Wenn alles Leben auf der Welt, so kann auch unser Zusammenleben nur gedeihen, wenn wir unsere menschlichen Grundwerte achten, welche sich als ethische Grundregeln bewährt haben. Der Dekalog ist uns Menschen seit Jahrtausenden als Stützpfeiler sittlichen Lebens ins Herz geschrieben und daher natürlicher, bedeutsamer und unverzichtbarer Ausdruck unserer Beziehung untereinander und zu Gott. Eng verwandt zu diesen Grundwerten sind auch die von den Vereinten Nationen 1948 herausgegebenen Menschenrechte und die Menschenpflichten aus 1997. Viele Menschen wundern sich, warum sie im Leben letztlich unglücklich und erfolglos sind, keine Sinnerfüllung im Leben finden und auf der vergeblichen Suche danach durch das Leben irren oder seelisch und körperlich krank werden. Oft ist dies so, weil sie diese Grundwerte nicht achten, verhöhnen oder gar bewusst verletzen.
Konrad Adenauer formulierte einst: "Die Zehn Gebote sind deshalb so klar und eindeutig, weil sie nicht erst auf einer Konferenz beschlossen wurden." Und genau dieses Zitat bringt auf den Punkt, dass den Geboten keine weiteren Auslegungen beigefügt wurden. Doch genau solche Auslegungen sind zum Verständnis unverzichtbar. Deshalb werde ich in dieser Arbeit auf die einzelnen Gebote eingehen und versuchen zu erklären, was damit gemeint ist. Schon Luther formulierte in seinem kleinen Katechismus eine nähere Erläuterung zu den Geboten.
Die zehn Gebote sind Lebensregeln, die nicht nur im Judentum und Christentum eine fundamentale Rolle spielen. Sie kommen bei allen Völkern und Hochreligionen der Erde vor, sie wurden in vielen Jahrtausenden überliefert und erprobt. Sie verbergen sich in den Forderungen der französischen Revolution nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Sie verbergen sich im Völkerrecht. Sie gelten im Hinduismus, im Buddhismus, im Islam und im Konfuzianismus als Säulen der Gesellschaft. In allen religiösen Überlieferungen sind sie Garantien eines friedlichen Zusammenlebens und Wegweiser zu Gott. Doch haben diese Gebote in unserer modernen Gesellschaft noch Gültigkeit? Ist es überhaupt noch möglich in unserer Staatsform mit diesen Regeln (über)leben zu können? Oder ist es sogar nötig? Dies gilt es in weiteren Ausführungen der Arbeit zu ergründen. Dabei stellt sich die Frage: Was ist wirklich wichtig im Leben und wonach sollen wir uns richten? Nach der Kirche? Nach dem Gesetzbuch? Nach dem, was Eltern, Lehrer oder gar Medien sagen?
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Der Dekalog
2.1. Textversionen
2.1.1. Exodus
2.1.2. Deuteronomium
3. Die einzelnen Gebote
3.1. Das erste Gebot
3.2. Das zweite Gebot
3.3. Das dritte Gebot
3.4. Das vierte Gebot
3.5. Das fünfte Gebot
3.6. Das sechste Gebot
3.7. Das siebte Gebot
3.8. Das achte Gebot
3.9. Das neunte Gebot
3.10. Das zehnte Gebot
4. Fazit
5. Literatur- / Quellenverzeichnis
1. Einleitung
Wenn alles Leben auf der Welt, so kann auch unser Zusammenleben nur gedeihen, wenn wir unsere menschlichen Grundwerte achten, welche sich als ethische Grundregeln bewährt haben. Der Dekalog ist uns Menschen seit Jahrtausenden als Stützpfeiler sittlichen Lebens ins Herz geschrieben und daher natürlicher, bedeutsamer und unverzichtbarer Ausdruck unserer Beziehung untereinander und zu Gott. Eng verwandt zu diesen Grundwerten sind auch die von den Vereinten Nationen 1948 herausgegebenen Menschenrechte und die Menschenpflichten aus 1997. Viele Menschen wundern sich, warum sie im Leben letztlich unglücklich und erfolglos sind, keine Sinnerfüllung im Leben finden und auf der vergeblichen Suche danach durch das Leben irren oder seelisch und körperlich krank werden. Oft ist dies so, weil sie diese Grundwerte nicht achten, verhöhnen oder gar bewusst verletzen.
Konrad Adenauer formulierte einst: „Die Zehn Gebote sind deshalb so klar und eindeutig, weil sie nicht erst auf einer Konferenz beschlossen wurden.“ Und genau dieses Zitat bringt auf den Punkt, dass den Geboten keine weiteren Auslegungen beigefügt wurden. Doch genau solche Auslegungen sind zum Verständnis unverzichtbar. Deshalb werde ich in dieser Arbeit auf die einzelnen Gebote eingehen und versuchen zu erklären, was damit gemeint ist. Schon Luther formulierte in seinem kleinen Katechismus eine nähere Erläuterung zu den Geboten.
