Der Beethovenfries ist der Wendepunkt des bedeutendsten Malers der Wiener Secession, Gustav Klimt. Dieses Werk spiegelt einerseits Klimts Herkunft aus der Historienmalerei, andererseits ist es ein Bild seiner Skandalkunst, wie die Auftragsarbeiten für die Universität. Vor allem aber markiert es im Rahmen der Wiener Secession den Wendepunkt zum gemeinsamen Ideal: Ornament, Raumkunst, Gesamtkunstwerk und Religion. Die hiesige Analyse stellt diese unterschiedlichen Bezüge im Beethovenfries dar. Über die Beschreibung des Werkes nähert sie sich der Deutung an und entschlüsselt seine Metasprache. Im Speziellen wird Bezug auf die Gestaltung und allegorische Bedeutung des Frieses genommen, die sich dem Betrachter einerseits durch seinen Entstehungsrahmen, andererseits durch gesellschaftliche, philosophische und künstlerische Kontexte erschließt.
Um das Kunstwerk auch im Sinne der künstlerischen Entwicklung Klimts verstehen und deuten zu können, wird im ersten Teil dieses Aufsatzes die Laufbahn des Künstlers vom handwerklichen Schüler bis zum Kunstrevolutionär nachvollzogen. Im Anschluss daran folgt die Bildanalyse.
Inhaltsverzeichnis
- I. Klimt - Klimt
- II. Der künstlerische Werdegang bis zur Gründung der Secession
- Jugend und Ausbildung
- Künstlerkompanie und Karriere
- III. Eine kollektive Abspaltung und Klimts individuelle Provokation
- Gründung der Wiener Secession
- Das Bauwerk Secession
- Skandal um die ersten zwei Fakultätsbilder
- IV. Der Beethovenfries in der XIV. Ausstellung der Secession
- Zwischenschritt und Neuanfang
- Aufbau und Gliederung
- Kontraste und Analogien
- Linie und Ornament
- Bezüge und Deutung
- V. Der Höhepunkt der Auflehnung und eine sanfte Wende
- Rundumschlag im dritten Fakultätsbild
- Die goldene Periode und Klimts Einfluss
- VI. Einzel- oder Gesamtkunstwerk
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Analyse untersucht Gustav Klimts Beethovenfries im Kontext seiner künstlerischen Laufbahn. Ziel ist es, den Fries als Wendepunkt in Klimts Schaffen zu verstehen und seine Bedeutung für die Wiener Secession zu beleuchten. Dabei werden die Verbindungen zwischen Klimts frühem Stil und seiner späteren "Goldenen Periode" aufgezeigt.
- Klimts künstlerische Entwicklung
- Die Rolle des Beethovenfrieses in der Wiener Secession
- Der Einfluss des Historismus auf Klimts frühes Werk
- Die Entstehung von Klimts individuellem Stil
- Die allegorische Bedeutung des Beethovenfrieses
Zusammenfassung der Kapitel
I. Klimt - Klimt: Der einleitende Abschnitt stellt den Beethovenfries als zentralen Wendepunkt im Schaffen Gustav Klimts dar, der seine Ursprünge in der Historienmalerei mit seiner späteren, skandalträchtigen Kunst verbindet und den Beginn seiner Goldenen Periode markiert. Die Analyse zielt darauf ab, die vielschichtigen Bezüge des Frieses – Ornament, Raumkunst, Gesamtkunstwerk und Religion – zu untersuchen und dessen Metasprache zu entschlüsseln. Dabei wird insbesondere auf das Werk von Marian Bisanz-Prakken Bezug genommen, das neue Deutungsansätze für das Kunstwerk liefert. Die Analyse wird durch eine Nachzeichnung von Klimts künstlerischer Entwicklung ergänzt, die sich auf Gottfried Fliedls Biographie stützt.
II. Der künstlerische Werdegang bis zur Gründung der Secession: Dieses Kapitel verfolgt Klimts künstlerischen Werdegang von seiner Jugend und Ausbildung an der Wiener Kunstgewerbeschule bis zu seiner Karriere. Die strenge Ausbildung im Historismus wird beschrieben, ebenso wie die Gründung der Künstlerkompanie mit seinen Brüdern und Franz Matsch. Der Abschnitt beleuchtet die Auftragsarbeiten der Kompanie, die im Stil des Historismus ausgeführt wurden und die Verherrlichung des Kaiserhauses sowie die Selbstrepräsentation des aufstrebenden Bürgertums zum Thema hatten. Der erhaltene „Kaiserpreis“ für ein Gemälde des alten Burgtheaters wird als Zeichen von Klimts öffentlichem Erfolg dargestellt.
III. Eine kollektive Abspaltung und Klimts individuelle Provokation: Dieses Kapitel beschreibt die Gründung der Wiener Secession als Reaktion auf die konservative Kunstwelt und Klimts Beitrag zu dieser Bewegung. Der Bau der Secessionsgebäude und die Skandale um die ersten Fakultätsbilder werden als wichtige Stationen in Klimts Weg zur künstlerischen Unabhängigkeit erläutert. Dieser Abschnitt legt den Grundstein für das Verständnis von Klimts späterem Bruch mit dem traditionellen Stil und seiner Entwicklung hin zu einem eigenen, unverwechselbaren Ausdruck.
