Deutschlands Situation nach der bedingungslosen Kapitulation am achten Mai 1945 war in jeder Hinsicht eine Besonderheit: Das dritte Reich war „erobert, besetzt, von den Siegern verwaltet, Kriegsverluste nicht nur an der Front – auch bei den Frauen und Kindern zu Hause, zerbombte Städte, Krüppel, Gefangene, Not und Elend, eine Flüchtlingswelle aus dem Osten und wenig später die Vertriebenen von jenseits der Oder und Neiße“. Die Einführung einer neuen Staatsform unter diesen besonderen Umständen und innerhalb weniger Jahre war ein „bemerkenswerter Lern- und Wandlungsprozess“9, und brachte neben politischem und strukturellem Wandel für Deutschland auch massive organisatorische und informationspolitische Probleme für die Alliierten mit sich. Gleichzeitig fanden - gewollte oder ungewollte – Kulturtransfers statt, deren Folgen niemand abschätzen konnte, und die bis in die heutige Zeit nachwirken. Die Entnazifizierung und Demokratisierung Deutschlands durch die Briten und vor allem US-Amerikaner sowie die damit verbundenen Probleme, Diskussionen und Folgen sind Gegenstand dieser Arbeit. Die französische und die sowjetische Besatzungspolitik werden nur vergleichend gestreift, um den Umfang der Arbeit nicht zu sprengen. Ebenso soll diese Arbeit einen Überblick über die aktuelle und die immer noch aktuelle Forschungsliteratur geben. Eine detaillierte Gesamtdarstellung des Komplexes Besatzung-Entnazifizierung- Demokratisierung, ist in diesem Rahmen nicht zu geben - vielmehr sollen besondere Probleme und Zusammenhänge aufgezeigt, sowie zu weiterführender Forschung angeregt werden.
Inhalt
1. Einleitung
1. Einleitung
1.1 Alliierte Deutschlandpolitik im Kontext alliierter Interessen
1.2 Forschungsstand
2. Probleme der Besatzungs- und Deutschlandpolitik
3. Re-Education, Umorientierung und Demokratisierung
3.1 Von der Umerziehung zur Umorientierung
3.2 Demokratisierung
3.3 Probleme der Demokratisierung
4. Zusammenfassung der US-Deutschlandpolitik
4.2 Fazit - Stunde Null und die Erfolge der Umerziehung
5. Quellen und Literatur
Quellen
Literatur
1. Einleitung
1.1 Alliierte Deutschlandpolitik im Kontext alliierter Interessen
Die außenpolitischen Interessen der USA waren spätestens seit dem Ersten Weltkrieg gespalten. Bis dahin hatte man gewollte Isolation betrieben. Speziell die Nichteinmischung zwischen amerikanischer und europäischer Politik war zur politischen Linie erklärt worden - eine Haltung, die sich bereits 1823 in der Monroedoktrin manifestiert hatte, in der die Grundzüge einer langfristigen US-amerikanischen Außenpolitik definiert wurden[1]. Andererseits gab es wirtschaftspolitische Aktivitäten in Asien[2] und Europa sowie militärische Interventionen, vor allem im Ersten[3] und noch stärker im und nach dem Zweiten Weltkrieg, wenn auch stets nach einigem Zögern und unter heftigen inneren Diskussionen[4]. Man kann sagen, die beiden Weltkriege reaktivierten das internationale politische Engagement der USA - eine Entwicklung hin zu einer neuen Politik der jungen Weltmacht, die in der Trumandoktrin 1947 verschriftlicht und gerechtfertigt wurde[5] und bis heute je nach Anlass unter so unterschiedlichen wie unscharfen Begriffen ‚Amerikanischer Traum’, ‚Modernisierung’, ‚Amerikanisierung’ oder ‚Weltpolizist USA’ zusammengefasst wird[6].
