Müssen wir jetzt neben Teamsitzungen, Fallbesprechungen und sonstigen längeren
Zusammentreffen auch noch extra Mitarbeitergespräche einführen? Gerade in
sozialen Einrichtungen wird doch schon soviel „ausdiskutiert“ und besprochen (so jedenfalls das Klischee). Wenn es Probleme gibt, dann kann man doch so darüber reden. Ein Mitarbeitergespräch (MAG) darf nicht verwechselt werden mit der Alltagskommunikation. Es ist strukturiert und folgt wichtigen Grundregeln. Eine genaue Vorbereitung von Seiten sowohl der Mitarbeiter als auch der Führungskräfte – schriftlich – ist Voraussetzung. Zudem ist das Gespräch gekennzeichnet durch einen systematischen Aufbau. Auch eine Nachbereitung ist unerlässlich. Das MAG ist dadurch gekennzeichnet, dass es „ziel- und leistungsorientiert, mindestens einmal im Jahr, als 4-Augen-Gespräch, kooperativ, individuell durchgeführt wird.“
Inhaltsverzeichnis
1. Was ist das Mitarbeitergespräch?
2. Worum geht es im Mitarbeitergespräch?
3. Der logische Aufbau eines Mitarbeitergesprächs
3.1 Vorbereitung
3.1.1 Für Mitarbeiter
3.1.2 Für Vorgesetzte
3.2 Durchführung
3.2.1 Gesprächsformen
Die fragende Gesprächsführung
Das Feedbackgespräch
Das Aushandlungsgespräch
3.3 Nachbereitung
4. Kritische Faktoren für das Gelingen eines MAG
5. Gesprächsprotokoll
6. Schlusswort/ Fazit
Literaturverzeichnis
1) Was ist das Mitarbeitergespräch?
Müssen wir jetzt neben Teamsitzungen, Fallbesprechungen und sonstigen längeren Zusammentreffen auch noch extra Mitarbeitergespräche einführen? Gerade in sozialen Einrichtungen wird doch schon soviel „ausdiskutiert“ und besprochen (so jedenfalls das Klischee). Wenn es Probleme gibt, dann kann man doch so darüber reden.
Ein Mitarbeitergespräch (MAG) darf nicht verwechselt werden mit der Alltagskommunikation.
Es ist strukturiert und folgt wichtigen Grundregeln. Eine genaue Vorbereitung von Seiten sowohl der Mitarbeiter als auch der Führungskräfte – schriftlich – ist Voraussetzung. Zudem ist das Gespräch gekennzeichnet durch einen systematischen Aufbau. Auch eine Nachbereitung ist unerlässlich.
Das MAG ist dadurch gekennzeichnet, dass es
- „ziel- und leistungsorientiert
- mindestens einmal im Jahr
- als 4-Augen-Gespräch
- kooperativ
- individuell
durchgeführt wird.“[1]
2) Worum geht es im Mitarbeitergespräch?
Das MAG ist der Ort für
- „Ziele und Ergebnisse der Arbeit
- Gravierende Probleme
- Fragen der Zusammenarbeit
- Gespräch über die weitere berufliche Entwicklung“[2]
Dabei werden systematisch gemeinsam mit dem Mitarbeiter die Aufgaben und Tätigkeiten, das Verhalten, die Leistungen und die Zusammenarbeit erörtert. Der Vorteil des MAG ist, dass der Mitarbeitende nachher genau weiß, wie er in diesen Bereichen eingeschätzt wird und wie sein Aufgabenfeld abgegrenzt ist. Unsicherheiten werden hier beseitigt und es entsteht meiner Meinung nach ein Ansporn durch die klar umrissenen Zielvereinbarungen zwischen dem Mitarbeiter und seinem Vorgesetzten. So kann in einem nachfolgenden Gespräch anhand eines Gesprächsprotokolls (Siehe Kapitel 7) unter anderem überprüft werden, inwiefern besprochene Ziele erreicht wurden und ob Fortbildungsmaßnahmen erfolgreich waren.
Zu beachten ist dabei auch die Art und Weise, wie das MAG geführt wird. Der Vorgesetzte muss anstreben, dass er dem Mitarbeiter keine Vorwürfe macht und wie er nach dessen Meinung fragt (Siehe aktives Zuhören). Mitarbeiter sollten Nutzen aus dem Treffen ziehen und motiviert in den Arbeitsalltag zurückkehren.
3) Der logische Aufbau eines Mitarbeitergesprächs
3.1) Vorbereitung
Im Kapitel 4, „Kritische Faktoren für das Gelingen eines MAG“, führe ich die fehlenden Vorbereitungsmöglichkeiten für Mitarbeiter an. Beide Seiten des Gesprächs müssen die Möglichkeit haben, sich systematisch darauf vorzubereiten. Sie müssen aber nicht nur die Möglichkeit haben, sondern diese auch nutzen. Dazu eignet sich ein so genannter Vorbereitungsbogen für Vorgesetzte und Mitarbeiter. Vorbereitungsbögen sind als Beispiel zu verstehen und variabel. Vor diesem Hintergrund sind auch meine Ausführungen unter 3.1.1 und 3.1.2 zu verstehen. Wichtig ist aber, dass diese Vorbereitung schriftlich geschieht. Im Folgenden führe ich mögliche Fragen an, die der Vorbereitungsbogen enthalten kann, an.
3.1.1) Für Mitarbeiter
- Wie zufrieden bin ich mit meiner Arbeit, mit der Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten?
- Welche Ideen habe ich, die diese Situation verbessern könnten?
- Wie schätze ich meine eigenen Leistungen ein? Welche Ziele habe ich innerhalb des letzten Jahres erreicht/nicht erreicht?
- Habe ich mich unter- oder überfordert gefühlt?
- Wo habe ich mich in meiner Arbeit behindert gefühlt?
- Worauf bin ich stolz? Was kann ich besonders gut? Wo liegen meine fachlichen Interessen? Meine Stärken und Schwächen
- An welchen Fördermaßnahmen habe ich im letzten Jahr teilgenommen? Haben diese Maßnahmen meine Arbeit mit geprägt?
- Welche Tätigkeiten würde ich gerne übernehmen und welche Fähigkeiten bringe ich dazu mit?
- Wo habe ich Fortbildungsbedarf?
- Welche Ziele möchte ich innerhalb des nächsten Jahres erreichen?
- Welche Unterstützung benötige ich dazu?
- Was sollte in der Zusammenarbeit mit dem Vorgesetzten beibehalten werden? Was sollte ich ändern?
- Was erwarte ich in Zukunft von ihm?
- Was ich sonst noch gerne besprechen würde
[...]
[1] Kerstin Maess/Thomas Maess, S. 374
[2] Nagel/Oswald/Wimmer, S. 13
- Arbeit zitieren
- Heidi Christina Kohlstock (Autor:in), 2003, Das Mitarbeitergespräch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66227
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