Immer häufiger wird in den Medien davon berichtet, die Prävalenzrate steigt und die Dunkelziffer wird extrem hoch geschätzt: Essstörungen scheinen immer mehr zu einem sozialen Problem zu werden, vor allem Jugendliche sind betroffen. Leider ist eine Essstörung keine Krankheit, die von heute auf morgen auftritt und die man Mithilfe einer geeigneten Therapie oder Medikamenten bekämpfen kann. Wie jede psychische Störung entwickeln sich auch Essstörungen im Laufe eines Lebens. Ein großes Problem hierbei ist, dass selbst engste Bezugspersonen lange Zeit nichts von der Erkrankung eines Betroffenen mitbekommen: alle, die ein gestörtes Verhältnis zum Essen entwickeln, tun alles dafür, ihr Verhalten zu verheimlichen. Es gibt allerdings einige Merkmale, die auf ein gestörtes Essverhalten hinweisen können. Bemerkt man solche Anzeichen, ist es für diejenigen meist jedoch schon zu spät - eine manifeste Essstörung ist hier oft schon eingetreten.
Als Grundlage dieser Ausarbeitung habe ich mir die Frage gestellt, ob präventive Arbeit in diesem Bereich einen weiteren Anstieg der Prävalenzrate verhindern kann und ob es sinnvoll ist, die Maßnahmen in Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe durchzuführen.
Eine detaillierte Beschreibung der Krankheitsbilder in Kapitel 2 soll einen klaren Überblick darüber schaffen, welches die jeweiligen Symptome sind und wie ein Tagesablauf von Betroffenen in den meisten Fällen aussieht. Die Folgen einer längeren Erkrankung zeigen die Probleme auf, mit denen Betroffene Tag für Tag zu kämpfen haben. Natürlich kommt nun die Frage auf, was denn eigentlich der Auslöser einer Essstörung ist. Eine klare Antwort kann man darauf nicht geben: die Ursachen sind individuell verschieden und es spielen immer viele Faktoren gemeinsam eine Rolle. Gerade deshalb ist es auch so schwierig, die Erkrankung zu behandeln.
In Kapitel 3 gehe ich auf die Frage ein, warum gerade Jugendliche zur größten Risikogruppe von Essstörungen gehören und welche Faktoren die Ursache dafür sind. Nun stellt man sich die Frage, ob Präventivprogramme überhaupt möglich und sinnvoll sind, wenn jede/r Essgestörte/r seine/ihre eigene Geschichte hat und verschiedene Menschen unterschiedlich auf mögliche Ursachen reagieren. Im 4. Kapitel möchte ich begründen, warum solche Maßnahmen durchaus sinnvoll sind und was speziell beim Thema Essstörungen beachtet werden muss.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Essstörungen
2.1 Hinweise auf eine Essstörung
2.2 Die verschiedenen Essstörungen
2.2.1 Anorexia Nervosa / Magersucht
2.2.2 Bulimia Nervosa / Bulimie (Ess-Brech-Sucht)
2.2.3 Latente Esssucht (Binge-Eating-Disorder, BED)
2.2.4 Atypische Essstörungen
2.3 Die Ursachen einer Essstörung
2.3.1 Biologische Faktoren
2.3.2 Individuelle Faktoren
2.3.3 Familiäre Faktoren
2.3.4 Soziokulturelle Faktoren
3. Jugendliche und ihr Körper
3.1 Der Schlankheitswahn unter Jugendlichen
3.2 Dicksein will niemand
3.3 Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen
3.4 Körperliche Veränderungen in der Pubertät
3.4.1 körperliche Veränderungen bei Mädchen in der Pubertät
3.4.2 körperliche Veränderungen bei Jungen in der Pubertät
3.5 Jugend und gestörtes Essverhalten
4. Die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen
4.1 Prävention
4.2 Suchtprävention im Kinder- und Jugendalter
4.3 Prävention von Essstörungen
5. Prävention von Essstörungen als Aufgabe von Schule und Jugendhilfe
5.1 Schule als Arbeitsfeld
5.2 Jugendhilfe eröffnet Möglichkeiten
5.3 Kooperation von Schule und außerschulischer Jugendbildung – Möglichkeiten und Grenzen
6. Kooperation von Schule und Jugendhilfe - Praxisbeispiele
6.1 Anregungen für Workshops an Schulen
6.1.1 Essen, Essverhalten, Genießen – Der Esstyptest
6.1.2 „Ich mag mich – ich mag mich nicht“
6.2 Modellprojekte an Schulen
6.2.1 BODY & SENSE – Körper und Sinne erleben für 5./6.Klassen
6.2.2 "Spieglein, Spieglein..." Projekt zur Suchtprävention für Mädchen in Schulen und Freizeiteinrichtungen, am Beispiel von Essstörungen
6.2.3 Überlegungen zu einem Modellprojekt zur Vernetzung von Schule und Jugendhilfe an der GFS
7. Zusammenfassung und Ausblick
8. Literatur
1. Einleitung
Immer häufiger wird in den Medien davon berichtet, die Prävalenzrate steigt und die Dunkelziffer wird extrem hoch geschätzt: Essstörungen scheinen immer mehr zu einem sozialen Problem zu werden, vor allem Jugendliche sind betroffen.
