Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den theoretischen Hintergründen zur Triangulierung. Den theoretischen Schwerpunkt bildet die psychoanalytische Theorie der Triangulierung. Darüber hinaus werden Überlegungen angestellt, die sich mit den Funktionen, Merkmalen und Voraussetzungen triadischer Beziehungen befassen und mögliche Einflüsse auf den Triangulierungsprozess beleuchten. Die Arbeit soll damit einen Überblick über theoretische Modelle liefern und eine kritische Auseinandersetzung mit der psychoanalytischen Betrachtungsweise ermöglichen. Insbesondere wird die traditionelle psychoanalytische Fokussierung der Mutter-Kind-Dyade um weitere Perspektiven ergänzt. Da Triangulierung in der Regel aus der Perspektive des Kindes gedacht wird soll an dieser Stelle eine Erweiterung des Begriffs ermöglicht werden, der mit Triangulierung die Entstehung des Beziehungsdreiecks Mutter-Vater-Kind und wichtige Aspekte, wie etwa den Übergang zur Elternschaft berücksichtigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Hintergründe der Psychoanalytischen Auffassung
- Allgemeine psychoanalytische Grundannahmen zur psychischen und psychosexuellen Entwicklung
- Die Objektbeziehungstheorie
- Frühstadium des Ödipuskonfliktes (M. Klein)
- Symbiose und Individuation (M. Mahler)
- Begriffsbestimmung „Triangulierung“
- Triade-Triangulierung
- Historische Begriffsbestimmung
- Aktuelle Begriffsbestimmungen
- Psychoanalytische Theorien zur Triangulierung
- Mahlers Konzept des präödipalen Vaters
- Abelins Konzept der frühen Triangulierung
- Herzogs Erweiterung und Differenzierung der Bedeutung des Vaters
- Die Rolle des Vaters in der Triangulierung
- Die triadische Struktur menschlicher Beziehungen
- Das Freudsche und das Sternsche Baby
- Dyade und Triade von Anfang an?
- Der Übergang zur Elternschaft und Triangulierungskonflikte
- Arbeitsmodelle vom Kind und Veränderungen in der Paarbeziehung
- Mögliche Triangulierungskonflikte im Übergang zur Elternschaft
- Gespenster der Vergangenheit
- Diskussion und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die theoretischen Grundlagen der Triangulierung, insbesondere aus psychoanalytischer Perspektive. Sie beleuchtet die Funktionen, Merkmale und Voraussetzungen triadischer Beziehungen, mit Fokus auf das Beziehungsdreieck Mutter-Vater-Kind. Ziel ist ein Überblick über theoretische Modelle und eine kritische Auseinandersetzung mit der psychoanalytischen Betrachtungsweise, unter Einbeziehung weiterer Perspektiven jenseits der traditionellen Mutter-Kind-Dyade.
- Psychoanalytische Theorien der Triangulierung
- Die Rolle des Vaters im Beziehungsdreieck Mutter-Vater-Kind
- Entwicklung des Beziehungsdreiecks von der Dyade zur Triade
- Der Übergang zur Elternschaft und mögliche Konflikte
- Konzepte der Symbiose und Individuation
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit widmet sich der Triangulierung, vorwiegend aus psychoanalytischer Sicht. Sie strebt einen umfassenden Überblick über theoretische Modelle an und zielt auf eine kritische Auseinandersetzung mit der traditionellen Fokussierung auf die Mutter-Kind-Dyade ab, indem sie weitere Perspektiven einbezieht und den Begriff der Triangulierung erweitert, um die Entstehung des Beziehungsdreiecks Mutter-Vater-Kind und den Übergang zur Elternschaft zu berücksichtigen.
Theoretische Hintergründe der Psychoanalytischen Auffassung: Dieses Kapitel legt die psychoanalytischen Grundlagen der Triangulierung dar. Es beginnt mit allgemeinen psychoanalytischen Grundannahmen zur psychischen und psychosexuellen Entwicklung, inklusive der Phasenlehre Freuds und der Bedeutung der Libidotheorie. Der Ödipuskomplex wird als Übergang von dyadischer zu triadischer Beziehung beschrieben, mit Betonung der Rivalität und der Rolle des Vaters. Die Objektbeziehungstheorie wird als Grundlage aller psychoanalytischen Triangulierungstheorien vorgestellt, mit Fokus auf die Entwicklung des Selbst in Beziehung zu anderen. Klein's frühes Ödipuskonzept und Mahlers Theorie der Symbiose und Individuation werden erläutert, die die Bedeutung des Vaters und den Prozess der Separation-Individuation hervorheben.
Begriffsbestimmung „Triangulierung“: Dieser Abschnitt definiert den Begriff der Triangulierung, indem er verschiedene Perspektiven und historische Entwicklungen beleuchtet. Es werden unterschiedliche Definitionen und ihre jeweiligen Nuancen diskutiert, um ein umfassendes Verständnis des Konzepts zu ermöglichen.
Psychoanalytische Theorien zur Triangulierung: Hier werden verschiedene psychoanalytische Ansätze zur Triangulierung detailliert vorgestellt, darunter Mahlers Konzept des präödipalen Vaters, Abelins Konzept der frühen Triangulierung und Herzogs Erweiterung der Bedeutung des Vaters. Die Kapitel erläutern die jeweiligen Perspektiven auf die Rolle des Vaters im Beziehungsdreieck und ihre Implikationen für die Entwicklung des Kindes.
Die Rolle des Vaters in der Triangulierung: Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die Bedeutung des Vaters im Triangulierungsprozess. Er analysiert die verschiedenen Rollen, die der Vater einnehmen kann und wie diese die Beziehung zwischen Mutter und Kind beeinflussen.
