Nach Schätzungen der Deutschen Buddhistischen Union (DBU), dem Dachverband der Buddhisten und buddhistischen Gemeinschaften in Deutschland, leben in Deutschland neben den 120000 asiatischen Buddhisten weitere 130000 deutsche Buddhisten. Die Zahl der Sympathisanten ist deutlich höher. Jeder fünfte Deutsche bejaht die Wiedergeburt. Sowohl internationale Prominenz wie Richard Gere, Tina Turner, Sharon Stone, Cindy Crawford u.v.a., als auch deutsche Persönlichkeiten wie Nina Hagen bekennen sich öffentlich zum Buddhismus und machen ihn populär. Der Buddhismus tritt als Lebensmöglichkeit also auch im christlichen Kulturraum auf und wirkt auf eine nicht geringe Anzahl von Menschen anziehend. Deshalb liegt die Frage nahe, ob der Buddhismus mit seiner ganz anderen Zukunftserwartung, der Reinkarnation, mit christlichen Glaubensüberzeugungen vereinbar ist.
Im ersten Teil werden die Grundgedanken der buddhistischen Wiedergeburtslehre erläutert. Im zweiten Teil wird zunächst erörtert, welche Hinweise es in der Bibel auf die Reinkarnation gibt und ob die Lehre von der Wiedergeburt als biblische Lehre betrachtet werden kann. Danach werden einige theologische Problemstellungen skizziert und mögliche Ansätze vorgestellt, wie man sich von christlicher Seite der buddhistischen Reinkarnationsidee annähern kann.
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Die buddhistische Reinkarnationslehre
- 1.1 Erlösung aus dem Zyklus der Wiedergeburten
- 1.2 Karma – die wirkende Tat
- 1.3 Das Gesetz von der bedingten Entstehung
- 2. Die buddhistische Reinkarnationsvorstellung im Kontext christlichen Glaubens
- 2.1 Argumente aus der Heiligen Schrift
- 2.2 Argumente Systematischer Theologie
- 2.2.1 Die Frage nach der Identität
- 2.2.2 Das Erlösungsverständnis
- 2.2.3 Das Zeitverständnis
- 2.2.4 Der Schöpfungsglaube
- 2.2.5 Reinkarnation und Theodizee
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die buddhistische Reinkarnationslehre und ihre Vereinbarkeit mit dem christlichen Glauben. Sie beleuchtet die Grundprinzipien der buddhistischen Wiedergeburt und analysiert die daraus resultierenden theologischen Fragen im Kontext christlicher Überzeugungen.
- Die buddhistische Reinkarnationslehre und ihre zentralen Konzepte (Leid, Karma, Nirvana).
- Die Rolle des Karma im Kreislauf der Wiedergeburten.
- Der Vergleich der buddhistischen und christlichen Erlösungsvorstellungen.
- Die unterschiedlichen Zeitverständnisse im Buddhismus und Christentum.
- Die Herausforderungen der Reinkarnationslehre für den christlichen Schöpfungsglauben.
Zusammenfassung der Kapitel
0. Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas heraus, indem sie auf die wachsende Zahl von Buddhisten in Deutschland und die zunehmende Popularität des Buddhismus im christlichen Kulturraum hinweist. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit, der die buddhistische Reinkarnationslehre erläutert und anschließend deren Vereinbarkeit mit dem christlichen Glauben untersucht.
1. Die buddhistische Reinkarnationslehre: Dieses Kapitel erklärt die Kernprinzipien der buddhistischen Reinkarnationslehre. Es beschreibt die „Vier Edlen Wahrheiten“ und erläutert, wie Leid, Gier, Hass und Verblendung den Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt verursachen. Das Konzept des Karma wird eingeführt, wobei die Handlungen eines Wesens seine zukünftige Wiedergeburt beeinflussen. Die Erlösung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten wird als das Erreichen des Nirvanas dargestellt, welches durch die Überwindung des „Durstes“ nach sinnlichen Freuden erreicht wird. Im Mahâyâna-Buddhismus kann eine weitere Reinkarnation freiwillig geschehen, um anderen Wesen zu helfen.