Leider ist eine Essstörung keine Krankheit, die von heute auf morgen auftritt und die man Mithilfe einer geeigneten Therapie oder Medikamenten bekämpfen kann. Wie jede psychische Störung entwickeln sich auch Essstörungen im Laufe eines Lebens. Ein großes Problem hierbei ist, dass selbst engste Bezugspersonen lange Zeit nichts von der Erkrankung eines Betroffenen mitbekommen: alle, die ein gestörtes Verhältnis zum Essen entwickeln, tun alles dafür, ihr Verhalten zu verheimlichen. Es gibt allerdings einige Merkmale, die auf ein gestörtes Essverhalten hinweisen können. Bemerkt man solche Anzeichen, ist es für diejenigen meist jedoch schon zu spät – eine manifeste Essstörung ist hier oft schon eingetreten.
Als Grundlage dieser Ausarbeitung habe ich mir die Frage gestellt, ob präventive Arbeit in diesem Bereich einen weiteren Anstieg der Prävalenzrate verhindern kann und ob es sinnvoll ist, die Maßnahmen in Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe durchzuführen.
Eine detaillierte Beschreibung der Krankheitsbilder in Kapitel 2 soll einen klaren Überblick darüber schaffen, welches die jeweiligen Symptome sind und wie ein Tagesablauf von Betroffenen in den meisten Fällen aussieht. Die Folgen einer längeren Erkrankung zeigen die Probleme auf, mit denen Betroffene Tag für Tag zu kämpfen haben.
Natürlich kommt nun die Frage auf, was denn eigentlich der Auslöser einer Essstörung ist. Eine klare Antwort kann man darauf nicht geben: die Ursachen sind individuell verschieden und es spielen immer viele Faktoren gemeinsam eine Rolle. Gerade deshalb ist es auch so schwierig, die Erkrankung zu behandeln.
In Kapitel 3 gehe ich auf die Frage ein, warum gerade Jugendliche zur größten Risikogruppe von Essstörungen gehören und welche Faktoren die Ursache dafür sind.
Nun stellt man sich die Frage, ob Präventivprogramme überhaupt möglich und sinnvoll sind, wenn jede/r Essgestörte/r seine/ihre eigene Geschichte hat und verschiedene Menschen unterschiedlich auf mögliche Ursachen reagieren. Im 4. Kapitel möchte ich begründen, warum solche Maßnahmen durchaus sinnvoll sind und was speziell beim Thema Essstörungen beachtet werden muss.
In Kapitel 5 und 6 steht das Thema Kooperation von Schule und Jugendhilfe im Mittelpunkt: Welche Vorteile ergeben sich hierdurch, wie sehen solche Projekt aus und was muss beachtet werden?
Natürlich war ich neugierig, ob es auf diesem Gebiet schon Projekte gibt und wenn ja, wie sie konzipiert sind. Kapitel 6 gibt hier Aufschluss.
Bleibt am Ende nur noch die Frage, ob die bisherigen Maßnahmen genügen oder ob gewaltige Veränderungen stattfinden müssen, um die Zahl der Essgestörten zu reduzieren.
