Für die Bewertung und Einschätzung von Pflegeprozessen hat die Pflegedokumentation eine entscheidende Bedeutung. Anhand ihrer lassen sich Qualität und Probleme der konkret vorgenommenen Pflegetätigkeiten am Patienten nachvollziehen und sowohl rückblickend bewerten als auch für die Zukunft verbessern und planen. Die Pflegedokumentation ist als Informationsmedium für alle an der Pflege Beteiligten nicht mehr wegzudenken. Aus juristischer Sicht ist sie erst seit wenigen Jahren verbindlich. Seitdem hat sich eine bedeutende Diskussion um die Dokumentation entwickelt, wobei sich zeigt, dass die theoretische Aufgabe und Bedeutung von Pflegenden meist nicht in der Weise wahrgenommen wird, wie dies eigentlich wünschenswert wäre. Oft kommt es auch zu Formen der Implementierung der Pflegedokumentation, die den Sinn einer solchen nicht mehr erfüllen. Dies stellt ein grundsätzliches Problem im Alltag der Pflege aber auch für die Pflegewissenschaft dar, der es um die Umsetzung ihrer Erkenntnisse geht. Ich möchte daher folgenden Fragen im Zusammenhang der Dokumentation nachgehen: Warum sollte überhaupt dokumentiert werden? Woher stammen die Probleme bei der Umsetzung? Weshalb und in welcher Weise treten diese Probleme auf? Und schließlich: Wie könnten sie zu beheben sein? Dazu werde ich die in der Literatur gegebenen Erklärungen heranziehen und darstellen. Abschließend werde ich einige Vorschläge zur besseren Umsetzung der Pflegedokumentation diskutieren und kritisch dazu Stellung nehmen. Hierbei ist mir das Projekt der Musterdokumentation der AOK aufgefallen, dem ich mich besonders widmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rechtliche Grundlagen
- Krankenpflegegesetz
- Regelungen für den stationären und ambulanten Bereich gemäß Sozialgesetzbuch XI
- Rahmenvereinbarungen gemäß § 75 SGB XI
- Dokumentationssysteme
- Handschriftliche
- Software
- Wieso Dokumentation?
- Welche Probleme finden sich in der Praxis?
- Externer Druck
- Berufsspezifische Gründe
- Sprachliche Gründe
- Von Pflegenden benannte Ursachen für unzureichend geführte Dokumentationen
- Der Zeitfaktor
- Bürokratie
- Praxisprojekt „Optimierung der Pflegedokumentation“
- Weitere in der Literatur beschriebene Probleme
- Was steht tatsächlich im Pflegebericht?
- Mögliche Verbesserungen
- Dokumentationssysteme
- Rückbesinnung auf eigentliche Aufgaben der Dokumentation / Entbürokratisierung
- Versprachlichung
- Motivation durch Vorgesetzte / Rolle der Vorgesetzten
- Multiplikatorenschulungen
- Räumliche und zeitliche Bedingungen zur Dokumentation
- Musterdokumentation AOK
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Probleme im Zusammenhang mit der Pflegedokumentation, insbesondere dem Pflegebericht. Die Arbeit analysiert die rechtlichen Grundlagen, gängige Dokumentationssysteme und identifiziert praktische Herausforderungen. Ziel ist es, die Ursachen unzureichender Dokumentation aufzuzeigen und Lösungsansätze zu diskutieren.
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Pflegedokumentation
- Praktische Schwierigkeiten bei der Pflegedokumentation
- Analyse von verschiedenen Dokumentationssystemen
- Ursachen für unzureichende Dokumentation aus Sicht der Pflegenden
- Mögliche Verbesserungsansätze und Lösungsstrategien
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die zentrale Bedeutung der Pflegedokumentation für die Bewertung und Verbesserung von Pflegeprozessen. Sie stellt die Forschungsfragen der Arbeit vor: Warum sollte dokumentiert werden? Wo liegen die Probleme bei der Umsetzung? Wie treten diese Probleme auf? Und wie können sie behoben werden? Die Arbeit kündigt die Heranziehung von Literatur und die Diskussion von Verbesserungsvorschlägen an, mit besonderem Fokus auf das Projekt der Musterdokumentation der AOK.
Rechtliche Grundlagen: Dieses Kapitel beleuchtet die rechtlichen Grundlagen der Pflegedokumentation, beginnend mit dem Krankenpflegegesetz von 1985 und dessen Bedeutung für die Ausbildung und den späteren Beruf. Es wird auf die Regelungen im Sozialgesetzbuch XI (SGB XI) für stationäre und ambulante Pflege eingegangen, insbesondere auf die Rahmenvereinbarungen gemäß § 75 SGB XI, die detaillierte Anforderungen an die Dokumentation formulieren. Das Kapitel erwähnt auch das Heimgesetz und dessen Vorschriften bezüglich Pflegeplanungen und deren Aufzeichnung.
Dokumentationssysteme: Hier werden verschiedene Dokumentationssysteme, die schriftliche und die softwarebasierte Variante, gegenübergestellt. Der Abschnitt analysiert die Vor- und Nachteile beider Systeme im Hinblick auf Effizienz, Genauigkeit und die Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen. Es wird vermutlich auf die jeweiligen Stärken und Schwächen eingegangen und ein Vergleich der beiden Systeme im Kontext der Praxis angestellt.