IV. Der Beethovenfries in der XIV. Ausstellung der Secession: Hier wird der Beethovenfries im Detail analysiert, beginnend mit seiner Entstehung und Einordnung in Klimts Schaffen. Aufbau, Gliederung, Kontraste und Analogien, die Rolle von Linie und Ornament sowie verschiedene Deutungsansätze werden umfassend diskutiert. Der Abschnitt beleuchtet die komplexen Bezüge des Frieses zu den damals relevanten philosophischen und gesellschaftlichen Strömungen. Es wird die Bedeutung des Werkes für den künstlerischen Diskurs der Zeit und seinen Einfluss auf die Entwicklung der Wiener Secession erörtert.
V. Der Höhepunkt der Auflehnung und eine sanfte Wende: Dieser Teil analysiert den Einfluss des Beethovenfrieses auf Klimts weitere künstlerische Entwicklung, insbesondere den Übergang zur Goldenen Periode. Der "Rundumschlag" im dritten Fakultätsbild und der Einfluss dieser Phase auf Klimts Gesamtwerk werden thematisiert. Der Abschnitt betont die Bedeutung des Frieses als Höhepunkt einer künstlerischen Auflehnung und gleichzeitigen Beginn einer neuen, stilistischen Phase.
Schlüsselwörter
Gustav Klimt, Beethovenfries, Wiener Secession, Historismus, Jugendstil, Goldene Periode, Symbolismus, Gesamtkunstwerk, Ornament, Bildanalyse, Kunstgeschichte, künstlerische Entwicklung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse des Beethovenfrieses von Gustav Klimt
Was ist der Gegenstand dieser Analyse?
Diese Analyse untersucht Gustav Klimts Beethovenfries im Kontext seiner künstlerischen Laufbahn. Der Fokus liegt auf dem Fries als Wendepunkt in Klimts Schaffen und seiner Bedeutung für die Wiener Secession. Die Verbindungen zwischen Klimts frühem Stil und seiner späteren "Goldenen Periode" werden aufgezeigt.
Welche Themen werden behandelt?
Die Analyse behandelt Klimts künstlerische Entwicklung, die Rolle des Beethovenfrieses in der Wiener Secession, den Einfluss des Historismus auf Klimts frühes Werk, die Entstehung seines individuellen Stils, und die allegorische Bedeutung des Beethovenfrieses. Es werden auch die Verbindungen zwischen Ornament, Raumkunst, Gesamtkunstwerk und Religion im Fries untersucht.
Wie ist die Analyse strukturiert?
Die Analyse gliedert sich in sechs Kapitel: Kapitel I bietet eine Einleitung und stellt den Fries als zentralen Wendepunkt dar. Kapitel II verfolgt Klimts künstlerischen Werdegang bis zur Gründung der Secession. Kapitel III beschreibt die Gründung der Secession und Klimts Beitrag. Kapitel IV analysiert den Beethovenfries detailliert. Kapitel V untersucht den Einfluss des Frieses auf Klimts weitere Entwicklung, insbesondere den Übergang zur Goldenen Periode. Kapitel VI befasst sich mit der Frage nach dem Einzel- oder Gesamtkunstwerk.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Analyse bezieht sich auf die Biographie von Gottfried Fliedl und die Arbeiten von Marian Bisanz-Prakken, welche neue Deutungsansätze für den Beethovenfries liefern. Sie stützt sich außerdem auf die Untersuchung von Klimts Auftragsarbeiten und seiner Rolle innerhalb der Wiener Secession.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Analyse?
Schlüsselwörter sind: Gustav Klimt, Beethovenfries, Wiener Secession, Historismus, Jugendstil, Goldene Periode, Symbolismus, Gesamtkunstwerk, Ornament, Bildanalyse, Kunstgeschichte, künstlerische Entwicklung.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden angeboten?
Die Zusammenfassung der Kapitel bietet detaillierte Einblicke in den Inhalt jedes Kapitels. Sie beschreibt die behandelten Themen und die verwendeten Quellen, beispielsweise die Verbindung des Frieses zu Klimts frühen Arbeiten im Historismus und seinen späteren Werken der Goldenen Periode. Die Zusammenfassungen heben die wichtigsten Aspekte und Analysen jedes Kapitels hervor.
Was ist das Ziel der Analyse?
Das Ziel ist es, den Beethovenfries als zentralen Wendepunkt in Klimts Schaffen zu verstehen und seine Bedeutung für die Wiener Secession zu beleuchten. Die Analyse soll die vielschichtigen Bezüge des Frieses und dessen Metasprache entschlüsseln.
Für wen ist diese Analyse bestimmt?
Diese Analyse ist für ein akademisches Publikum bestimmt, das sich mit Gustav Klimt, dem Beethovenfries und der Wiener Secession auseinandersetzt. Sie eignet sich für Studenten der Kunstgeschichte und alle Interessierten an Klimts Werk und der Kunst des Jugendstils.
- Citar trabajo
- Carolina Franzen (Autor), 2005, Gustav Klimts "Beethovenfries" - Eine Analyse im Rahmen der künstlerischen Laufbahn, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66109