Schumpeter prägte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts den Begriff der Innovation. Zu diesem Zeitpunkt konnte er kaum ahnen, wie sehr dieser Begriff die heutige Wirtschaft prägt.
Im heutigen modernen Industriezeitalter sind die Unternehmen einem immer höher werdenden Wettbewerbsdruck auf Anbieter- und Nachfragerseite ausgesetzt. Als Gründe für diesen Trend können die zunehmende Globalisierung, kürzere Zyklen von Innovationen und eine abnehmende Regulierung von Seiten des Staates genannt werden. Auf Grund des Wandels von einem Verkäufermarkt hin zu einem Käufermarkt, spielt der Wunsch des Kunden eine immer wichtiger werdende Rolle bei anstehenden unternehmerischen Entscheidungen. Die verstärkten Kundenwünsche äußern sich u.a. in vermehrter Variantenvielfalt und höherem Qualitätszwang. Der Absatzmarkt gibt also den Ausschlag für anstehende unternehmerische Entscheidungen. In diesem Zusammenhang hat das alte kaufmännische Sprichwort „der Kunde ist König“ mehr denn je entscheidende Bedeutung im Hinblick auf den Unternehmenserfolg. Das beste Produkt nutzt dem Unternehmen im Endeffekt gar nichts, wenn es wegen zu hoch kalkulierter Preise als Ladenhüter in den Regalen verbleibt. Die oben geschilderte Entwicklung beschreibt einen Sinneswandel im heutigen Controlling, d.h. um dem gestiegenen Wettbewerbsdruck entgegenwirken zu können, müssen neue Denkansätze in den Köpfen der Mitarbeiter implementiert werden. Laut Literatur werden durch die Festlegung von Konstruktion und Design in der Entstehungsphase eines Produktes bereits 80-90 Prozent der Kosten determiniert. Somit wird in diesen Phasen definiert, wie der Fertigungs- bzw. Montageprozess abläuft.
Inhaltsverzeichnis
- Notwendigkeit eines Kostenmanagementsystems in der Produktentwicklung
- Optimierung des Produktinnovationsprozesses.
- Der Target Costing Ansatz
- Grundidee und Notwendigkeit des Target Costing.
- Zielkostenfindung
- Market into company Konzept
- Out of competitor Konzept.
- Weitere Modelle
- Zielkostenermittlung
- Ermittlung der Zielkosten mit Hilfe der Conjoint Analyse.
- Das KANO - Modell der strukturierten Kundenbedürfnisse
- Zielkostenaufspaltung nach Tanaka.
- Zielkostenerreichung
- Benchmarking
- Product life cycle costing - Produktlebenszykluskosten
- Ergänzende Konzepte zum Target Costing
- Kostenmanagement von Produktinnovationen Fazit und Perspektive
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht das Kostenmanagementsystem Target Costing im Kontext der Produktentwicklung. Ziel ist es, die Bedeutung des Target Costing für die Optimierung des Produktinnovationsprozesses aufzuzeigen und seine Funktionsweise anhand von verschiedenen Methoden und Konzepten zu erläutern.
- Notwendigkeit eines Kostenmanagementsystems in der heutigen Wirtschaft
- Grundlagen und Prinzipien des Target Costing
- Methoden zur Ermittlung und Aufspaltung von Zielkosten
- Strategien zur Zielkostenerreichung
- Ergänzende Konzepte zum Target Costing
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Notwendigkeit eines Kostenmanagementsystems in der Produktentwicklung und beleuchtet die Herausforderungen, die Unternehmen im heutigen Wettbewerbsumfeld bewältigen müssen. Es wird deutlich, dass eine frühzeitige Kostenorientierung in der Entwicklungsphase essenziell ist, um die Wettbewerbsfähigkeit von Produkten zu gewährleisten.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Target Costing Ansatz. Es werden die Grundidee, die Notwendigkeit und die wichtigsten Methoden zur Zielkostenfindung und -ermittlung vorgestellt. Die Kapitel befasst sich mit verschiedenen Modellen zur Zielkostenbestimmung, darunter das Market into company Konzept und das Out of competitor Konzept.
Das dritte Kapitel beleuchtet die Zielkostenermittlung mit Hilfe der Conjoint Analyse und dem KANO-Modell der strukturierten Kundenbedürfnisse. Es zeigt, wie Unternehmen die Kundenanforderungen systematisch in die Zielkostenberechnung einbeziehen können.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Zielkostenaufspaltung nach Tanaka und präsentiert verschiedene Methoden zur Verteilung der Zielkosten auf die einzelnen Produktkomponenten. Es werden die Funktionskostenmatrix und die Funktionsmethode zur Zielkostenaufspaltung vorgestellt.
Das fünfte Kapitel behandelt die Zielkostenerreichung und untersucht die Bedeutung von Benchmarking und Product life cycle costing als wichtige Werkzeuge zur Kostenkontrolle.
Das sechste Kapitel beleuchtet ergänzende Konzepte zum Target Costing, die eine effiziente Umsetzung des Ansatzes unterstützen. Hierzu gehören beispielsweise Kaizen-Methoden und die Integration von Lean-Management-Prinzipien.
Schlüsselwörter
Produktinnovation, Kostenmanagement, Target Costing, Zielkosten, Kundenanforderungen, Wettbewerbsfähigkeit, Produktentwicklung, Benchmarking, Product life cycle costing, Kaizen, Lean Management.
- Quote paper
- Hendrik Osterhues (Author), Stefan Behrens (Author), Michael Gier (Author), 2006, Kostenmanagement von Produktinnovationen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66450