Zwischen Vertretern der unterschiedlichsten Denkrichtungen - hauptsächlich Einmischung contra Isolation - entbrannten immer wieder Kämpfe um die außenpolitischen Aktivitäten der Vereinigten Staaten[7]. In diesem Zusammenhang stehen bezüglich der nach 1945 neu entstehenden Bundesrepublik Deutschland und dem zusammenwachsenden Europa auch die oft thematisierten ‚Transatlantischen Beziehungen’, die NATO und der bis heute ungebrochene missionarische Eifer der führenden Westmächte: die Demokratie und die Moderne in die Welt hinauszutragen sowie ihre Märkte auszudehnen, so auch auf das zum zweiten Mal besiegte Deutschland. Um das Land, dass wiederholt durch Völkermord und Angriffskriege Europa an den Rand des Abgrundes gebracht hatte, zu befrieden, später auch um es zu re-integrieren, führten die Alliierten eine Umerziehung der Bevölkerung durch. Diese Re-Education und die Etablierung der Demokratie in Westdeutschland stellten politische Projekte von bis dahin ungekannten Ausmaßen dar.
Deutschlands Situation nach der bedingungslosen Kapitulation am achten Mai 1945 war in jeder Hinsicht eine Besonderheit: Das dritte Reich war „erobert, besetzt, von den Siegern verwaltet, Kriegsverluste nicht nur an der Front – auch bei den Frauen und Kindern zu Hause, zerbombte Städte, Krüppel, Gefangene, Not und Elend, eine Flüchtlingswelle aus dem Osten und wenig später die Vertriebenen von jenseits der Oder und Neiße“[8] . Die Einführung einer neuen Staatsform unter diesen besonderen Umständen und innerhalb weniger Jahre war ein „bemerkenswerter Lern- und Wandlungsprozess“[9], und brachte neben politischem und strukturellem Wandel für Deutschland auch massive organisatorische und informationspolitische Probleme für die Alliierten mit sich. Gleichzeitig fanden - gewollte oder ungewollte – Kulturtransfers statt, deren Folgen niemand abschätzen konnte, und die bis in die heutige Zeit nachwirken.
Die Entnazifizierung und Demokratisierung Deutschlands durch die Briten und vor allem US-Amerikaner sowie die damit verbundenen Probleme, Diskussionen und Folgen sind Gegenstand dieser Arbeit. Die französische und die sowjetische Besatzungspolitik werden nur vergleichend gestreift, um den Umfang der Arbeit nicht zu sprengen. Ebenso soll diese Arbeit einen Überblick über die aktuelle und die immer noch aktuelle Forschungsliteratur geben. Eine detaillierte Gesamtdarstellung des Komplexes Besatzung-Entnazifizierung-Demokratisierung, ist in diesem Rahmen nicht zu geben - vielmehr sollen besondere Probleme und Zusammenhänge aufgezeigt, sowie zu weiterführender Forschung angeregt werden.
1.2 Forschungsstand
Viele bisherige Arbeiten beziehen sich auf einen Besatzungssektor, einen alliierten Besatzer, ein Bundesland oder ein spezielles Thema[10] ; dies ist aufgrund der Teilung des besetzten Deutschland und der individuellen Entwicklungen innerhalb der Sektoren und Länder verständlich[11]. Karl-Ernst Bungenstab legte um 1970 eine erste „quellenmäßig fundierte und methodisch einwandfreie historische und politologische“ Arbeit zum komplizierten Thema Re-Education und der Bewertung dieses umwälzenden Prozesses vor[12] und unterteilte die Demokratisierungsbestrebungen der Alliierten in zwei Ebenen: Parteiengründungen, demokratische Wahlen und demokratische Verfassungen stellen demnach Teile der ersten, institutionellen Ebene dar, die durch die zweite Ebene, die Re-Education ergänzt wurde, „Re-Education kann somit als der geistige Prozess der Demokratisierung [...] bezeichnet werden“[13]. Norbert Frei[14] und Hermann-Josef Rupieper[15] geben hervorragende Übersichten über die Besatzungspolitik und Demokratisierung Deutschlands nach 1945 und die Verarbeitung jüngster Vergangenheit in der Ära Adenauer. Norbert Frei prägte den Begriff der „Vergangenheitspolitik“, womit er die in den 40er und 50er Jahren von der Regierung Adenauer mit Sympathie weiter Teile der Bevölkerung unternommenen Bemühungen zusammenfasste, die auf eine Entlastung der Deutschen im Kontext der Kollektivschuldthese zielten[16].
