Zunächst gehe ich in dieser Seminararbeit auf die Zeit vor Beginn der Expedition des Cortés ein, um einen Einblick in die damals herrschende Situation in Spanien und den spanischen Kolonien in Amerika zu geben. Ferner ist es interessant, mit welchem Wissen und welchen Erfahrungen Cortés nach Westen segelte. Das Kapitel zur Expeditionsvorbereitung, wie auch das vorherige, soll ein Licht auf die Hindernisse und Anstrengungen werfen, die eine solche Unternehmung mit sich brachte. Das Verhältnis zwischen Cortés und dem Statthalter Velázquez ist an dieser Stelle bemerkenswert, da beide offensichtlich persönliche Interessen verfolgten, nicht oder nicht ausschließlich die der spanischen Krone. Das gesamte dritte Kapitel befasst sich mit der eigentlichen Expedition. Hier soll der unterschiedliche Umgang mit den Festlandindianern untersucht werden. Welche Maßnahmen verwendete der Generalkapitän (Cortés) zur Unterwerfung der einheimischen Bevölkerung? In den Kapiteln 3.1, 3.3 und 3.4 spielen auch die jeweiligen Auseinandersetzungen zwischen den Anführern der verfeindeten Gruppierungen und Cortés eine zentrale Rolle um zu untermauern, dass die damaligen Geschehnisse nicht ausschließlich auf die Beziehungen der beiden Staaten zurückzuführen sind. Ebenfalls soll hier (Kapitel 3.3, auch Kapitel 4) erläutert werden, dass der spanische Eroberer keinen unbedingten Rückhalt bei seinen Landsleuten besaß. Kapitel 4 geht auf die Zeit nach der Eroberung ein. Welche Folgen ergaben sich für Mexiko? Es wird auch kurz auf die heutige Sicht der vergangenen Ereignisse seitens der mexikanischen Bevölkerung eingegangen. Wie werden die Protagonisten dieser Epoche Mesoamerikas, bzw. Mittelamerikas aufgenommen? Kapitel 5 fasst die gewonnen Erkenntnisse zusammen und bildet somit den analytischen Teil. Die Seminararbeit schließt mit dem Literatur- und Quellenverzeichnis.
Nun zur Quellenlage. Man kann drei Hauptquellen für die spanische Sicht der Eroberungsgeschichte nennen. Zum einen hatte Cortés fünf ausführliche Berichtsbriefe an den spanischen König, Kaiser Karl V. geschickt, der seit 1517 der Nachfolger der Katholischen Könige Isabella und Ferdinand war. Diese Briefe dienten als Schilderung der Ereignisse und sollten sein Vorgehen rechtfertigen. Somit sind sie die wichtigsten Selbstzeugnisse von Hernando Cortés. Der erste ist jedoch verschollen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Vor Beginn der Expedition
- 2.1 Cortés vs. Velázquez (Die Expeditionsvorbereitung)
- 3 Beginn der Expedition
- 3.1 Cortés vs. Motecuhzoma (Montezuma)
- 3.2 Tenochtitlan
- 3.3 Cortés vs. Narváez und die „noche triste“
- 3.4 Cortés vs. Cuauhtemoc
- 4 Im Anschluss der Eroberung
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Eroberung des aztekischen Reiches durch Hernán Cortés. Ziel ist es, die Ereignisse vor, während und nach der Expedition zu beleuchten und die komplexen Beziehungen zwischen Cortés, den Azteken und den spanischen Kolonisten zu analysieren. Die Arbeit betrachtet nicht nur die militärischen Aspekte, sondern auch die politischen Intrigen und die kulturellen Unterschiede, die die Eroberung prägten.
- Die Vorbereitungen der Expedition und das Spannungsverhältnis zwischen Cortés und Velázquez.
- Die Strategien Cortés' zur Unterwerfung der aztekischen Bevölkerung.
- Die Auseinandersetzungen zwischen Cortés und verschiedenen aztekischen und spanischen Führern.
- Die Folgen der Eroberung für Mexiko und die heutige Sicht auf diese Ereignisse.
