Ziele und Aufgaben des Supply Chain Management
Supply Chain Management stellt die ganzheitliche Betrachtungsweise der Wertschöpfungskette dar.
Steigender Wettbewerbsdruck und neue Rahmenbedingungen erzwingen, die Wettbewerbsfähigkeit nicht mehr ausschließlich im Einzelunternehmen, sondern in der kompletten Wertschöpfungskette zu betrachten.
Galt die Logistik früher als reine Transportfunktion, so hat sie sich in den vergangen Jahren zu einer weit umfassenden flussorientierten Querschnittsfunktion gewandelt.
Supply Chain Management würdigt diese Veränderung von der Funktionssicht hin zur
Prozessorientierung und stellt im wesentlichen auf die Verbesserung von Kosten, Zeit und Qualität ab. Dies bedeutet, einen ganzheitlichen Ansatz auszuwählen, der von Rohstofflieferanten über die verschiedenen Zwischenprodukte/-prozesse bis hin zu Endkunden sämtliche wertschöpfende Stationen untersucht und gegebenenfalls optimiert.
In den nachfolgenden Abschnitten wird die moderne Logistikkonzeption als Führungskonzeption vorgestellt. Ferner wird der „Bullwhip-Effekt“ als weitreichend verbreitetes Problem erläutert und als Lösung dessen, sowie als Verbesserung der flussorientierten Betrachtungsweise innerhalb von Wertschöpfungsketten, der Supply Chain Management Ansatz vorgestellt. Im Fokus stehen die Ziele, sowie die Aufgaben auf normativer, strategischer und operative Ebene.
Der Supply Chain Ansatz versetzt Wertschöpfungsketten so in die Lage, Synergieeffekte frühzeitig zu nutzen und die Wettbewerbsfähigkeit zu optimieren.
Supply Chain Management ist mit seinen weitreichenden Verbesserungs- und Ausbaupotentialen mehr als nur eine temporäre Strömung, sondern eine Konzeption, die der modernen globalen arbeitsteiligen Unternehmensumwelt Rechnung trägt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Problemstellung SCM - Unternehmensumwelt in Wandel
- 2. SCM als unternehmensübergreifender Optimierungsansatz
- 2.1 Begriffliche Grundlagen des Supply Chain Management
- 2.2 Einordnung in die Logistikkonzeption
- 2.3 Kooperationstrategien als Grundlage
- 2.3.1 Vertikale Kooperationsformen
- 2.3.2 Horizontale Kooperationsformen
- 2.4 Anwendungsgebiete von SCM
- 3. Zielsetzung des SCM
- 3.1 Der Bullwhip Effekt als Hauptmotiv
- 3.2 Kostenvorteile
- 3.3 Zeitvorteile
- 3.4 Qualitätsvorteile
- 4. Aufgaben des SCM Konzepts
- 4.1 Aufgaben des normativen SCM
- 4.2 Aufgaben des strategischen SCM
- 4.3 Aufgaben des operativen SCM
- 5. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht Supply Chain Management (SCM) als unternehmensübergreifenden Optimierungsansatz. Ziel ist es, die Ziele und Aufgaben von SCM zu erläutern und dessen Bedeutung in einer sich wandelnden Unternehmensumwelt aufzuzeigen.
- Wandel der Unternehmensumwelt und die Notwendigkeit von SCM
- Begriffliche Grundlagen und Einordnung von SCM in die Logistik
- Kooperationsstrategien und Anwendungsgebiete von SCM
- Ziele von SCM (Kosten, Zeit, Qualität)
- Aufgaben von SCM auf normativer, strategischer und operativer Ebene
Zusammenfassung der Kapitel
1. Problemstellung SCM - Unternehmensumwelt in Wandel: Das Kapitel beschreibt den permanenten Wandel der Unternehmensumwelt, geprägt von Globalisierung, steigenden Kundenanforderungen und dem verstärkten Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie. Es wird argumentiert, dass eine bloße Reorganisation der eigenen Geschäftsabläufe nicht ausreicht, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Stattdessen ist eine ganzheitliche Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette notwendig, von den Rohstofflieferanten bis zum Endkunden. Die Logistik wird nicht mehr als reine Transportfunktion, sondern als flussorientierte Querschnittsfunktion verstanden, die mit dem Supply Chain Ansatz eine ganzheitliche Betrachtungsweise verfolgt und alle wertschöpfenden "Kettenglieder" betrachtet und optimiert. SCM zielt auf die Verbesserung von Kosten, Zeit und Qualität ab.
