Mit dem Geniestreich des Chefdesigners von Yves Saint Laurent erreicht Nacktheit in der Werbung eine neue Ebene. Tom Ford schafft es mit einer Werbekampagne, die einen Mann frontal ohne alles mit allem abbildet, die sexlastige Werbebranche zu schocken.
Das Modehaus Yves Saint Laurent war schon immer für einen Skandal gut: 1971 zeigte sich Gründer Saint Laurent nackt. Knapp 30 Jahre später, im Jahr 2000 lag Model Sophie Dahl üppig und nackt in der Horizontalen - diesmal ging es um das Parfüm "Opium". 2002 gibt es eine Neuauflage des "Porno-Schick": Chefdesigner Tom Ford wirbt mit einem nackten Mann für den Duft "M7", welches eine Hommage an das 71er Bild von YSL sein soll. Ein Blickfang ist das Motiv ganz sicher, denn es zeigt das männliche Model, den ehemalige Kampfsport Champion Samuel de Cubber, in voller Blöße und im Gegensatz zu YSL nicht mit geschlossenen Beinen.
Das Plakat des Modehauses ist nur eine von unzählig vielen Werbemaßnahmen die auf das Gestaltungsmittel Erotik zurückgreifen. Fraglich ist nur ob dieser Einsatz auch Wirkung zeigt. Nacktheit und Sex sorgen eindeutig für Aufmerksamkeit und bringen somit sowohl positive, als auch negative Kritiken mit sich. Zu klären ist jedoch in wie fern diese Art der Aufmerksamkeit den Erfolg der Werbung beeinflusst. Um einen solchen Erfolg messen zu können bilden zu Beginn gesteckte Ziele die Grundlage. Welche Arten von Werbezielen unterschieden werden, wie Werbung wirkt und welche Wirkungsmodelle es gibt, soll den theoretischen Teil der Seminararbeit darstellen. Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht das Gestaltungsmittel Erotik unter der Berücksichtigung des Wertewandels. Der deutsche Werberat wird als eine Grenze der Werbung in Deutschland nähere Erläuterung finden. Aktuelle Beispiele nackter Haut und Sex- Appeal in der Werbung sollen den theoretischen Teil verdeutlichen und gleichzeitig auf das Ende dieser Arbeit hinführen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung und Zielsetzung dieser Arbeit
- 2 Werbung
- 2.1 Funktionen der Werbung
- 2.1.1 Ökonomische Funktionen der Werbung
- 2.1.2 Psychologische Funktionen der Werbung
- 2.2 Ziele der Werbung
- 2.2.1 Ökonomische Ziele der Werbung
- 2.2.2 Kommunikative Ziele der Werbung
- 3 Werbung als Wirkungsprozess
- 3.1 Werbewirkung und Werbeerfolg
- 3.2 Indikatoren der Werbewirkung
- 3.3 Modellvorstellung der Werbewirkung
- 3.3.1 Überblick über verschiedene Modellansätze
- 3.3.2 Darstellung ausgewählter Werbwirkungsmodellen
- 3.3.2.1 AIDA-Modell
- 3.3.2.2 Hierarchie der Effekte-Modell
- 3.3.2.3 Assoziations-Modell der Werbekommunikation
- 4 Rechtliche Grenzen - Deutscher Werberat
- 4.1 Charakteristika
- 4.2 Aufgaben
- 4.3 Aktuelle Fälle des Werberates
- 4.3.1 Kosmetikhersteller
- 4.3.2 Sportartikelhersteller
- 4.3.3 KFZ Hersteller
- 5 Erotik in der Werbung
- 5.1 Allgemeiner Wertewandel
- 5.2 Marketing Mittel Erotik
- 5.3 Schlüsselreiz Erotik
- 5.4 Beispiele von Erotik in der Werbung
- 5.5 Konsequenzen durch den Einsatz des Gestaltungsmittels Erotik
- 5.5.1 Negative Auswirkungen
- 5.5.2 Positive Auswirkungen
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit analysiert die Verwendung von Erotik als Gestaltungselement in der Werbung und untersucht die Grenzen und Wirkungsweisen dieses Instruments. Die Arbeit beleuchtet die Funktionen und Ziele der Werbung im Allgemeinen, analysiert verschiedene Werbewirkungsmodelle und geht auf die rechtlichen Rahmenbedingungen ein.
- Der Einsatz von Erotik in der Werbung als Marketinginstrument
- Die Grenzen der Erotik in der Werbung im Hinblick auf rechtliche Vorgaben und ethische Aspekte
- Die Auswirkungen von Erotik in der Werbung auf die Wahrnehmung der Konsumenten
- Die Rolle des Wertewandels im Zusammenhang mit der Nutzung von Erotik in der Werbung
- Die Analyse ausgewählter Werbekampagnen, die Erotik als Gestaltungselement nutzen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung der Arbeit stellt die Relevanz des Themas „Erotik in der Werbung" dar und definiert die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 gibt einen Überblick über die Funktionen und Ziele der Werbung. Es werden die ökonomischen und psychologischen Funktionen der Werbung sowie die ökonomischen und kommunikativen Ziele der Werbung beleuchtet. Kapitel 3 fokussiert auf den Werbewirkungsprozess. Es werden verschiedene Werbewirkungsmodelle vorgestellt und analysiert. Kapitel 4 befasst sich mit den rechtlichen Grenzen der Werbung und der Rolle des Deutschen Werberates. Die Arbeit beleuchtet die Aufgaben des Werberates und präsentiert aktuelle Fälle.
Kapitel 5 analysiert die Verwendung von Erotik in der Werbung. Der Wertewandel, der Einsatz von Erotik als Marketingmittel und der Schlüsselreiz Erotik werden beleuchtet. Es werden Beispiele für die Verwendung von Erotik in der Werbung präsentiert und die Konsequenzen des Einsatzes von Erotik untersucht.
Schlüsselwörter
Erotik, Werbung, Werbewirkung, Marketing, Gestaltungselement, Wertewandel, Rechtliche Grenzen, Deutscher Werberat, Konsumentenverhalten, Werbewirkungsprozess, Werbwirkungsmodelle.
- Quote paper
- Wirtschafts-Assistentin Kristin Siermann (Author), 2006, Grenzen und Wirkungsweisen des Gestaltungsmittels Erotik in der Werbung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64719