Edgar Wolfrum führte den Begriff „Geschichtspolitik“ ein, der die politische Dimension der gemeinsamen NS- und Kriegserinnerungen in der jungen BRD verdeutlicht: Nach Wolfrum betrieben Deutungseliten in Ost- und Westdeutschland bewusst Politik mit der Geschichte, „um kollektive Identitäten zu konstruieren und Erinnerungen zu gestalten“[17]. Eine kritische Zusammenfassung der bisherigen Forschung samt umfassender Bibliographie und vielen einschlägigen Quellen zu Besatzung, Militärregierung, Re-Education und Amerikanisierung im Nachkriegsdeutschland lieferte Petra Goedde[18]. Auch ist die Forschung bereits auf „Historisierung und Historikerstreit“ in Bezug auf die Aufarbeitung der Verbrechen im Zweiten Weltkrieg und die Normalisierung Deutschlands in den 50er Jahren eingegangen[19]. Neueste geschichtswissenschaftliche Ansätze versuchen inzwischen, die bisher meist einzeln untersuchten wirtschafts-, militär-, kultur-, geschlechter- und individualgeschichtlichen Erkenntnisse in weiter gefasste Kausal-Zusammenhänge zu stellen. Dies könnte auch der von Petra Goedde befürchteten Entstehung von „parallel historiographies“ aufgrund national isoliert betriebener Forschungen entgegenwirken[20]. Speziell der Austausch von Mensch zu Mensch und das Zusammenwirken unterschiedlichster Kräfte – politischen, kulturellen, militärischen, ökonomischen – werden als bedeutende Faktoren des erstaunlich schnellen Wandels der US-Deutschlandpolitik angesehen: „The decision to rebuild Germany was not made in a culturally decontextualized geo-political environment. It was not solely the result of a conscious string of rational and strategically inspired decisions at the central command center in Washington, but one that reflected the cultural change emerging from Americans´ encounters with Germans“[21]. Die komplizierte Verflechtung mehrerer internationaler und nationaler Akteure und Interessen führte zum Begriff der Interdependenz, die der Annahme vorzuziehen sei, Deutschland sei dem US-amerikanischen Einfluss einseitig ausgeliefert gewesen: Interdependenzbeziehungen sind ein zwischenstaatlicher Zustand in dem „beide Parteien prinzipiell von Veränderungen der zwischen ihnen bestehenden ideellen und materiellen Verflechtungen und Transaktionen empfindlich getroffen werden“. Es handelt sich also um „Beziehungsqualitäten [...] zwischen Staaten oder Handlungseinheiten“, die durch „wechselseitige (nicht notwendigerweise symmetrische), hochbewertete, aktuelle oder potentielle oder perzipierte Wirkungsfolgen charakterisiert sind“[22]. Insofern ist die Untersuchung von Besatzung, Umerziehung und Demokratisierung immer eine Suche nach vielen unterschiedlichsten Akteuren, Interessen und Abhängigkeiten.
Einige für das Verständnis der politischen, kulturellen und interpersonalen Zusammenhänge wichtige Forschungen stehen noch aus. Zu nennen wären vergleichende Untersuchungen der jeweiligen Reparaturen und Strafmassnahmen nach den Kriegen 1871, 1918 und 1945, die unter dem Vorbehalt eingeschränkter Vergleichbarkeit und unter Berücksichtigung der jeweiligen Zeiten und Gegebenheiten angemessen eingestuft werden müssen. Zu erforschen wären auch die Motive alliierter Deutschlandpolitik aus der internationalen und geostrategischen Perspektive und im zeitlich weiteren Zusammenhang als lediglich zwischen 1933 und 1945[23].
