Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Archimedes: ein antikes Genie“. Da die Quellen nicht sehr vielfältig überliefert sind, ist es schwierig, nicht nur ein objektives Bild, sondern überhaupt ein wissenschaftliches Bild zu zeichnen, dass sich nicht völlig auf Legenden stützt. So wird untersucht, wie Archimedes in Geschichte und Naturwissenschaft einzuordnen ist, wie und für wen sein Aufenthalt in Alexandria fruchtbar war, wie er tatsächlich bei der Belagerung seiner Heimatstadt Syrakus half, ob und wie der Ausspruch „Störe meine Kreise nicht“ von Archimedes bei der Eroberung seiner Heimatstadt Syrakus zu einem römischen Soldaten entstand und schließlich, bevor die Schlussbetrachtung folgt: warum Cicero das Grab des Archimedes tatsächlich suchte und was er fand. Da sich die heutige Wissenschaft kaum mit Archimedes befasst, stützt sich diese Arbeit hauptsächlich auf Quellen und veraltete Literatur. Quellen aber müssen stets kritisch betrachtet werden, wie vor allem der Aufsatz von Mary Jaeger zeigt, die Cicero nicht nur als rhetorischen Meilenstein, sondern auch als einen Mann voller Eigenliebe und Berechnung bewertet, der sich ein literarisches Denkmal setzen wollte. Nicht alle für diese Arbeit relevanten Quellen sind in der SLUB vorhanden. So standen z. B. die von Proklos nicht zur Verfügung. Er behauptete, dass Archimedes während der Belagerung von Syrakus Brenngläser und -spiegel einsetzte, um die Schiffe des Feindes in Brand zu setzen. Oder die Quellen von Tzetzes, dessen Behauptung, Archimedes wäre im Jahr seines Todes 75 Jahre alt gewesen, für diese Hausarbeit übernommen wurde. Diese Arbeit erhebt keinen Anspruch einer naturwissenschaftlichen Darstellung. Dies wäre auch unzureichend möglich, da nur sehr wenige Handschriften existieren, die für ein Manuskript des Venezianers Georg Valla aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts vorlagen 1 ., Die bisher einzige umfassende Quelle über die Werke des Archimedes. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Sizilien „Sprungbrett“ zwischen Afrika und Europa
- 3. Archimedes - Einordnung in Geschichte und Naturwissenschaft
- 4. Archimedes in Alexandria
- 5. Archimedes und der Zweite Punische Krieg
- 6. Der Tod des Archimedes
- 7. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Leben und Wirken des antiken Genies Archimedes. Aufgrund der spärlichen und teilweise legendären Quellenlage konzentriert sich die Analyse auf seine Einordnung in die Geschichte und Naturwissenschaft, seine Zeit in Alexandria, seine Rolle bei der Verteidigung Syrakus während des Zweiten Punischen Krieges und die Umstände seines Todes. Die Arbeit vermeidet eine rein naturwissenschaftliche Darstellung und stützt sich auf Quellenkritik.
- Archimedes' Einordnung in Geschichte und Naturwissenschaft
- Archimedes' Aufenthalt in Alexandria und dessen Bedeutung
- Archimedes' Beitrag zur Verteidigung Syrakus
- Die Umstände des Todes Archimedes
- Die Quellenlage und deren kritische Bewertung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Schwierigkeiten bei der objektiven Darstellung des Lebens Archimedes aufgrund der limitierten und oft legendären Quellenlage. Die Arbeit fokussiert auf seine Einordnung in Geschichte und Naturwissenschaft, seinen alexandrinischen Aufenthalt, seine Rolle im Zweiten Punischen Krieg, die Umstände seines Todes und Ciceros Suche nach seinem Grab. Die methodische Herangehensweise betont die kritische Betrachtung der Quellen, unter anderem anhand der Arbeit von Mary Jaeger, die Ciceros Motive hinter der Schilderung des Archimedes hinterfragt.
2. Sizilien „Sprungbrett“ zwischen Afrika und Europa: Dieses Kapitel beschreibt die strategische Bedeutung Siziliens als Brücke zwischen Afrika und Europa. Es schildert die wechselvolle Geschichte der Insel, geprägt von Konflikten zwischen Karthagern und Griechen, sowie den Aufstieg Agathokles' und den Einfluss der Mamertiner, welche den Ersten Punischen Krieg zwischen Rom und Karthago auslösten. Der Aufstieg Roms und die schlussendliche Eingliederung Siziliens als römische Provinz werden als Konsequenz dieser Konflikte dargestellt.