Die zehn Gebote sind Lebensregeln, die nicht nur im Judentum und Christentum eine fundamentale Rolle spielen. Sie kommen bei allen Völkern und Hochreligionen der Erde vor, sie wurden in vielen Jahrtausenden überliefert und erprobt. Sie verbergen sich in den Forderungen der französischen Revolution nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Sie verbergen sich im Völkerrecht. Sie gelten im Hinduismus, im Buddhismus, im Islam und im Konfuzianismus als Säulen der Gesellschaft. In allen religiösen Überlieferungen sind sie Garantien eines friedlichen Zusammenlebens und Wegweiser zu Gott. Doch haben diese Gebote in unserer modernen Gesellschaft noch Gültigkeit? Ist es überhaupt noch möglich in unserer Staatsform mit diesen Regeln (über)leben zu können? Oder ist es sogar nötig? Dies gilt es in weiteren Ausführungen der Arbeit zu ergründen. Dabei stellt sich die Frage: Was ist wirklich wichtig im Leben und wonach sollen wir uns richten? Nach der Kirche? Nach dem Gesetzbuch? Nach dem, was Eltern, Lehrer oder gar Medien sagen? Ethische Regeln, die der Gesellschaft und dem Einzelnen Halt geben, sind selten geworden. Doch je spärlicher man sie findet, desto größer wird die Sehnsucht nach ihnen. Mit den Werten ist es wie mit Kaviar: je rarer, desto kostbarer. Schon Mitte der 90er Jahre hofften die Deutschen auf eine grundlegende Veränderung der Moral und seitdem hat die Hoffnung zugenommen. Es hat sich ein großes Loch im moralischen Fundament der Nation aufgetan. Doch wie soll dieses Loch geflickt werden? Ist hier eine Zurückbesinnung auf alte Werte, wie den Dekalog, erforderlich?
Die Konflikte zwischen den Menschen und die Zerstörung der Natur nehmen weltweit zu. In unserem christlich-abendländisch geprägtem Europa ist es, nach all den schrecklichen Ereignissen der Geschichte, auch heute noch möglich, dass es beispielsweise in Irland und im ehemaligen Jugoslawien zu Bürgerkriegen zwischen Christen verschiedener Konfessionen kommt. Wie kann das trotz der langen, christlichen Tradition geschehen? Hat die christliche Lehre versagt, oder ist sie gar Ursache der Misere, indem sie vielleicht tief im Inneren des Menschen mehr Unfrieden als Heil stiftet? Hat diese Entwicklung des Glaubens mit der allgemeinen Entwicklung der Gesellschaft nicht Schritt gehalten? Hat überhaupt eine grundsätzliche Entwicklung des Glaubens stattgefunden? Alle religiösen Lehren wollen das Gute im Menschen fördern. So auch die zehn Gebote der Bibel. Das Gute kann sich aber nur dann entfalten, wenn es von Kindheit an nicht nur gepredigt, gefordert oder befohlen, sondern vor allem vorgelebt und zugelassen wird.
2. Der Dekalog
An vielen Stellen des Alten Testaments finden sich Zusammenstellungen von Geboten, Forderungen und Verboten. Die bekannteste ist der Dekalog (=zehn Worte), der auf eine Offenbarung Gottes an Mose auf dem Berg Sinai zurückgeführt wird. Ähnliche Vorschriften finden sich auch bei den Nachbarvölkern Israels. Für die Juden waren und sind sie Teil und Ausdruck des Bundes, den ihr Gott Jahwe mit ihnen geschlossen hat. Deshalb beginnen die Gebotstexte auch mit einer Selbstoffenbarung Gottes und einem Hinweis auf die Befreiung des Volkes. Die geforderte ausschließliche Verehrung Gottes und die Gebote für das menschliche Zusammenleben hängen eng zusammen. Wie sehr es beim Handeln nach den Geboten auf den Glauben ankommt, zeigen Martin Luthers Auslegungen im Kleinen Katechismus. Die 10 Gebote sind der Urgrund unserer christlichen Ethik und Moral. Sie wurden dem Volk Israel durch Moses auf zwei Steintafeln übergeben. Er stellt die wesentliche Forderungen des natürlichen Sittengesetzes dar, aber umfassen nicht den gesamten Bereich des sittlichen Lebens. Jesus hat die Gebote anerkannt, die seitdem auch für die Christen gelten. Der Dekalog ist im Alten Testament an zwei Stellen überliefert. Zum einen im Exodus 20,2-17 und zum anderen im Deuteronomium 5,6-21, die jeweils in einem bestehenden Zusammenhang eingefügt wurden. Beide Dekalogfassungen stimmen weitgehend wörtlich miteinander überein. Allerdings gibt es auch eindeutige Textdifferenzen. Einige sind weitgehend sachlich unbedeutsam, wie das zusätzliche Einfügen von „und“. Andere sind dabei schon bedeutsamer, wobei das Sabbatgebot die größte Anzahl von Abweichungen aufweist. Gegenüber dem Exodustext finden sich im Deuteronomium allein drei Zusätze, wie „wie dir Jahwe, dein Gott, befohlen hat“ (V12); „dein Rind und dein Esel und all (dein Vieh)“ und „damit dein Knecht und deine Magd ausruhen können gleichwie du selbst“ (V14). Am auffälligsten sind die unterschiedlichen