2. Die buddhistische Reinkarnationsvorstellung im Kontext christlichen Glaubens: Dieses Kapitel vergleicht die buddhistische Reinkarnation mit dem christlichen Glauben. Es untersucht, ob es Hinweise auf Reinkarnation in der Bibel gibt und beleuchtet verschiedene theologische Probleme, die sich aus der Konfrontation beider Lehren ergeben. Es werden mögliche Ansätze diskutiert, wie man sich von christlicher Seite der buddhistischen Reinkarnationsidee annähern kann, unter Berücksichtigung der Fragen nach Identität, Erlösung, Zeitverständnis, Schöpfung und Theodizee.
Schlüsselwörter
Buddhismus, Reinkarnation, Christentum, Karma, Nirvana, Leid, Erlösung, Wiedergeburt, Theodizee, Zeitverständnis, Schöpfungsglaube, Vier Edle Wahrheiten.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Buddhistische Reinkarnationslehre im Kontext christlichen Glaubens
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die buddhistische Reinkarnationslehre und ihre Vereinbarkeit mit dem christlichen Glauben. Sie analysiert die Grundprinzipien der buddhistischen Wiedergeburt und die daraus resultierenden theologischen Fragen im Kontext christlicher Überzeugungen.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt die buddhistische Reinkarnationslehre mit ihren zentralen Konzepten (Leid, Karma, Nirvana), die Rolle des Karma im Kreislauf der Wiedergeburten, einen Vergleich der buddhistischen und christlichen Erlösungsvorstellungen, die unterschiedlichen Zeitverständnisse im Buddhismus und Christentum, und die Herausforderungen der Reinkarnationslehre für den christlichen Schöpfungsglauben. Sie untersucht auch mögliche biblische Hinweise auf Reinkarnation und diskutiert theologische Probleme im Kontext von Identität, Erlösung, Zeitverständnis, Schöpfung und Theodizee.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas und den Aufbau der Arbeit skizziert. Es folgt ein Kapitel zur buddhistischen Reinkarnationslehre, das die Kernprinzipien erklärt (Vier Edle Wahrheiten, Leid, Karma, Nirvana). Ein weiteres Kapitel vergleicht die buddhistische Reinkarnation mit dem christlichen Glauben und analysiert die daraus entstehenden theologischen Fragen. Die Arbeit schließt mit einem Fazit.
Welche Schlüsselkonzepte der buddhistischen Reinkarnationslehre werden erläutert?
Die Arbeit erläutert zentrale Konzepte wie die Vier Edlen Wahrheiten, Leid, Karma, Nirvana und die Erlösung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten. Sie beschreibt, wie Gier, Hass und Verblendung den Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt verursachen, und wie das Karma die zukünftige Wiedergeburt beeinflusst. Der freiwillige Charakter weiterer Reinkarnationen im Mahâyâna-Buddhismus wird ebenfalls erwähnt.
Wie werden die buddhistische und die christliche Perspektive verglichen?
Die Arbeit vergleicht die buddhistische Reinkarnationslehre mit dem christlichen Glauben, indem sie nach biblischen Hinweisen auf Reinkarnation sucht und verschiedene theologische Probleme beleuchtet, die sich aus der Konfrontation beider Lehren ergeben. Sie diskutiert verschiedene Ansätze, um die buddhistische Reinkarnationsidee aus christlicher Perspektive zu betrachten, unter Berücksichtigung der Fragen nach Identität, Erlösung, Zeitverständnis, Schöpfung und Theodizee.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Buddhismus, Reinkarnation, Christentum, Karma, Nirvana, Leid, Erlösung, Wiedergeburt, Theodizee, Zeitverständnis, Schöpfungsglaube, Vier Edle Wahrheiten.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für Leser gedacht, die sich für den Vergleich buddhistischer und christlicher Glaubensvorstellungen interessieren, insbesondere im Hinblick auf die Reinkarnationslehre. Sie eignet sich für akademische Zwecke und für alle, die sich tiefergehend mit den theologischen Implikationen des Buddhismus im Kontext des christlichen Glaubens auseinandersetzen möchten.
- Citation du texte
- Christoph Schmitz (Auteur), 2006, Das Reinkarnationsmodell des Buddhismus in der Auseinandersetzung mit dem Christentum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65710