3. Archimedes - Einordnung in Geschichte und Naturwissenschaft: Dieses Kapitel befasst sich mit Archimedes' Leben und Wirken. Es beleuchtet die Unsicherheiten bezüglich seines genauen Geburtsdatums und seiner familiären Verhältnisse. Die Behauptung, er sei ein Schüler Platons gewesen, wird widerlegt. Das Kapitel betont Archimedes' enge Beziehung zu König Hieron II. und dessen Sohn Gelon, und wie diese Beziehung seine Produktivität förderte. Archimedes' herausragende Leistungen in Mathematik und Physik werden vorgestellt, wobei seine Methoden zur Kreisumfangsbestimmung, Wurzelberechnung, sowie seine Entdeckungen im Bereich des Schwerpunktes, der schiefen Ebene, des Hebels und des Auftriebs hervorgehoben werden. Die Konstruktion von Kriegsmaschinen und anderen technischen Geräten wird ebenfalls erwähnt.
Schlüsselwörter
Archimedes, Antike, Sizilien, Zweiter Punischer Krieg, Mathematik, Physik, Hieron II., Syrakus, Quellenkritik, Alexandria, Kriegsmaschinen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit über Archimedes
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich umfassend mit dem Leben und Wirken des antiken griechischen Gelehrten Archimedes. Sie analysiert seine Einordnung in die Geschichte und Naturwissenschaft, seinen Aufenthalt in Alexandria, seine Rolle im Zweiten Punischen Krieg und die Umstände seines Todes. Der Fokus liegt dabei auf einer quellenkritischen Betrachtung.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt Archimedes' Einordnung in Geschichte und Naturwissenschaft, seinen Aufenthalt in Alexandria und dessen Bedeutung, seinen Beitrag zur Verteidigung Syrakus während des Zweiten Punischen Krieges, die Umstände seines Todes und die kritische Bewertung der Quellenlage. Siziliens strategische Bedeutung als Brücke zwischen Afrika und Europa im Kontext des Lebens Archimedes wird ebenfalls beleuchtet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Sizilien als „Sprungbrett“ zwischen Afrika und Europa, Archimedes' Einordnung in Geschichte und Naturwissenschaft, Archimedes in Alexandria, Archimedes und der Zweite Punische Krieg, Der Tod des Archimedes und Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel fasst einen Aspekt des Lebens und Wirkens Archimedes zusammen.
Wie wird die Quellenlage bewertet?
Die Arbeit betont die kritische Auseinandersetzung mit der Quellenlage, die als spärlich und teilweise legendär beschrieben wird. Die methodische Herangehensweise stützt sich auf Quellenkritik und hinterfragt die Motive der Autoren, wie zum Beispiel bei der Analyse von Ciceros Schilderung des Archimedes.
Welche Rolle spielte Archimedes im Zweiten Punischen Krieg?
Die Arbeit untersucht Archimedes' Beitrag zur Verteidigung Syrakus während des Zweiten Punischen Krieges. Seine Konstruktion von Kriegsmaschinen und anderen technischen Geräten wird in diesem Zusammenhang hervorgehoben.
Welche Bedeutung hatte Alexandrias für Archimedes?
Die Arbeit analysiert den Aufenthalt Archimedes in Alexandria und dessen Bedeutung für sein Leben und Wirken. Details über die Dauer und den Einfluss dieses Aufenthalts werden behandelt.
Wie beschreibt die Arbeit den Tod des Archimedes?
Die Arbeit untersucht die Umstände des Todes Archimedes und bezieht sich dabei auf die vorhandenen Quellen und deren jeweilige Glaubwürdigkeit. Ciceros Suche nach dem Grab Archimedes wird ebenfalls erwähnt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter der Arbeit sind: Archimedes, Antike, Sizilien, Zweiter Punischer Krieg, Mathematik, Physik, Hieron II., Syrakus, Quellenkritik, Alexandria, Kriegsmaschinen.
- Quote paper
- Melanie List (Author), 2005, Archimedes: Ein antikes Genie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65657