In dieser Arbeit soll versucht werden, einen Überblick über die Genese von Täterprofilen zu geben. Da es sich bei diesem Thema um ein sehr komplexes handelt, in das diverse Ansätze und Strategien einfließen, erhebt diese Arbeit auch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, sondern kann nur eine skizzenhafte Darstellung geben, in welcher aber dennoch die wesentlichen Punkte zur Erstellung von Täterprofilen aufgezeigt sein wollen.
Täterprofile, soviel sei an dieser Stelle schon einmal angemerkt, bilden einen immanent wichtigen Bestandteil kriminalistischer Arbeit. Dabei bedient sich die Täterprofilerstellung diverser Theorien und Strategien aus den unterschiedlichsten Bereichen, wie beispielsweise der Kriminologie, Kriminalistik, Geographie, Statistik, aber auch Ansätze aus der Psychologie, der Psychiatrie und der Soziologie erfahren nicht geringe Beachtung. Somit kann man die Genese von Täterprofilen ihrem Wesen nach als eine eklektizistische Disziplin betrachten.
Um eine stringente Analyse der Täterprofilerstellung vornehmen zu können, erscheint es zunächst geboten, im ersten Teil dieser Arbeit den Gehalt sowie etwaige Irrtümer beim Verständnis des so genannten „Profilings“ aufzuzeigen. So wird beispielsweise in der Öffentlichkeit, genährt durch populärwissenschaftliche Beiträge selbsternannter Profiler, aber auch durch Funk und Fernsehen, ein oft falsches Bild von der Tätigkeit des Profilers gezeichnet, welches in krassem Gegensatz zur Realität steht. Daran anschließend soll ein kurzer historischer Abriss über die verschiedenen Entwicklungen zum Profiling gegeben werden. Schließlich sollen anhand von einigen ausgewählten Strategien zum Profiling, die Vorgehensweise der kriminalistischen Arbeit aufgezeigt und die Bedeutung einzelner Wissenschaftler, wie beispielsweise David Canter, genauer betrachtet werden. Eine kurze Bewertung einzelner Verfahren sowie ein Ausblick zum Profiling sollen letztlich diese Arbeit abrunden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zum Begriff des Profilings
- Historische Betrachtung des Profilings
- Ausgewählte Verfahren des Profilings
- Die Tathergangsanalyse (Crime Scene Analysis)
- Täterprofilforschung der Canter-Gruppe
- Modus Operandi und Handschrift
- Beurteilung und Ausblick des Profilings
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit widmet sich der Genese von Täterprofilen, einem komplexen Thema, das verschiedene Ansätze und Strategien aus unterschiedlichen Disziplinen vereint. Sie bietet einen Überblick über die wesentlichen Punkte der Täterprofilerstellung, ohne jedoch Vollständigkeit anzustreben.
- Entwicklung und Geschichte der Täterprofilerstellung
- Analyse verschiedener Methoden und Strategien des Profilings
- Bedeutung von theoretischen Modellen und Hintergrundwissen
- Einblick in die praktische Anwendung von Täterprofilen in der Kriminalistik
- Bewertung und Ausblick auf die Zukunft des Profilings
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Täterprofilerstellung vor und erläutert den Zweck und die Struktur der Arbeit. Sie betont die Bedeutung von Täterprofilen in der kriminalistischen Arbeit und hebt die eklektizistische Natur der Genese von Täterprofilen hervor, die verschiedene Disziplinen einbezieht.
- Zum Begriff des Profilings: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Begriffs "Profiling" und seine verschiedenen Bezeichnungen im deutschsprachigen und angloamerikanischen Raum. Es zeigt die drei Grundpfeiler auf, die jeder praktischen Täterprofilerstellung zugrunde liegen: Hintergrundwissen, theoretische Modelle und Analyseverfahren.
- Historische Betrachtung des Profilings: Dieses Kapitel bietet einen kurzen historischen Überblick über die Entwicklung des Profilings und beschreibt die Entstehung und Entwicklung wichtiger Ansätze und Methoden.
- Ausgewählte Verfahren des Profilings: Dieses Kapitel widmet sich verschiedenen Verfahren des Profilings, wie der Tathergangsanalyse (Crime Scene Analysis), der Täterprofilforschung der Canter-Gruppe und der Analyse von Modus Operandi und Handschrift. Es erläutert die einzelnen Verfahren und ihre Bedeutung in der kriminalistischen Praxis.
Schlüsselwörter
Täterprofil, Profiling, Operative Fallanalyse, Kriminalistik, Tathergangsanalyse, Crime Scene Analysis, Canter-Gruppe, Modus Operandi, Handschrift, Hintergrundwissen, theoretische Modelle, Analyseverfahren, Psychologie, Soziologie, Psychiatrie, Kriminalpsychologie.
- Quote paper
- Sten Cudrig (Author), 2006, Zur Generierung von Täterprofilen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65473