Meine Arbeit befasst sich mit der Hypothese, dass die persönliche Position in der Geschwisterhierarchie die Lebensgestaltung nach dem Verlassen der Herkunftsfamilie beeinflusst.
Ich versuche aufzuzeigen, dass Erstgeborene, Mittelkinder und Letztgeborene durch die Geburtsreihenfolge bedingt verschiedene Charaktereigenschaften erwerben, die auch im Erwachsenenleben die Berufswahl oder die Gestaltung des Beziehungslebens mitbestimmen.
Mittels Interviewleitfaden befragte ich 9 Bekannte, 3 älteste, 3 mittlere und 3 jüngste Kinder, um mein Literaturstudium zu ergänzen.
Meine zuvor aufgestellte Hypothese bestätigte sich, die persönliche Geburtsposition innerhalb der Herkunftsfamilie legt Ausprägungen des Charakters und des Rollenverhaltens grund, die die Lebensgestaltung als Erwachsene teilweise stark beeinflussen.
Durch diese neuen Erkenntnisse motiviert, überlege ich Konsequenzen für die Umsetzung im Unterricht. Im Bereich soziales Lernen oder bei Arbeitsaufträgen in Kleingruppen kann ich die besonderen Kompetenzen der Kinder als Erst- Zweit- oder Letztgeborene gezielter einsetzen und generell Grundzüge ihres Charakters besser verstehen.
[...]
Inhaltsverzeichnis
2. Abstract
3. Abgrenzung des Themas
4. Einleitung
5. Verschiedene Geschwisterpositionen
5.1. Erstgeboren – Privileg oder Fluch?
5.2. Zweitgeboren – das Sandwichkind ohne Fotos im Album
5.3. Letztgeboren – Nesthäkchen, verwöhnter Selbstdarsteller?
6. Überlebenstraining in der Familie
6.1. Geschwister erziehen mit
6.2. Favoritentum und seine Konsequenzen
7. Bereicherung und Beeinflussung durch Geschwister das ganze Leben lang
7.1. Beinflussung der Berufswahl, -ausübung
7.2. Beinflussung des Beziehungslebens
8. Hypothesenprüfung
9. Resumee – berufliche Konsequenzen
10. Literaturverzeichnis
11. Anhang
11.1. Fragebogen – Vorlage
11.2. Fragebögen – ausgefüllt
2. Abstract
Deutsch:
Meine Arbeit befasst sich mit der Hypothese, dass die persönliche Position in der Geschwisterhierarchie die Lebensgestaltung nach dem Verlassen der Herkunftsfamilie beeinflusst.
Ich versuche aufzuzeigen, dass Erstgeborene, Mittelkinder und Letztgeborene durch die Geburtsreihenfolge bedingt verschiedene Charaktereigenschaften erwerben, die auch im Erwachsenenleben die Berufswahl oder die Gestaltung des Beziehungslebens mitbestimmen.
Mittels Interviewleitfaden befragte ich 9 Bekannte, 3 älteste, 3 mittlere und 3 jüngste Kinder, um mein Literaturstudium zu ergänzen.
Meine zuvor aufgestellte Hypothese bestätigte sich, die persönliche Geburtsposition innerhalb der Herkunftsfamilie legt Ausprägungen des Charakters und des Rollenverhaltens grund, die die Lebensgestaltung als Erwachsene teilweise stark beeinflussen.
Durch diese neuen Erkenntnisse motiviert, überlege ich Konsequenzen für die Umsetzung im Unterricht. Im Bereich soziales Lernen oder bei Arbeitsaufträgen in Kleingruppen kann ich die besonderen Kompetenzen der Kinder als Erst- Zweit- oder Letztgeborene gezielter einsetzen und generell Grundzüge ihres Charakters besser verstehen.
Englisch:
My paper deals with the hypothesis that a persons position in a hierachy of siblings influences arrangements and structures in that person's life after leaving the family of origin.
I try to demonstrate that first-born, middle and last-born children obtain different character traits due to their birth order. These traits also have influences in adulthood, such as on the means of occupation and the kinds of relationships one choses.
To supplement the literature I have studied, I use interviews conducted with nine accquaintances - three first-born, three middle and three last-born children.
My hypothesis, stated above, proved to be true: A persons birth order in the family of origin lays the foundation for character developement and behaviour; these partially exert strong influences on life arrangements in adulthood.