Ein Vergleich der west- und Ostdeutschen De-Nazifizierung und Umerziehung sowie kulturelle Prägung durch die jeweiligen Besatzer wäre angebracht, ebenso wie die Erforschung des Wandels des Deutschlandbildes seit 1945. Der weltweit in unterschiedlichen Nuancen ausgeprägte Imperialismus, Nationalismus, Militarismus und Rassismus[24], sowie die um die Jahrhundertwende international ausgetragene medizinische Diskussion der Euthanasie, Eugenik und der Rassenlehren, führen zu der historisch relevanten Frage: Wie wandelten sich die Anklagen und Vorwürfe gegen die Nationalsozialisten im Laufe der Zeit? Äußerungen Vansittarts und Morgenthau Juniors, die einen zur Barbarei neigenden, unverbesserlichen Nationalcharakter der Deutschen Volksseele propagierten, legen nahe, dass rassische, ethnische oder nationale Pauschalierungen keine originäre Eigenschaft der nationalsozialistischen Hetze waren. Vielmehr bedienten sich die Propagandastrategen der Westmächte mitunter „the same rhetoric that Nazis used to discredit so-called ‚inferior races’“[25]. Wichtig für die Bewertung des politischen Engagements des Westens für die deutsche Demokratie ist auch die Einordnung der strategisch-militärischen „Organisation Gladio“. Hier kooperierten westliche Geheimdienste mit militanten Rechtsextremen und ehemaligen Nationalsozialisten, um sich auf einen eventuellen Angriff der Sowjetunion auf Westeuropa vorzubereiten[26].
2. Probleme der Besatzungs- und Deutschlandpolitik
Die Politik der Alliierten wurde von der Forschung in unterschiedliche Phasen eingeteilt[27]. Meist werden hier genannt[28]: Die frühe Besatzungsphase von der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 bis zur Gründung der Bundesrepublik 1948, in der die Befriedung, Bestrafung und Zerschlagung Deutschlands im Vordergrund der Diskussionen standen; diese Politik zeigte sich besonders im Deutschland wenig freundlich gesonnenem Morgenthau-Plan. Die zweite Phase - unter dem Stern der Konferenz von Jalta[29] - war die der Umorientierung, des Neuaufbaus. Deutschland sollte als Einheit seinen Reparations-Verpflichtungen besser nachkommen können als ein zerstückeltes Staatsgebilde. Die dritte Phase ist inzwischen die umstrittenste, denn sie fokussiert auf den aufkommenden Kalten Krieg und sieht Deutschland als geostrategischen Spielball der Weltmächte, als potentielles Aufmarschgebiet im drohenden Dritten Weltkrieg. Sie sieht die Politik der BRD somit zu einseitig und zu passiv, während zum Beispiel Anette Weinke ein differenzierteres Bild des geteilten Deutschland der frühen 50er Jahre zeichnet und den deutschen politischen Akteuren aktivere Rollen zuschreibt[30]. Manfred Knapp sieht im Jahr 1954 den ersten wichtigen (wirtschaftspolitischen) Einschnitt deutscher Nachkriegsgeschichte: „der [...] von Adenauer und US-Außenminister Dulles unterzeichnete neue deutsch-amerikanische Freundschafts-, Handels- und Schiffahrtsvertrag [...] bedeutete den entscheidenden Übergang in eine neue Phase der westdeutschen Außenhandelspolitik“ [31] . Ereignisse wie diese und die zunehmende Emanzipation Deutschlands als schnell aufstrebende Exportmacht erlauben eine mehr an innerdeutscher Politik orientierte Einteilung der deutschen Geschichte, in der die transatlantischen Beziehungen einen Aspekt darstellen, nicht mehr das Zentrum.
[...]
[1] Murphy, Gretchen: Hemispheric imaginings. The Monroe Doctrine and narratives of U.S. empire, University Press, Durham 2005.
[2] Zum US-Engagement im Pazifik und Kanonenbootdiplomatie siehe Notehelfer, F. G.: Japan Through American Eyes: The Journal of Francis Hall Kanagawa and Yokohama 1859-1866 : From the Cleveland Public Library John G White Collection, Princeton University Press, Princeton 1993, siehe auch: John Jay College of Criminal Justice, http://web.jjay.cuny.edu/~jobrien/reference/ob25.html, Stand: Mai 2006.
[3] Siehe Woodrow Wilsons Ansprache an den Congress am achten Januar 1918, in: Schambeck, Herbert / Widder, Helmut (Hg) / Bergmann, Marcus (Hg): Dokumente zur Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, Duncker & Humblot, Berlin 1993, S. 436-440.
