutung der Rechtschreibung und des Lesens für das alltägliche Leben im 21. Jahrhundert hervorgehoben.
Das Kapitel „Was ist Legasthenie?“ beleuchtet die Entwicklung des Begriffs von Ranschburgs ursprünglicher Definition bis hin zur aktuellen Bezeichnung als Lese-Rechtschreib-Schwäche. Es werden verschiedene Definitionen vorgestellt und deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Legasthenie, Lese-Rechtschreib-Schwäche, Voraussetzungen für das Lesen- und Schreibenlernen, Bedeutung der Rechtschreibung und des Lesens, Ursachen von Legasthenie, Diagnosemöglichkeiten und Fördermaßnahmen. Sie befasst sich mit der historischen Entwicklung des Begriffs und analysiert verschiedene Definitionen sowie Forschungsbefunde zu den Ursachen von Legasthenie.
- Quote paper
- Michaela Bongartz (Author), 2001, Legasthenie bzw. Lese- Rechtschreib-Schwäche, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6698