Die triadische Struktur menschlicher Beziehungen: Dieser Abschnitt analysiert die Struktur und Dynamik triadischer Beziehungen im Allgemeinen und im Kontext der Familie. Er beschreibt die komplexen Interaktionen zwischen den drei Beteiligten und die Herausforderungen und Möglichkeiten, die diese Konstellation mit sich bringt.
Das Freudsche und das Sternsche Baby: Dieser Teil vergleicht die Auffassungen Freuds und Sterns zur frühkindlichen Entwicklung und deren Einfluss auf das Verständnis der Triangulierung. Es wird untersucht, wie die unterschiedlichen Perspektiven die Interpretation der Beziehungen zwischen Eltern und Kind beeinflussen.
Dyade und Triade von Anfang an?: Dieser Abschnitt diskutiert die Frage, ob die triadische Beziehung bereits von Beginn an besteht oder sich erst im Laufe der Entwicklung herausbildet. Er bewertet die verschiedenen theoretischen Positionen zu diesem Thema und deren Implikationen für das Verständnis der Triangulierung.
Der Übergang zur Elternschaft und Triangulierungskonflikte: Dieser Teil befasst sich mit den Veränderungen in den Beziehungen zwischen den Partnern und dem Kind im Zuge des Übergangs zur Elternschaft. Mögliche Triangulierungskonflikte und deren Bewältigung werden im Detail analysiert. Der Abschnitt beleuchtet die Herausforderungen der neuen Familienkonstellation und mögliche Konflikte, die aus der veränderten Dynamik entstehen können.
Schlüsselwörter
Triangulierung, Psychoanalyse, Objektbeziehungstheorie, Mutter-Vater-Kind, Ödipuskomplex, Vaterrolle, Symbiose, Individuation, Elternschaft, Beziehungsdreieck, Entwicklungspsychologie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Psychoanalytische Betrachtung der Triangulierung im Beziehungsdreieck Mutter-Vater-Kind
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die theoretischen Grundlagen der Triangulierung, insbesondere aus psychoanalytischer Perspektive. Der Fokus liegt auf dem Beziehungsdreieck Mutter-Vater-Kind und zielt auf einen umfassenden Überblick über theoretische Modelle und eine kritische Auseinandersetzung mit der psychoanalytischen Betrachtungsweise ab, unter Einbeziehung weiterer Perspektiven jenseits der traditionellen Mutter-Kind-Dyade.
Welche psychoanalytischen Theorien werden behandelt?
Die Arbeit behandelt allgemeine psychoanalytische Grundannahmen zur psychischen und psychosexuellen Entwicklung, die Objektbeziehungstheorie, Kleins frühes Ödipuskonzept, Mahlers Theorie der Symbiose und Individuation sowie verschiedene psychoanalytische Ansätze zur Triangulierung, darunter Mahlers Konzept des präödipalen Vaters, Abelins Konzept der frühen Triangulierung und Herzogs Erweiterung der Bedeutung des Vaters.
Wie wird der Begriff „Triangulierung“ definiert?
Der Abschnitt "Begriffsbestimmung „Triangulierung“" beleuchtet verschiedene Perspektiven und historische Entwicklungen des Begriffs. Unterschiedliche Definitionen und ihre Nuancen werden diskutiert, um ein umfassendes Verständnis zu ermöglichen.
Welche Rolle spielt der Vater in der Triangulierung?
Die Arbeit analysiert die Bedeutung des Vaters im Triangulierungsprozess, seine verschiedenen Rollen und deren Einfluss auf die Beziehung zwischen Mutter und Kind. Verschiedene theoretische Perspektiven auf die Vaterrolle werden vorgestellt und diskutiert.
Wie wird die Entwicklung des Beziehungsdreiecks beschrieben?
Die Arbeit beschreibt die Entwicklung des Beziehungsdreiecks von der Dyade (Mutter-Kind) zur Triade (Mutter-Vater-Kind). Es wird die Frage diskutiert, ob die triadische Beziehung von Anfang an besteht oder sich erst im Laufe der Entwicklung herausbildet. Die Konzepte der Symbiose und Individuation spielen hierbei eine wichtige Rolle.
Welche Konflikte können im Übergang zur Elternschaft auftreten?
Der Abschnitt "Der Übergang zur Elternschaft und Triangulierungskonflikte" analysiert die Veränderungen in den Beziehungen zwischen den Partnern und dem Kind im Zuge des Übergangs zur Elternschaft. Mögliche Triangulierungskonflikte und deren Bewältigung, Herausforderungen der neuen Familienkonstellation und Konflikte aus der veränderten Dynamik werden detailliert untersucht.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Triangulierung, Psychoanalyse, Objektbeziehungstheorie, Mutter-Vater-Kind, Ödipuskomplex, Vaterrolle, Symbiose, Individuation, Elternschaft, Beziehungsdreieck, Entwicklungspsychologie.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet Kapitel zu Einleitung, theoretischen Hintergründen der psychoanalytischen Auffassung, Begriffsbestimmung „Triangulierung“, psychoanalytischen Theorien zur Triangulierung, der Rolle des Vaters, der triadischen Struktur menschlicher Beziehungen, dem Vergleich des Freudschen und Sternschen Babys, der Frage nach Dyade und Triade von Anfang an, dem Übergang zur Elternschaft und Triangulierungskonflikten sowie Diskussion und Ausblick.
- Quote paper
- Achim Kirschall (Author), 2005, Die Bedeutung von Triangulierungsprozessen in der Entwicklung des Beziehungsdreiecks Mutter-Vater-Kind - Von der Dyade zur Triade?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65546