2. Essstörungen
2.1 Hinweise auf eine Essstörung
Es gibt verschiedene Merkmale, die auf eine Essstörung hinweisen. Im Folgenden beziehe ich mich zunächst auf alle Essstörungen.
Im Mittelpunkt Essgestörter steht die übertriebene Beschäftigung mit Nahrung. Der ganze Tagesablauf wird nach den Mahlzeiten ausgerichtet, schon morgens wird überlegt, was, wann und wie viel gegessen wird. Die Kontrolle über das eigene Essverhalten beherrscht die Gedanken und wird zu einem Zwang. Hinzu kommt eine ständige Unzufriedenheit mit dem Gewicht und dem Körper, sich mehrmals täglich zu wiegen ist keine Seltenheit. Meist fängt es mit Diätversuchen und eingeschränktem Essverhalten an, die dann zur Gewohnheit werden. Die Macht, ihren Körper und ihr Gewicht zu beherrschen ist für die meisten die Bestätigung, daran festzuhalten und immer extremer zu werden.
Auffallende Gewohnheiten sind zum Beispiel auch langsames Essen, Beschäftigung mit Kalorientabellen oder das Vermeiden gemeinsamer Mahlzeiten. Durch die unnormale Nahrungszufuhr beginnt auch der Stoffwechsel zu leiden: Essgestörte sind oft müde und frieren.
Betroffene verheimlichen ihr Verhalten, nur selten vertrauen sie sich jemandem an. Sie schämen sich dafür und haben Schuldgefühle, weil sie ihren Körper quälen. Dadurch kommt es auch oft zu einem Rückzug aus ihrer Umwelt.
Wichtig zu wissen ist, dass nicht jedes essgestörte Verhalten gleich eine Krankheit ist, die Grenzen zwischen gestörtem Essverhalten und einer Essstörung sind jedoch fließend.
2.2 Die verschiedenen Essstörungen
Es gibt zwei unterschiedliche Klassifikationssysteme, die Essstörungen verschieden auslegen. Ich beschränke mich in meiner Ausarbeitung auf die Definition des DSM-IV (D iagnostic and S tatistical Manual of M ental Disorders IV), welches die vier Krankheitsbilder Anorexia Nervosa, Bulimia Nervosa, latente Esssucht und atypische Essstörungen unter dem Begriff Essstörung zusammenfasst. Im Unterschied hierzu taucht in der Definition der WHO zusätzlich Adipositas unter dem Begriff Essstörungen auf. Laut DSM-IV ist jedoch nur ein Teil der adipösen Menschen essgestört. Ansonsten unterscheiden sich die beiden Klassifikationssysteme nicht wesentlich.
2.2.1 Anorexia Nervosa / Magersucht
„Anorexia nervosa“ bedeutet übersetzt nervöser Appetitmangel. Heute ist aber klar, dass diese Bezeichnung falsch ist, da es sich bei Magersucht um eine bewusste Unterdrückung des Appetits handelt.
Meistens beginnt eine Magersucht im Alter von 12 bis 18 Jahren mit einer Diät und setzt sich dann in einer Sucht nach immer weniger Essen fort. Hungergefühle werden in etwas Angenehmes umgewandelt: in ein Gefühl von Reinheit und Schlankheit. Sie kennen den Kaloriengehalt aller Speisen und unterteilen diese in gute und böse Nahrung.
Charakteristisch für Magersüchtige sind das niedrige Körpergewicht und die große Angst vor einer Gewichtszunahme. Sie selbst sehen sich nicht als krank an: sie leiden, wie andere Essgestörte auch, unter einer Körperschemastörung und ihr Gewicht hat einen übertriebenen Einfluss auf ihr Selbstwertgefühl.
Oftmals nehmen sie Medikamente wie Appetitzügler, Entwässerungs- oder Abführmittel zu sich und nicht selten entwickelt sich daraus eine zusätzliche Tablettensucht.
Ihr Verhalten ist meist überangepasst. Sie wollen nicht durch ihr Verhalten auffallen. Obwohl sie durch den Nahrungsmangel körperlich am Ende sind, fordern sie sportliche und geistige Höchstleistungen von sich, um noch mehr Bestätigung zu erlangen.
