In der vorliegenden Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit ausgewählte Online-Seminare didaktische Elemente enthalten, die in bewährten Didaktikmodellen für Präsenzveranstaltungen nicht vorkommen. Zusätzlich soll dabei überlegt werden, ob Online-Seminare einer eigenen grundsätzlich neuen Didaktik bedürfen. Die Daten beschränken sich dabei ausschließlich auf die aktuelle Literaturlage. Eine gesonderte, externe Datenerfassung fand nicht statt. Um Missverständnisse und Ungereimtheiten zu vermeiden, werden die wichtigsten Begriffe für den weiteren Verlauf vorgestellt und mit einer Arbeitsdefinition versehen. Der Hauptteil beginnt zunächst mit der Vorstellung aktueller und angesehener Modelle aus der Didaktik für Präsenzlehre. Damit wird der Grundstein für eine vergleichende Analyse gelegt werden. Explizit werden hierbei die Modelle der Autoren WOLFGANG KLAFKI, PAUL HEIMANN und WOLFGANG SCHULZ näher betrachtet. Der Fokus der Vorstellung soll auf den konkreten Ablaufschemata bzw. Handlungskonzepten der didaktischen Modelle liegen. Ihre Entstehung und Entwicklung werden nur am Rande thematisiert, da sie für den weiteren Verlauf nur eine untergeordnete Rolle spielen. Anhand der Übereinstimmungen bzw. Ähnlichkeiten zwischen den Modellen wird im Anschluss ein Analysewerkzeug entwickelt werden, das es ermöglicht zwei exemplarische Online-Seminare auf ihr didaktisches Konzept hin zu untersuchen. Sobald die Entwicklung des Analysewerkzeugs abgeschlossen ist, werden die bereits erwähnten Online-Seminare vorgestellt und analysiert. Gefundene Unterschiede und Neuerungen in der didaktischen Struktur im Vergleich zu den Präsenzmodellen werden zwischen den beiden Online-Seminaren verglichen und auf ihren Innovationscharakter hin untersucht. Auf diese Art und Weise sollen didaktische Innovationen ausfindig gemacht werden. Anhand der Qualität und Quantität der Innovationen soll eine Antwort auf die Frage gefunden werden, ob E-Learning-Seminare eigener didaktischer Modelle bedürfen oder grundsätzlich auch mit Hilfe etablierter Modelle der Präsenzdidaktik planbar und durchführbar sind. [...]
Inhaltsverzeichnis
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- Begriffsdefinitionen und methodisches Vorgehen
- Einleitung
- Begriffsdefinitionen
- E-Learning
- Online, offline, virtuell, hybrid
- Blended Learning
- Didaktik
- Innovation
- Methodisches Vorgehen
- Festlegung des Materials
- Analyse der Entstehungssituation
- Formale Charakteristika des Materials
- Richtung der Analyse
- Theoretische Differenzierung der Fragestellung
- Bestimmung der Analysetechnik(en) und des konkreten Ablaufmodells
- Vorstellung wichtiger didaktischer Konzepte und Modelle der Präsenzlehre
- Die Didaktische Analyse von WOLFGANG KLAFKI
- KLAFKIS (Vorläufiges) Perspektivenschema zur Unterrichtsplanung
- Die Lehrtheoretische Didaktik
- PAUL HEIMANNs Strukturanalyse und das Berliner Modell
- Die Interdependenzthese
- Wolfgang Schulz' Ergänzungen zur Interdependenzthese
- Die fehlende Hälfte der Didaktik, die Faktorenanalyse
- Das Hamburger Modell
- Aus der Aufklärung abgeleitete Intentionen des Hamburger Modells
- WOLFGANG SCHULZ' Heuristische Matrix
- Handlungsmomente didaktischen Planens
- Fazit der Modellbeschreibungen
- Vorüberlegungen zu Analysekategorien
- Erfolgskontrolle, aber wie?
- Feedbackkultur als Analysekategorie
- Medien in Online-Seminaren
- Vermittlung und Methoden
- Was passiert wie, zwischen den Beteiligten eines Seminars?
- Steuerung und Seminargerüst
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- Kategorien als Analysewerkzeuge
- Die Kategorie,Feedbackkultur”.
