Wenn man sich einen Überblick über die Literatur zur Förderung der Lernmotivation verschafft, bekommt man den Eindruck, dass es eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Intervention gibt. Die Menge der erprobten und untersuchten Singulärmaßnahmen zu diesem Thema ist zahlreich.
Das Problem besteht allerdings darin, dass diese singulären Motivationsfördermaßnahmen nur selten durch so wichtige Evaluationskriterien wie Placebo- und Kontrollgruppen untermauert sind. Ein weiteres Problem in Hinblick auf ihre Wirksamkeit stellt die limitierte Reichweite dar. Mit limitierter Reichweite ist die willkürliche Kombination der einzelnen Maßnahmen, die mangelnde Berücksichtigung der Person- Situation- Interaktion und das Versäumnis motivationshemmende Faktoren begleitend auszuschalten gemeint.
Daher ist eine Gesamtkonzeption zur Motivationsförderung im Lernprozess gefragt, die nicht nur einseitig wirkt, sondern alle Details der schulischen Motivation anspricht. Als solch „... eine integrative Gesamtkonzeption zur Verbesserung der Motivation zum selbstregulierten Lernen von Schülern und Schülerinnen versteht“ sich das Münchener Motivationstraining (MMT).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Die Förderziele des MMT
- Die Trainingsinhalte des MMT
- Explizite Trainingsinhalte
- Implizite Trainingsinhalte
- Der Trainingsablauf
- Schlussbetrachtung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Münchner Motivationstraining (MMT) zielt auf die Verbesserung der Motivation zum selbstregulierten Lernen bei Schülern und Schülerinnen ab. Es vereint verschiedene Ansätze der Motivationspsychologie, um eine integrative Gesamtkonzeption zu schaffen, die alle Aspekte schulischer Motivation berücksichtigt.
- Förderung selbstregulierten Lernens
- Berücksichtigung kognitiver und sozialer Komponenten der Motivation
- Kombination von Handlungsebene, Zielorientierung und Bedürfnisebene
- Anwendung des Handlungsphasenmodells, des Motivations-Prozess-Modells und der Self-Determination Theory
- Entwicklung intrinsischer Motivation und Interesse durch Berücksichtigung menschlicher Grundbedürfnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Lernmotivation und die Problematik bisheriger Fördermaßnahmen ein. Sie beleuchtet die mangelnde Wirksamkeit und Reichweite einzelner Motivationsfördermaßnahmen und begründet die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Konzeption. Der zweite Abschnitt beleuchtet den theoretischen Hintergrund des MMT und zeigt die drei Haupttrends in der Motivationsförderung der 90er Jahre auf, die in die Konzeption des MMT einfließen.
Kapitel drei erläutert die Förderziele des MMT. Es wird die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Betrachtung aller motivationsrelevanten Merkmale betont und die Kombination von drei verschiedenen Theorien vorgestellt: das Handlungsphasenmodell von Heckhausen, das Motivations-Prozess-Modell von Dweck und die Self-Determination Theory von Deci und Ryan. Die Kapitel beinhaltet eine detaillierte Darstellung der zehn Förderziele des MMT, die aus diesen Theorien abgeleitet werden.
Schlüsselwörter
Lernmotivation, selbstreguliertes Lernen, Münchener Motivationstraining (MMT), Handlungsphasenmodell, Motivations-Prozess-Modell, Self-Determination Theory, Handlungsanreiz, Erfolgserwartung, Handlungsplanung, Handlungsdurchführung, Handlungsevaluation, Lernzielorientierung, Modifizierbarkeitstheorie, Kompetenz, Autonomie, Soziale Eingebundenheit.
- Quote paper
- Peter Hauptman (Author), 2004, Das Münchener Motivationstraining, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64792