2. SCM als unternehmensübergreifender Optimierungsansatz: Dieses Kapitel beleuchtet die erweiterte Rolle der Logistik in der heutigen Zeit, welche Güter-, Finanz- und Informationsflüsse sowohl unternehmensübergreifend als auch unternehmensintern gestaltet und koordiniert. Es werden die begrifflichen Grundlagen des Supply Chain Managements (SCM) erklärt, die Wurzeln des Begriffs in den USA und seine Entwicklung in den 90er Jahren. Im Gegensatz zu Porters Wertschöpfungskette, die sich auf die unternehmensinterne Wertschöpfung konzentriert, betrachtet SCM die Schnittstellen zwischen interagierenden Unternehmen. Der Begriff "Supply Chain" (SC) wird als Management von Versorgungsketten, Lieferketten bzw. Wertschöpfungsketten erklärt.
Schlüsselwörter
Supply Chain Management (SCM), Logistik, Wertschöpfungskette, Kooperation, Kostenoptimierung, Zeitoptimierung, Qualitätsoptimierung, Bullwhip-Effekt, Unternehmensumwelt, Globalisierung, prozessorientierter Ansatz.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Supply Chain Management (SCM)
Was ist der Gegenstand des Dokuments?
Das Dokument bietet einen umfassenden Überblick über Supply Chain Management (SCM). Es behandelt die Problemstellung von SCM im Kontext einer sich verändernden Unternehmensumwelt, erläutert die konzeptionellen Grundlagen und Ziele von SCM, beschreibt verschiedene Kooperationsstrategien und Anwendungsgebiete, und analysiert die Aufgaben von SCM auf verschiedenen Ebenen (normativ, strategisch, operativ).
Welche Aspekte der Unternehmensumwelt werden im Dokument betrachtet?
Das Dokument betont den permanenten Wandel der Unternehmensumwelt, gekennzeichnet durch Globalisierung, steigende Kundenanforderungen und den verstärkten Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie. Es argumentiert, dass eine Anpassung allein der unternehmensinternen Abläufe für Wettbewerbsfähigkeit nicht ausreichend ist, sondern eine ganzheitliche Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette notwendig ist.
Wie wird SCM im Dokument definiert und eingeordnet?
SCM wird als unternehmensübergreifender Optimierungsansatz definiert, der Güter-, Finanz- und Informationsflüsse sowohl unternehmensübergreifend als auch unternehmensintern gestaltet und koordiniert. Im Gegensatz zu Porters Wertschöpfungskette, die sich auf das einzelne Unternehmen konzentriert, betrachtet SCM die Schnittstellen zwischen interagierenden Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Welche Arten von Kooperationen werden im Zusammenhang mit SCM diskutiert?
Das Dokument unterscheidet zwischen vertikalen und horizontalen Kooperationsformen als Grundlage für erfolgreiches SCM. Die genauen Ausführungen zu den jeweiligen Formen sind im Kapitel 2.3 detailliert beschrieben.
Welche Ziele werden durch SCM verfolgt?
Die Hauptziele von SCM sind die Optimierung von Kosten, Zeit und Qualität. Der "Bullwhip-Effekt" wird als wichtiges Motiv für die Implementierung von SCM genannt, da er negative Auswirkungen auf diese drei Faktoren hat.
Welche Ebenen des SCM werden unterschieden?
Das Dokument unterscheidet zwischen normativem, strategischem und operativem SCM, wobei jede Ebene eigene Aufgaben und Verantwortlichkeiten umfasst. Die detaillierte Beschreibung der Aufgaben findet sich in Kapitel 4.
Welche Anwendungsgebiete von SCM werden genannt?
Das Dokument nennt diverse Anwendungsgebiete von SCM, jedoch ohne diese explizit aufzulisten. Eine genauere Beschreibung findet sich in Kapitel 2.4.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für das Verständnis des Dokuments?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Supply Chain Management (SCM), Logistik, Wertschöpfungskette, Kooperation, Kostenoptimierung, Zeitoptimierung, Qualitätsoptimierung, Bullwhip-Effekt, Unternehmensumwelt, Globalisierung, prozessorientierter Ansatz.
Wie ist der Aufbau des Dokuments?
Das Dokument ist strukturiert in mehrere Kapitel, beginnend mit der Problemstellung, gefolgt von der Definition und Einordnung von SCM, der Zielsetzung und den Aufgaben von SCM, und endet mit einem Ausblick. Ein Inhaltsverzeichnis gibt einen detaillierten Überblick über die einzelnen Kapitel und Unterkapitel.
- Citar trabajo
- Patric Kahl (Autor), 2006, Ziele und Aufgaben des Supply Chain Management, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65589