- Die Kategorie, Medienwahl'
- Die Kategorie, Methodenwahl'
- Die Kategorie, Interaktion'
- Die Kategorie, Steuerung und Sequenzierung'
- Instruktionsdesign als Steuerungs- und Sequenzierungsmethode im E-Learning
- Die fünf Analysekategorien mit ihren zentralen Fragestellungen
- Die Beispielseminare
- Gründe für die Auswahl der Beispielseminare
- Das Seminar von UWE GROTHUSMANN
- Das Seminar von Gabi Reinmann-Rothmeier
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- Das Seminar „Einführung in die Werbepsychologie“ von UWE GROTHUSMANN
- Ablaufbeschreibung des Seminars
- Erster Versuch: Seminar I
- Änderungen für den zweiten Seminardurchlauf (Seminar II):
- Letzter Turnus: Seminar III
- Analyse des Seminars von UWE GROTHUSMANN
- Analyse für die Kategorie Feedbackkultur
- Analyse für die Kategorie Medienwahl
- Analyse für die Kategorie Methodenwahl
- Analyse für die Kategorie Interaktion
- Analyse für die Kategorie Steuerung und Sequenzierung
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- Das „,virtuelle Hochschulseminar zur Einführung in das Wissensmanagement“ von GABI REINMANN-ROTHMEIER
- Ablaufbeschreibung des Seminars
- Analyse des Seminars von REINMANN-ROTHMEIER
- Analyse für die Kategorie Feedbackkultur
- Analyse für die Kategorie Medienwahl
- Analyse für die Kategorie Methodenwahl
- Analyse für die Kategorie Interaktion
- Analyse für die Kategorie Steuerung und Sequenzierung
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- Vergleich der Analysenergebnisse
- Ergebnisse für die Kategorie Feedbackkultur
- Ergebnisse bei GROTHUSMANN
- Ergebnisse bei REINMANN-ROTHMEIER
- Ergebnisvergleich Feedbackkultur
- Ergebnisse für die Kategorie Medienwahl
- Ergebnisse bei GROTHUSMANN
- Ergebnisse bei REINMANN-ROTHMEIER
- Ergebnisvergleich Medienwahl
- Ergebnisse für die Kategorie Methodenwahl
- Ergebnisse bei GROTHUSMANN
- Ergebnisse bei REINMANN-ROTHMEIER
- Ergebnisvergleich Methodenwahl
- Ergebnisse für die Kategorie Interaktion
- Ergebnisse bei GROTHUSMANN
- Ergebnisse bei REINMANN-ROTHMEIER
- Ergebnisvergleich Interaktion
- Ergebnisse für die Kategorie Steuerung und Sequenzierung
- Ergebnisse bei GROTHUSMANN
- Ergebnisse bei REINMANN-ROTHMEIER
- Ergebnisvergleich Steuerung und Sequenzierung
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- Ergebnisbetrachtung, gefundene didaktische Innovationen
- Einordnung der Ergebnisse in die wissenschaftliche Diskussion
- Hauptunterschiede zwischen virtuellen und Präsenzseminaren
- Der Primat des Menschen und der Primat der Pädagogik
- Kritische Anmerkungen zu den Ergebnissen
- Fazit
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert didaktische Innovationen in Online-Seminaren. Das Ziel ist es, die Besonderheiten der didaktischen Gestaltung von Online-Seminaren im Vergleich zu Präsenzveranstaltungen zu untersuchen.
- Die Analyse von didaktischen Konzepten und Modellen im Kontext von E-Learning
- Die Entwicklung von Analysekategorien zur Beurteilung der Qualität von Online-Seminaren
- Die Anwendung der Analysekategorien auf zwei exemplarische Online-Seminare
- Der Vergleich der Ergebnisse der Analysen und die Ableitung von Schlussfolgerungen für die didaktische Praxis
- Die Einordnung der Ergebnisse in die wissenschaftliche Diskussion über E-Learning und Didaktik
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel definiert die wichtigsten Begriffe und legt das methodische Vorgehen der Arbeit fest.
- Kapitel 3 stellt zentrale didaktische Konzepte und Modelle der Präsenzlehre vor, die als Grundlage für die Analyse der Online-Seminare dienen.
- Kapitel 4 entwickelt Kategorien als Analysewerkzeuge, die zur Bewertung der didaktischen Qualität von Online-Seminaren verwendet werden.
- In Kapitel 5 werden die beiden Beispielseminare vorgestellt, die im Mittelpunkt der Analyse stehen.
- Kapitel 6 und 7 analysieren die didaktische Gestaltung der beiden Beispielseminare anhand der zuvor entwickelten Kategorien.
- Kapitel 8 vergleicht die Ergebnisse der Analysen und leitet erste Schlussfolgerungen ab.
Schlüsselwörter
E-Learning, Didaktik, Online-Seminare, Präsenzlehre, didaktische Innovationen, Feedbackkultur, Medienwahl, Methodenwahl, Interaktion, Steuerung, Sequenzierung, Instruktionsdesign, virtuelle Lernumgebung, Analyse, Vergleich.
- Quote paper
- Marten Hornbostel (Author), 2006, E-Learning und Didaktik - Didaktische Innovationen in Online-Seminaren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65442