Essen tun sie am liebsten allein. Niemand soll etwas von ihren Gewohnheiten erfahren. Auch sonst verlieren sie an Kontaktfähigkeit und ziehen sich zurück.
Ein weiteres Merkmal ist das Ausbleiben der Monatsblutung, eine Folge der geringen Nährstoffzufuhr. Ihr Untergewicht führt zu Kräfteverfall, niedrigem Blutdruck, verringertem Puls, niedriger Körpertemperatur und einem labilem Mangelzustand. Sie sind daher sehr anfällig für Kreislaufzusammenbrüche oder Herzversagen. Sie leiden unter Verstopfung und einem allgemein niedrigen Grundstoffwechsel. Außerdem werden sie extrem licht- und lärmempfindlich und können sich nur schlecht konzentrieren.
Das DSM-IV untergliedert Anorexia Nervosa noch in zwei Subtypen: den restriktiven Typ und den Binge-purging-Typ. Der restriktive Typ verweigert seine Nahrungsaufnahme, der Binge-purging-Typ weist zusätzlich bulimisches Verhalten auf: Er schafft es nicht immer, sein Hungergefühl unter Kontrolle zu halten und leidet dann an Essanfällen, woraufhin er erbricht. Hierunter fallen 60% aller Magersüchtigen.
2.2.2 Bulimia Nervosa / Bulimie (Ess-Brech-Sucht)
Meist entwickelt sich die Krankheit aus sehr kontrolliertem Essverhalten. Essen und anschließendes Erbrechen wird zu einem perfekten Ausweg aus dieser Einschränkung.
Bulimiker leiden mindestens zweimal pro Woche über drei Monate hinweg an Heißhungerattacken und anschließenden kompensatorischen Maßnahmen zur Vermeidung einer Gewichtszunahme. Hierunter fallen Erbrechen, Medikamenteneinnahme wie Entwässerungs-, Abführ- oder Schlankheitsmittel oder Sportexzesse. Ihr Verlangen nach Nahrung hat selten etwas mit Hunger zu tun, eher sind Gefühle von Traurigkeit, Versagensängste, Langeweile oder innere Leere der Auslöser.
Wie Magersüchtige machen Bulimiker ihr Selbstwertgefühl von Körpergewicht und Figur abhängig, außerdem leiden sie ebenfalls unter Körperschemastörungen. Ihr Gewicht liegt im Normalbereich, nur selten sind sie leicht untergewichtig. Auch sie haben panische Angst vor einer Gewichtszunahme.
Sie unterliegen einem Teufelskreis, der mit Diäten, Erbrechen und Sport beginnt, in einen labilen Mangelzustand führt, der Heißhungeranfälle auslöst, was wiederum zu Erbrechen und Diäten führt, begleitet von psychischem Unwohlsein. Auch Bulimiker ziehen sich aus ihrer Umwelt zurück, meist aus Angst, Essen zu müssen. Weil sie ihr Essverhalten nicht im Griff haben, ist ihr Selbstwertgefühl geschwächt, sie empfinden Scham, Selbstekel und Schuldgefühle nach einem Essanfall und leiden oft an Depressionen. Auch Selbstmordgedanken sind keine Seltenheit.
Körperliche Folgen treten oft erst nach Jahren auf. Einige dieser Folgen sind Herzrhythmusstörungen, Nierenschäden, Muskelschäden, Magenerweiterung, Schlafstörungen, Zahnverfall wegen Übersäuerung durch Magensäure, Verletzungen in der Speiseröhre oder chronische Verstopfung.
Das DSM-IV unterteilt auch dieses Krankheitsbild in 2 Subtypen: den Purging-Typ und den Non-Purging-Typ. Der Purging-Typ weist alle oben genannten Eigenschaften auf, der Non-Purging-Typ hingegen kompensiert seine Essattacken durch Sport und weniger Essen.
2.2.3 Latente Esssucht (Binge-Eating-Disorder, BED)
Latente Esssucht bedeutet lebenslanges Diäthalten. Latent Essgestörte haben mindestens zwei Tage pro Woche über sechs Monate hinweg wiederholte Episoden von Heißhungerattacken, die gemeinsam mit mindestens drei der folgenden Symptome auftreten:
1. wesentlich schneller essen als normal, 2. Essen bis zu einem unangenehmen Völlegefühl, 3. Essen ohne Hunger (bis zu 10000 kcal), 4. alleine Essen aus Verlegenheit über die Menge und 5. Ekelgefühle, Deprimiertheit oder große Schuldgefühle bezüglich des Essens.