Wieso Dokumentation?: Dieses Kapitel befasst sich mit der grundsätzlichen Bedeutung der Pflegedokumentation. Es verdeutlicht den Zweck und Nutzen einer vollständigen und korrekten Dokumentation, sowohl im Hinblick auf die Qualitätssicherung der Pflege als auch aus juristischer Sicht. Der Abschnitt wird wahrscheinlich die verschiedenen Interessengruppen und deren Anforderungen an die Pflegedokumentation hervorheben.
Welche Probleme finden sich in der Praxis?: Dieses Kapitel analysiert die in der Praxis auftretenden Probleme bei der Pflegedokumentation. Es werden verschiedene Faktoren untersucht, wie externer Druck, berufsspezifische Herausforderungen, sprachliche Barrieren und die von Pflegenden selbst genannten Ursachen (Zeitmangel, Bürokratie). Es wird auf ein Praxisprojekt zur Optimierung der Pflegedokumentation und weitere in der Literatur beschriebene Probleme eingegangen. Der Abschnitt endet mit einer Betrachtung dessen, was tatsächlich im Pflegebericht enthalten sein sollte.
Mögliche Verbesserungen: Dieses Kapitel präsentiert Lösungsansätze für die identifizierten Probleme. Es werden Verbesserungen bei den Dokumentationssystemen, eine Entbürokratisierung, eine verbesserte Versprachlichung der Dokumentation, die Rolle der Vorgesetzten in der Motivation der Pflegenden, Multiplikatorenschulungen sowie die Optimierung der räumlichen und zeitlichen Bedingungen für die Dokumentation diskutiert. Besonders hervorgehoben wird die Musterdokumentation der AOK als Beispiel für gute Praxis.
Schlüsselwörter
Pflegedokumentation, Pflegebericht, Rechtliche Grundlagen, Krankenpflegegesetz, SGB XI, Dokumentationssysteme, Praxisprobleme, Zeitmangel, Bürokratie, Verbesserungsvorschläge, AOK-Musterdokumentation, Qualitätssicherung.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Probleme und Lösungsansätze in der Pflegedokumentation
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Probleme der Pflegedokumentation, insbesondere des Pflegeberichts. Sie analysiert die rechtlichen Grundlagen, gängige Dokumentationssysteme und identifiziert praktische Herausforderungen. Ziel ist es, die Ursachen unzureichender Dokumentation aufzuzeigen und Lösungsansätze zu diskutieren.
Welche rechtlichen Grundlagen werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet das Krankenpflegegesetz von 1985, das Sozialgesetzbuch XI (SGB XI) mit Fokus auf die Rahmenvereinbarungen gemäß § 75 SGB XI, sowie relevante Aspekte des Heimgesetzes bezüglich Pflegeplanung und -aufzeichnung. Der Fokus liegt auf den rechtlichen Anforderungen an die Pflegedokumentation.
Welche Dokumentationssysteme werden verglichen?
Die Hausarbeit vergleicht handschriftliche und softwarebasierte Dokumentationssysteme. Dabei werden Vor- und Nachteile beider Systeme hinsichtlich Effizienz, Genauigkeit und Erfüllung gesetzlicher Anforderungen analysiert und im Praxisbezug bewertet.
Warum ist eine vollständige Pflegedokumentation wichtig?
Die Arbeit betont die Bedeutung vollständiger und korrekter Dokumentation für die Qualitätssicherung der Pflege und aus juristischer Sicht. Es werden die verschiedenen Interessengruppen und ihre Anforderungen an die Pflegedokumentation beleuchtet.
Welche praktischen Probleme werden in der Pflegedokumentation beschrieben?
Die Hausarbeit identifiziert diverse Probleme: externer Druck, berufsspezifische Herausforderungen, sprachliche Barrieren, Zeitmangel, Bürokratie. Ein Praxisprojekt zur Optimierung der Pflegedokumentation und weitere Literaturbefunde werden ebenfalls einbezogen. Es wird analysiert, was tatsächlich in einem Pflegebericht enthalten sein sollte.
Welche Lösungsansätze werden vorgeschlagen?
Die Arbeit präsentiert verschiedene Lösungsansätze: Verbesserungen der Dokumentationssysteme, Entbürokratisierung, verbesserte Versprachlichung, die Rolle der Vorgesetzten bei der Motivation der Pflegenden, Multiplikatorenschulungen, Optimierung der räumlichen und zeitlichen Bedingungen für die Dokumentation. Die Musterdokumentation der AOK dient als Beispiel für gute Praxis.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Pflegedokumentation, Pflegebericht, Rechtliche Grundlagen, Krankenpflegegesetz, SGB XI, Dokumentationssysteme, Praxisprobleme, Zeitmangel, Bürokratie, Verbesserungsvorschläge, AOK-Musterdokumentation, Qualitätssicherung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: Einleitung, Rechtliche Grundlagen, Dokumentationssysteme, Wieso Dokumentation?, Welche Probleme finden sich in der Praxis?, Mögliche Verbesserungen und Fazit. Jedes Kapitel wird in der Hausarbeit detailliert behandelt.
Welche Forschungsfragen werden in der Einleitung gestellt?
Die Einleitung formuliert zentrale Fragen: Warum sollte dokumentiert werden? Wo liegen die Probleme bei der Umsetzung? Wie treten diese Probleme auf? Und wie können sie behoben werden?
Wie wird die AOK-Musterdokumentation in der Arbeit behandelt?
Die AOK-Musterdokumentation dient als Beispiel für gute Praxis und wird als möglicher Lösungsansatz für eine verbesserte Pflegedokumentation diskutiert.
- Quote paper
- Sebastian Krug (Author), 2006, Der Pflegebericht: Probleme mit der Pflegedokumentation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66495