Während die Gesamtzahl der Suizide in Deutschland in den letzten Jahren gesunken ist, steigt die Suizidrate für die Personengruppe ab 75 Jahren stetig an. Im Hinblick auf die demographische Entwicklung in der Bundesrepublik handelt es sich um eine bedenkliche Entwicklung. Ausgehend von dieser Problematik werden die beiden zentralen Fragen in diesem Zusammenhang beantwortet: 1. Wo liegen die Gefährdungspotentiale für den Alterssuizid? 2. Was sind die Möglichkeiten der Prävention des Alterssuizids? Die Gefährdungspotentiale setzen sich aus psychischen, physischen und / oder sozialen Faktoren zusammen. Das Wissen um diese Potentiale ist für eine nachhaltige Suizidprävention bei alten Menschen von großer Bedeutung. Eine effektive Suizidprävention sollte zeitgleich auf verschiedenen Ebenen ansetzen, um Synergieeffekte nutzen, und ein breites Spektrum von Personen- und Berufsgruppen ansprechen zu können. Ihr Schwerpunkt sollte im Aufklärungs- und Schulungsbereich liegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Etymologie
- Der Suizid
- Das Alter
- Die demographische Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland
- Die Epidemiologie des Suizids
- Häufigkeit des Suizids in Deutschland
- Methodenprobleme bei der Erfassung des Alterssuizids
- Suizidalität bei älteren Menschen
- Entwicklung der altersspezifischen Suizidraten in Deutschland
- Methoden der Selbstverletzung
- Gefährdungspotenziale für den Alterssuizid
- Körperliche Faktoren für den Alterssuizid
- Psychische Faktoren für den Alterssuizid
- Depressionen
- Alkoholismus
- Demenz
- Soziale Faktoren für den Alterssuizid
- Die Familiensituation
- Zwischenmenschliche und soziale Faktoren
- Das Ausscheiden aus dem Erwerbsleben
- Soziale Isolation und Einsamkeit
- Theorien zur Entstehung von suizidalem Verhalten
- Der tiefenpsychologische Ansatz von Henseler
- Der streẞtheoretische Ansatz nach Erlemeier
- Durkheims Denkmodell
- Leitlinien für die Suizidprävention
- Möglichkeiten der Suizidprävention
- Primärprävention
- Sekundärprävention
- Tertiärprävention
- Die Rolle der Pflege in der Prävention des Alterssuizids
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, ein gesellschaftliches Tabuthema zu brechen und sowohl Hintergründe, Bedingungsfaktoren und Motive als auch umfassende und praktikable Präventionsmöglichkeiten für den Alterssuizid aufzuzeigen.
- Die steigende Suizidrate bei Menschen ab 75 Jahren im Kontext der demographischen Entwicklung in Deutschland.
- Die Identifikation von Gefährdungspotenzialen für den Alterssuizid, die sich aus psychischen, physischen und sozialen Faktoren zusammensetzen.
- Die Untersuchung verschiedener Theorien zur Entstehung von suizidalem Verhalten, insbesondere im Kontext des Alters.
- Die Analyse von Möglichkeiten der Suizidprävention auf verschiedenen Ebenen, inklusive Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention.
- Die besondere Rolle der Pflege in der Prävention des Alterssuizids.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die zentralen Begriffe der Suizidologie und der Altersforschung, die als Grundlage für das Verständnis des Themas dienen. Anschliessend wird die demographische Entwicklung in Deutschland beleuchtet und die Epidemiologie des Suizids, insbesondere im Zusammenhang mit älteren Menschen, genauer betrachtet.
In einem weiteren Kapitel werden die Gefährdungspotenziale für den Alterssuizid aus verschiedenen Perspektiven analysiert, darunter körperliche, psychische und soziale Faktoren. Hierbei werden spezifische Themen wie Depressionen, Alkoholismus und Demenz sowie die Auswirkungen der Familiensituation, sozialer Isolation und des Ausscheidens aus dem Erwerbsleben auf das Suizidrisiko beleuchtet.
Anschliessend werden verschiedene Theorien zur Entstehung von suizidalem Verhalten vorgestellt, darunter der tiefenpsychologische Ansatz von Henseler, der streßtheoretische Ansatz nach Erlemeier sowie Durkheims Denkmodell.
Schliesslich werden Leitlinien für die Suizidprävention dargelegt und Möglichkeiten der Prävention auf verschiedenen Ebenen, inklusive Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention, analysiert.
Die Arbeit endet mit einer Betrachtung der besonderen Rolle der Pflege in der Prävention des Alterssuizids.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema des Alterssuizids, welches verschiedene Facetten umfasst. Wichtige Schlüsselwörter sind Suizid, Alter, Depression, Selbstmord, Suizidprävention, Krisenintervention, Demenz, soziale Isolation, Einsamkeit, Familiensituation, Erwerbsleben, und die Rolle der Pflege.
- Quote paper
- Manuel Greune (Author), 2006, Der Alterssuizid in der Bundesrepublik Deutschland. Gefährdungspotentiale und Möglichkeiten der Prävention, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66831