Ihr gesamtes Leben sind sie damit beschäftigt, sich mit ihrem Körpergewicht auseinanderzusetzen und Angst vor einer Gewichtszunahme zu haben. Essen bedeutet für sie Belohnung, Trost oder es werden damit Gefühle unterdrückt.
Ihnen fehlt das Vertrauen in eigene Bedürfnisse und Körpersignale, vor allem ihrem Hunger- und Sattheitsgefühl sind sie sich nicht mehr bewusst. Weil sie keine gewichtsregulierenden Maßnahmen anwenden, sie also in einem Wechsel von Diäten und zuviel Essen leben, kommt es zu einer Gewichtszunahme, dem so genannten Jojo-Effekt. In diese Kategorie fällt ein Teil der adipösen Menschen, Menschen, die unter extremer Fettleibigkeit mit einem BMI von über 30 leiden (Adipositas fällt laut DSM-IV nicht unter Essstörungen, da sie zum Beispiel auch genetisch bedingt sein kann). Gelenkschäden, Diabetes, Gicht, Herzinfarkt und Wirbelsäulenschäden sind nur ein Bruchteil der Krankheiten, sie aus Übergewicht resultieren können.
Neben körperlichen Folgeschäden ist Binge Eating Disorder häufig mit psychischen Störungen wie Depressionen, Angstzuständen und Persönlichkeitsstörungen verbunden. Oft leiden sie unter Diskriminierungen, Minderwertigkeitskomplexen und Kontaktschwierigkeiten, natürlich immer stärker, je weiter die Krankheit fortgeschritten ist.
Latent Esssüchtige leben immer in Erwartung einer schlanken Zukunft, eine selbstständige Beendigung ihrer Sucht ist also kaum möglich.
2.2.4 Atypische Essstörungen
Mehr als 20% aller Essgestörten fallen in diese Kategorie. Sie weisen klare Symptome von Essstörungen auf, lassen sich aber nicht in oben genannte Typen einordnen.
Beispielsweise treten alle Kriterien von Anorexia Nervosa auf, aber die Betroffene hat weiterhin ihre Monatsblutung und ihr Körpergewicht liegt im Normalbereich. Oder aber eine Betroffene weist alle Kriterien von Bulimia Nervosa auf, jedoch kommt es seltener zu Heißhungerattacken und Kompensationsmaßnahmen.
Eine normalgewichtige Person führt regelmäßig schon nach dem Verzehr kleiner Nahrungsmengen Maßnahmen durch, die eine Gewichtzunahme verhindern sollen, wie etwa die Einnahme von Abführmitteln, Diuretika oder Schlankheitspillen, Nahrungsverweigerung, Sportexzesse, Diäthalten, Erbrechen und ähnliches.
Ein weiteres Merkmal, das auftreten kann, ist das wiederholte Kauen und Ausspucken großer Nahrungsmengen.
Oftmals treten Essstörungen gekoppelt mit anderen Süchten wie Abhängigkeit von Abführmitteln, Diuretika oder Appetitzüglern, Alkoholmissbrauch oder Drogensucht auf. Meistens versuchen Betroffene damit, ihre Schuld- oder Einsamkeitsgefühle zu überspielen oder zu verdrängen.
Wichtig ist, dass man nicht starr nach dem oben genannten Schema gehen kann. Zwar existieren diese typischen Formen von Essstörungen, jedoch gibt es auch Zwischen- oder Mischformen, was die letzte Kategorie der atypischen Essstörung verdeutlichen soll.
Genauso, wie es keine eindeutigen Krankheitsbilder gibt, gibt es auch zahlreiche Theorien, die Essstörungen erklären wollen. Mediziner sind sich immer noch nicht einig darüber, was eigentlich die Ursachen für Essstörungen sind.
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- Arbeit zitieren
- Anne-Sofie Held (Autor:in), 2005, Essstörungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64445
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