- Die verschiedenen Quellenperspektiven (spanisch und aztekisch) und deren Bedeutung für die Geschichtsschreibung.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung skizziert den Aufbau der Seminararbeit. Sie kündigt die Analyse der Situation vor der Expedition, der Expeditionsvorbereitung, der Expedition selbst mit ihren zentralen Konflikten und der Zeit nach der Eroberung an. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Verhältnis zwischen Cortés und seinen spanischen Zeitgenossen sowie auf den unterschiedlichen Umgangsweisen mit den einheimischen Bevölkerungen. Die Einleitung benennt auch die wichtigsten Quellen, darunter die Briefe Cortés' an Kaiser Karl V., die Schriften von López de Gómara und Bernal Díaz del Castillo, sowie den Florentiner Codex als aztekische Quelle. Der Fokus liegt auf der Vielschichtigkeit der Ereignisse und der Wichtigkeit unterschiedlicher Perspektiven.
2 Vor Beginn der Expedition: Dieses Kapitel beschreibt die frühen Lebensjahre von Cortés, seine Herkunft aus dem niederen Adel in Extremadura und seinen Weg in die Neue Welt. Es beleuchtet den Einfluss der Gerüchte um den Reichtum Amerikas und die brutal verlaufende Kolonisierung der Inseln, welche die Bedingungen für Cortés' Unternehmung prägten. Der Abschnitt hebt die Ambivalenz von Cortés' Person hervor – gleichzeitig ehrgeizig und aufrührerisch, aber auch klug und gebildet. Seine Motivation wird als ein Mix aus Machtstreben und dem Wunsch nach Reichtum dargestellt. Die Kapitel skizziert den Kontext, aus dem Cortés' Expedition hervorging: ein Kontext von Kolonialismus, Gewalt und dem unersättlichen Wunsch nach Gold.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Die Eroberung des aztekischen Reiches durch Hernán Cortés
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit analysiert die Eroberung des aztekischen Reiches durch Hernán Cortés. Sie beleuchtet die Ereignisse vor, während und nach der Expedition und untersucht die komplexen Beziehungen zwischen Cortés, den Azteken und den spanischen Kolonisten. Neben militärischen Aspekten werden politische Intrigen und kulturelle Unterschiede berücksichtigt. Die Arbeit bezieht verschiedene Quellenperspektiven (spanisch und aztekisch) ein.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Vorbereitungen der Expedition und das Spannungsverhältnis zwischen Cortés und Velázquez; die Strategien Cortés' zur Unterwerfung der Azteken; die Auseinandersetzungen zwischen Cortés und verschiedenen aztekischen und spanischen Führern; die Folgen der Eroberung für Mexiko und die heutige Sicht auf diese Ereignisse; sowie die verschiedenen Quellenperspektiven und deren Bedeutung für die Geschichtsschreibung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) skizziert den Aufbau und die wichtigsten Quellen. Kapitel 2 („Vor Beginn der Expedition“) beschreibt Cortés' Leben und den Kontext seiner Unternehmung. Kapitel 3 („Beginn der Expedition“) behandelt die Expedition selbst, inklusive der Auseinandersetzungen mit Motecuhzoma, Narváez und Cuauhtémoc. Kapitel 4 („Im Anschluss der Eroberung“) befasst sich mit den Folgen der Eroberung. Kapitel 5 (Fazit) fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit bezieht verschiedene Quellen ein, darunter die Briefe Cortés' an Kaiser Karl V., die Schriften von López de Gómara und Bernal Díaz del Castillo, sowie den Florentiner Codex als aztekische Quelle. Die Arbeit betont die Wichtigkeit unterschiedlicher Perspektiven.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Ziel der Seminararbeit ist es, die Ereignisse rund um die Eroberung des aztekischen Reiches zu beleuchten und die komplexen Beziehungen zwischen den beteiligten Parteien zu analysieren. Es geht um eine umfassende Betrachtung der militärischen, politischen und kulturellen Aspekte.
Welche Aspekte werden besonders hervorgehoben?
Besonderes Augenmerk liegt auf dem Verhältnis zwischen Cortés und seinen spanischen Zeitgenossen, den unterschiedlichen Umgangsweisen mit den einheimischen Bevölkerungen, der Vielschichtigkeit der Ereignisse und der Wichtigkeit unterschiedlicher Perspektiven (spanisch und aztekisch).
- Quote paper
- Simon Ratz (Author), 2005, Hernando Cortés - Der Untergang des atztekischen Reiches, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64776