Im Rahmen des Seminars „Religion als Sinn und Deutungsinstrument“ entschloss ich mich, ein Thema aus dem tibetischen Buddhismus zu wählen, weil mich bisher Filme und Dokumentationen über das Land Tibet sehr beeindruckt haben. Zudem hatte ich als Intensivschwester sehr viel mit Sterben und Tod zu tun und fand dies häufig belastend, weil auf Intensivstationen meist ein friedliches Sterben durch Geräte, Medikamente und sonstige Wiederbelebungsmaßnahmen nicht möglich ist.
Ich finde interessant zu erfahren, wie diese Glaubensrichtung damit umgeht und möchte in meiner Arbeit folgenden Fragen nachgehen:♦Inwieweit wird im tibetischen Buddhismus der Tod als „Ende des Lebens“ gesehen, dem man furchtvoll begegnet?♦Inwieweit beschäftigen sich Tibeter im Leben mit dem Tod und besteht eine aktive Vorbereitung darauf?♦Ist ihr Leben eher jenseits- oder diesseitsorientiert?
Beginnen werde ich mit einem geschichtlichen Überblick und kläre anschließend, was unter dem tibetischen Buddhismus zu verstehen ist. Da der Ausgangspunkt aller buddhistischen Lehren die „Vier edlen Wahrheiten“ sind, führe ich diese aus. Sodann fahre ich mit der Beschreibung der „Bardos“ fort, wobei ich auf die drei Bardos des Todes näher eingehe. Zum Thema Tod sind mir auch die Ansichten, die Vorbereitung und die Todeszeremonien der Tibeter wichtig, um meine Fragen beantworten zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtlicher Überblick
- Grundlagen des tibetischen Buddhismus
- Was ist Buddhismus?
- Die vier edlen Wahrheiten
- Die Bardos
- Ablauf der drei Bardos des Todes
- Der Bardo des Sterbens
- Der Bardo des Zwischenzustandes
- Der Bardo des Werdens
- Der Tod
- Was ist der Tod?
- Tibetische Ansichten über den Tod
- Die tibetische Kunst des Sterbens
- Sterben ohne Furcht
- Vorbereitungen auf den Tod
- Todeszeremonie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Tod im tibetischen Buddhismus und versucht, die Frage nach der Bedeutung des Todes im Leben der Tibeter zu beantworten. Dabei steht die Frage im Vordergrund, inwieweit der Tod als „Ende des Lebens“ gesehen wird und ob es eine aktive Vorbereitung darauf gibt.
- Der tibetische Buddhismus als Religionsphilosophie und seine Lehren
- Die Rolle des Todes im tibetischen Glaubenssystem
- Die Bedeutung der Bardos und ihrer Bedeutung für den Übergangsprozess
- Tibetische Rituale und Praktiken im Umgang mit dem Tod
- Die Unterschiede zwischen dem westlichen und dem tibetischen Verständnis vom Tod
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Fragestellung und den Fokus der Analyse dar, welche die Bedeutung des Todes im tibetischen Buddhismus beleuchtet.
- Geschichtlicher Überblick: Dieses Kapitel zeichnet die Geschichte Tibets nach und beleuchtet die Entwicklung des tibetischen Buddhismus im Kontext der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen.
- Grundlagen des tibetischen Buddhismus: Dieses Kapitel erläutert die zentralen Lehren des Buddhismus und stellt die vier edlen Wahrheiten sowie die Bedeutung der Bardos im Zusammenhang mit dem Tod vor.
- Der Tod: Das Kapitel thematisiert die tibetische Sichtweise auf den Tod und beleuchtet die philosophischen Konzepte, die den Umgang mit dem Tod prägen.
- Die tibetische Kunst des Sterbens: Dieses Kapitel befasst sich mit den Praktiken und Techniken, die im tibetischen Buddhismus zur Bewältigung des Sterbens und der Angst vor dem Tod eingesetzt werden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die zentralen Themen des tibetischen Buddhismus und deren Relevanz für den Umgang mit dem Tod. Wichtige Schlüsselwörter sind: Buddhismus, Tod, Bardos, tibetische Kultur, Reinkarnation, Nirvana, Leid, Todeszeremonie.
- Citar trabajo
- Dipl. Sozial. Päd. (FH) Viktoria Lehrer (Autor), 2003, Bedeutung von Sterben und Tod im tibetischen Buddhismus, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65053