Gebotsbegründungen. Die Begründung im Exodus 20,11 lautet: „Denn in sechs Tagen hat Jahwe den Himmel und die Erde, das Meer und alles, was in ihm ist, geschaffen, und er ruhte am siebenten Tag. Darum segnete Jahwe den Sabbattag und heiligte ihn“. Demgegenüber heißt es im Deuteronomium 5,15: „Denke daran, dass du Sklave gewesen bist im Lande Ägypten; aber Jahwe, dein Gott, hat dich von dort herausgeführt mit starker Hand und ausgestrecktem Arm; darum hat Jahwe, dein Gott, dir befohlen, den Sabbattag zu begehen“. Der Hinweis auf die in Ägypten durchlittene Knechtschaft im Deuteronomium kommt noch öfter vor. Auch im Deuteronomium 5,16 findet sich ein Überschuss gegenüber dem Exodustext, indem hier wie in Vers 12 hinzugefügt ist: „wie dir Jahwe, dein Gott, befohlen hat“. Auch die Wörter „und es dir wohlergehe“ stehen im Exodustext nicht. Schließlich sei noch auf zwei Differenzen in der Textgestaltung des Begehrverbots hingewiesen, und zwar die Vertauschung der Wörter „Haus“ und „Frau“ am Anfang des Gebots und die Hinzufügung des „Feldes“ in die Reihe der Besitzgüter (Dtn 5,21). Ebenso gibt es bei der Zählung der Gebote in den verschiedenen religiösen Richtungen unterschiede. Die römisch-katholische Zählung und die von Luther der Zählung angeschlossenen Katechismen unterscheiden sich im folgenden zum Beispiel von den reformierten Katechismen: das Verbot der Anbetung fremder Götter und das Bildverbot beinhaltet das erste Gebot. Dafür ist das Begehrverbot in die Gebote neun und zehn unterteilt. Wie schon erwähnt, werde ich mich auf diese Fassung beziehen. Auffallend bei den Formulierungen der Gebote ist, dass das Sabbat- und Elterngebot eine positive Formulierung aufweisen. Das Anordnungsprinzip der Gebote ist eindeutig. Im ersten Teil stehen die Gebote, die das Gottesverhältnis ordnen sollen. Im anschließendem zweiten Teil sind die Gebote, die das soziale menschliche Leben betreffen. Wenn man heute von Geboten spricht, dann denkt fast jeder unwillkürlich an eine Einschränkung der persönlichen Freiheit des einzelnen. Dieser Eindruck ist jedoch nur zum Teil richtig. Das Befolgen der zehn Gebote kann zwar durchaus im einzelnen Fall mit einer Einschränkung der Freiheit des einzelnen verbunden sein; das Ziel des Dekalogs ist jedoch die Aufrechterhaltung der Freiheit aller. Die zehn Gebote stellten eine Art „Staatsgrundgesetz“ dar, das die Freiheit und das Glück des gesamten Volkes sichern sollte. Und bis auf den heutigen Tag stellen diese zehn Gebote einen Eckpfeiler unserer abendländischen Kultur dar.
2.1. Textversionen
2.1.1. Exodus (Ex 20,2-17)
2. (I.) „Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus dem Lande Ägypten, dem Hause der Knechtschaft, geführt hat. 3. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben! 4. Du sollst dir kein Schnitzbild machen, noch irgendein Abbild von dem, was droben im Himmel oder auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde ist! 5. Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und sollst sie nicht verehren; denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter an den Kindern, am dritten und vierten Geschlecht, nachprüft bei denen, die mich hassen. 6. Ich erweise aber meine Gnade bis ins tausendste Geschlecht denen, die mich lieben und meine Gebote halten. 7. (II.) Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnütz aussprechen; denn der Herr läßt denjenigen nicht ungestraft, der seinen Namen unnütz ausspricht! 8. (III.) Gedenke des Sabbattages, um ihn heilig zu halten. 9. Sechs Tage lang sollst du arbeiten und alle deine Geschäfte verrichten. 10. Doch der siebte Tag ist ein Ruhetag für den Herrn, deinen Gott. Du sollst an ihm keinerlei Arbeit tun, weder du selbst, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der sich in deinen Toren befindet. 11. Denn in sechs Tagen hat der Herr den Himmel, die Erde, das Meer und alles, was in ihnen ist, erschaffen; doch am siebten Tage ruhte er. Darum segnete der Herr den Sabbat und erklärte ihn für heilig. 12. (IV.) Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Lande, das der Herr, dein Gott, dir gibt! 13. (V.) Du sollst nicht töten! 14. (VI.) Du sollst nicht ehebrechen! 15. (VII.) Du sollst nicht stehlen! 16. (VIII.) Du sollst gegen deinen Nächsten kein falsches Zeugnis abgeben! 17. (IX.) Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren! (X.) Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten und auch nicht seinen Knecht, seine Magd, sein Rind, seinen Esel und nichts von dem, was deinem Nächsten gehört!“
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