[4] Bungenstab, Karl-Ernst: Umerziehung zur Demokratie? Re-education-Politik im Bildungswesen der US-Zone 1945-49, Bertelsmann Universitätsverlag, Gütersloh 1970, S. 145ff.
[5] Zitat Truman: „Ich glaube, wir müssen allen freien Völkern helfen, damit sie die Geschicke auf ihre Weise selbst bestimmen können. Unter einem solchen Beistand verstehe ich vor allem wirtschaftliche und finanzielle Hilfe“, In: Schambeck, Herbert / Widder, Helmut (Hg) / Bergmann, Marcus (Hg): Dokumente zur Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, S. 507ff.
[6] Zur Begriffsbestimmung und Diskussion von Modernisierung, Amerikanisierung und Westernisierung siehe: Bauerkämper, Arndt (Hg), Jarausch, Konrad H.(Hg), Payk, Markus M. (Hg): Demokratiewunder: transatlantische Mittler und die kulturelle Öffnung Westdeutschlands 1945 – 1970, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005, S. 13-23.
[7] Bauerkämper, Arndt (Hg), Jarausch, Konrad H.(Hg), Payk, Markus M. (Hg): Demokratiewunder: transatlantische Mittler und die kulturelle Öffnung Westdeutschlands 1945 – 1970, S. 41-45.
[8] Franz Schneider (Hg.): Der Weg der Bundesrepublik – von 1945 bis zur Gegenwart, Verlag C. H. Beck, München 1985, S. 11.
[9] Bauerkämper, Arndt (Hg), Jarausch, Konrad H.(Hg), Payk, Markus M. (Hg): Demokratiewunder : transatlantische Mittler und die kulturelle Öffnung Westdeutschlands 1945 – 1970, S. 12.
[10] Zur Schul- und Jugendpolitik der Alliierten: Füssl, Karl-Heinz: Die Umerziehung der Deutschen : Jugend und Schule unter den Siegermächten des Zweiten Weltkriegs 1945-1955, Schöningh, Paderborn 1994; zu Kulturpolitik in Hessen: Fedler, Patricia: Anfänge der staatlichen Kulturpolitik in Hessen nach dem Zweiten Weltkrieg (1945-1955) : Schule, Erwachsenenbildung, Kunst und Theater im Spannungsfeld zwischen amerikanischer Re-educationpolitik und deutscher Kulturtradition, Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1993; zur politischen Geschichte in der Besatzungszeit Hessens: Mühlhausen, Walter: Hessen 1945-1950 – Zur politischen Geschichte eines Landes in der Besatzungszeit; zur Re-Education in Schule und Universitäten: Karl-Ernst Bungenstab: Umerziehung zur Demokratie? Re-education-Politik im Bildungswesen der US-Zone 1945-49; zu deutsch-deutschen Konflikten um Aufarbeitung, Westbindung und staatliche Legitimation: Weinke, Anette: Die Verfolgung von NS-Tätern im geteilten Deutschland – Vergangenheitsbewältigung 1949-1969 oder: Eine deutsch-deutsche Beziehungsgeschichte im Kalten Krieg, Ferdinand Schöningh, Paderborn 2002; zu geschlechterspezifischen Fragen, Annäherung zwischen Besatzern und Besetzten sowie die Evolution der Feindbilder siehe: Goedde, Petra: Gis and Germans: Culture, Gender and Foreign Relations, 1945-1949, Yale University Press, Yale 2003.
[11] Patricia Fedler: Anfänge der staatlichen Kulturpolitik in Hessen nach dem Zweiten Weltkrieg (1945 - 1955) : Schule, Erwachsenenbildung, Kunst und Theater im Spannungsfeld zwischen amerikanischer Reeducationpolitik und deutscher Kulturtradition, S. 2.
[12] Karl-Ernst Bungenstab: Umerziehung zur Demokratie? Re-education-Politik im Bildungswesen der US-Zone 1945-49, S. 9.
[13] Ebd., S. 18.
[14] Norbert Frei, Vergangenheitspolitik. Die Anfänge der Bundesrepublik und die NS-Vergangenheit, S. 13.