Motivated by this new insight, I now consider the consequences and how to translate them into action in the classroom. In the area of social learning or in workshops with small groups I can more purposefully bring into play the special competence of children as first, middle or last borns. Furthermore, I can better understand some general traits of the childrens characters.
3. Abgrenzung des Themas
Ich habe mich in dieser Arbeit ausschließlich auf Familien mit 3 – 4 Kindern der gleichen Eltern beschränkt, da „Sonderfälle“ wie Einzelkinder, Zwillinge oder Kinder aus verschiedenen Ursprungsfamilien (Patchworkfamilie) spezielle Bedeutung zukommt.
Nach Literatursuche und –studium erstellte ich einen Interviewleitfaden (siehe Anhang) und befragte 9 Personen meines Bekanntenkreises ( 3 Erstgeborene, 3 Zweitgeborene, 3 Drittgeborene) die nicht miteinander verwandt sind. Alle Befragten sind zwischen 24 und 42 Jahre alt.
Im Zuge meiner Recherchen wurde mir klar, dass das Geschlecht eine wichtige Rolle spielt; Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen klammerte ich aber die Rolle des Geschlechts innerhalb der Geschwisterpositionen aus.
Meine Interviews erheben nicht den Anspruch der Repräsentativität, sondern dienen nur zur Ergänzung und Abrundung meines Literaturstudiums.
4. Einleitung
So wichtig die Stellung in der Geschwisterreihe auch ist, so übt sie dennoch nur einen gewissen Einfluss aus. Sie bedeutet keinesfalls ein unabänderliches Schicksal, dem Menschen vorherbestimmt , wie sein Leben verlaufen wird.
Genauso wichtig wie die Rangordnung unter den Geschwistern sind die Erziehung der Eltern, Einflüsse der Umgebung, körperliche und geistige Anlagen. Die Position in der Geschwisterreihe sagt nicht alles über das Wesen eines Menschen. Erst die Berücksichtigung körperlicher, mentaler und emotionaler Faktoren rundet das Bild ab.
5. Verschiedene Geschwisterpositionen
5.1. Erstgeboren – Privileg oder Fluch?
Durch die große Bedeutung innerhalb der Familie entwickelt sich im erstgeborenen Kind ein starkes Bedürfnis nach Anerkennung; es steht von Geburt an im Mittelpunkt der Familie und will dieses Gefühl auch später nicht missen. Älteste legen Wert darauf die Erwartungen Erziehender und später auch allgemein der als wichtig erlebten Menschen gut zu erfüllen und von ihnen „geschätzt“ zu werden.
Als Erwachsene lassen sich Erstgeborene meist auf zu viele Sachen ein – zu viele Aktivitäten, Projekte, Organisationen. Sie können schwer nein sagen, da sie es allen Recht machen wollen.
Ihrer Fähigkeit gemäß Wünschen, Anordnungen und Druck genauestens zu entsprechen verbeißen sie sich erfolgsorientiert und hart arbeitend darin, die Erfolgsleiter rasch zu erklimmen. Da schon ihre Eltern höhere Ansprüche an sie gestellt haben als an die folgenden Geschwister, stellen die Erstgeborenen auch an sich selbst oft (zu) hohe Erwartungen - und leiden oft ihr ganzes Leben an ihrem Drang nach Perfektionismus.[1]
In den von mir geleiteten Interviews schrieben sich alle drei befragten Erstgeborenen zuallererst Verantwortungsbewusstsein zu!
Hilfsbereitschaft und Streben nach Perfektionismus, Ängstlichkeit und Egoismus werden weiters angegeben.[2]
Bei den - von ihren Eltern ihnen zugeordneten - Rollen überwiegt der /die „vernünftig/e hilfsbereite Aufpasser/in“ vor organisatorischen Talentzuordnungen. Auch von später Geborenen wird von meinen InterviewpartnerInnen das erstgeborene Geschwister als das vernünftige, fürsorgliche, das „Aushängeschild der Familie“ tituliert.[3]
[...]
[1] vgl. Leman 2000, S.41f.; Prekop 2000, S. 85f; Veith 2000, S.10f.; Wright 2001, S. 29f
[2] vgl. Interview Frage 7, S.16, 18, 20
[3] vgl. Interview Frage 8 – 10, S. 17, 19, 21
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