[15] Rupieper, Herrmann-Josef: Die Wurzeln der westdeutschen Nachkriegsdemokratie – Der amerikanische Beitrag 1945-1952, Westdeutscher Verlag, Opladen 1993.
[16] Frei, Norbert: Vergangenheitspolitik. Die Anfänge der Bundesrepublik und die NS-Vergangenheit, 1996.
[17] Buschke, Heiko: Deutsche Presse, Rechtsextremismus und nationalistische Vergangenheit in der Ära Adenauer, Campus Verlag, Frankfurt 2003, S. 21.
[18] Goedde, Petra: Gis and Germans: Culture, Gender and Foreign Relations, 1945-1949, S. 245-271.
[19] Diner, Dan (Hg): Ist der Nationalsozialismus Geschichte? Zu Historisierung und Historikerstreit, 13.-14. Tausend 1993, Originalausgabe: Fischer, Frankfurt am Main 1987.
[20] Goedde, Petra: GIs and Germans: Culture, Gender and Foreign Relations, 1945-1949, S. xvii.
[21] Ebd., S. 202.
[22] Knapp, Manfred, (Hg. von Knapp und anderen): Die USA und Deutschland 1918 - 1975 : deutsch-amerikanische Beziehungen zwischen Rivalität und Partnerschaft, Beck, München 1978, S. 159.
[23] Einen guten Überblick über die Kontinuitäten gibt allerdings bereits: Manfred Knapp: Die USA und Deutschland 1918 - 1975: deutsch-amerikanische Beziehungen zwischen Rivalität und Partnerschaft.
[24] Petra Goedde stellt die rassistisch motivierten Differenzierungen der US-Amerikanischen Propagandastrategien in Bezug auf Japaner und Deutsche dar und führt erstmals in der Forschungsliteratur in diesem Zusammenhang schwarze US-Politiker und die von ihnen beklagten rassistischen Strukturen in den USA zu Zeiten des zweiten Weltkriegs ein. In: Goedde, Petra: GIs and Germans: Culture, Gender and Foreign Relations, 1945-1949, Yale University Press, Yale 2003, S. 15-20.
[25] Goedde, Petra: GIs and Germans: Culture, Gender and Foreign Relations, 1945-1949, Yale University Press, Yale 2003, S. 22.
[26] Siehe hierzu: Feldbauer, Gerhard: Agenten, Terror, Staatskomplott: der Mord an Aldo Moro, Roten Brigaden, und CIA, PapyRossa-Verlag, Köln 2000, sowie Simpson, Christopher: Der amerikanische Bumerang : NS-Kriegsverbrecher im Sold der USA, Ueberreuter, Wien 1988.
[27] Zur Einteilung der Besatzungszeit in Phasen siehe: Jürgensen, Kurt: The political re-education of Germany and her allies - After World War II, Edited by Nicholas Pronay and Keith Wilson, Croom Helm Ltd. Australia, Worcester 1985, S. 88-91.
[28] Bauerkämper, Arndt (Hg), Jarausch, Konrad H.(Hg), Payk, Markus M. (Hg): Demokratiewunder: transatlantische Mittler und die kulturelle Öffnung Westdeutschlands 1945 – 1970, S. 12f.
[29] Zur den Beschlüssen der Jaltakonferenz siehe: Schambeck, Herbert / Widder, Helmut (Hg) / Bergmann, Marcus (Hg): Dokumente zur Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, S. 485ff.
[30] Weinke, Anette: Die Verfolgung von NS-Tätern im geteilten Deutschland – Vergangenheitsbewältigung 1949-1969 oder: Eine deutsch-deutsche Beziehungsgeschichte im Kalten Krieg, S. 333-356.
[31] Knapp, Manfred, (Hg. von Knapp und anderen): Die USA und Deutschland 1918 - 1975 : deutsch-amerikanische Beziehungen zwischen Rivalität und Partnerschaft, Beck, München 1978, S. 189.
- Arbeit zitieren
- Patrick Wilke (Autor:in), 2006, Stunde Null, Re-Education und Re-Orientation - Planung, Probleme und Folgen der Entnazifizierung und Demokratisierung Deutschlands, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64706
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