Wir leben heute im sogenannten Informationszeitalter. Der Austausch von Informationen erfolgt ausschließlich durch Kommunikation und Medien wie Fernsehen, Radio, Bücher und Zeitungen. Ich glaube kaum, dass sich der britische Ingenieur John Logie Baird im Jahre 1924 bewusst war, dass er das zukünftig einflussreichste Massenmedium erfunden hat, als ihm damals die Übertragung des ersten Fernsehbildes gelang. Heute sind in unserem Alltag nicht nur das Fernsehen, sondern alle Formen der Medien fest verankert und auch im Leben unserer „Kleinsten“ schon lange nicht mehr wegzudenken. Eine erst kürzlich von mir erlebte Situation, bei welcher der kleine Sohn meiner Freundin (5 Jahre) mit den Worten: „Mama, ich will jetzt auch ins Internet“ seine Mutter vom Computer „ablösen“ wollte, zeigt deutlich die Selbstverständlichkeit der heutigen Generation im Umgang mit modernsten Medien. Dies alleine wäre bereits Grund genug für mich mal „genauer hinzusehen“ und sich mit dem Thema Medien und Kinder, sobald sich die Gelegenheit ergibt, auseinander zu setzen. Ein weiterer Bewegungsgrund zum Ausarbeiten dieser Arbeit war, dass meine Priorität eigentlich schon immer in einem sozialwissenschaftlichen Studium, beispielsweise im Bereich der Sozialpädagogik, lag. Somit habe ich besonderes Interesse an allen Themen die sich mit Kindern und Jugendlichen befassen. Die nachfolgende Ausarbeitung behandelt also, wie gesagt, das Thema Kinder und Medien- unter besonderer Berücksichtigung der Fragestellungen: Wie sieht das Aufwachsen der heutigen „Mediengeneration“ aus? Wie stark werden Medien von Kindern und Jugendlichen genutzt? Wie vollzieht sich Medienerziehung in den einzelnen Bereichen? Welche medienpädagogischen Zielsetzungen gibt es? Diese Schwerpunkte werde ich nun mit Hilfe ausgewählter Literatur (siehe Literaturverzeichnis) bearbeiten und auswerten. [...]
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die wichtigsten Begriffe zum Thema Medienerziehung
2.1. Medium
2.2. Massenmedien
2.3. Medienpädagogik
2.4. Medienerziehung und Mediendidaktik
2.5. Medienkunde und Medienforschung
3. Aufwachsen in der „Mediengesellschaft“
4. Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen
5. Medienerziehung
5.1. Medienerziehung im Elternhaus
5.2. Medienerziehung im Kindergarten
5.3. Medienerziehung in der Schule
5.4. Ansätze der Medienerziehung
5.5. Ziele der Medienerziehung
6. Jugendmedienschutz
7. Zusammenfassung und kritische Bewertung
1. Einleitung
Wir leben heute im sogenannten Informationszeitalter. Der Austausch von Informationen erfolgt ausschließlich durch Kommunikation und Medien wie Fernsehen, Radio, Bücher und Zeitungen. Ich glaube kaum, dass sich der britische Ingenieur John Logie Baird im Jahre 1924 bewusst war, dass er das zukünftig einflussreichste Massenmedium erfunden hat, als ihm damals die Übertragung des ersten Fernsehbildes gelang. Heute sind in unserem Alltag nicht nur das Fernsehen, sondern alle Formen der Medien fest verankert und auch im Leben unserer „Kleinsten“ schon lange nicht mehr wegzudenken.
Eine erst kürzlich von mir erlebte Situation, bei welcher der kleine Sohn meiner Freundin (5 Jahre) mit den Worten: „Mama, ich will jetzt auch ins Internet“ seine Mutter vom Computer „ablösen“ wollte, zeigt deutlich die Selbstverständlichkeit der heutigen Generation im Umgang mit modernsten Medien. Dies alleine wäre bereits Grund genug für mich mal „genauer hinzusehen“ und sich mit dem Thema Medien und Kinder, sobald sich die Gelegenheit ergibt, auseinander zu setzen. Ein weiterer Bewegungsgrund zum Ausarbeiten dieser Arbeit war, dass meine Priorität eigentlich schon immer in einem sozialwissenschaftlichen Studium, beispielsweise im Bereich der Sozialpädagogik, lag. Somit habe ich besonderes Interesse an allen Themen die sich mit Kindern und Jugendlichen befassen.
Die nachfolgende Ausarbeitung behandelt also, wie gesagt, das Thema Kinder und Medien- unter besonderer Berücksichtigung der Fragestellungen:
- Wie sieht das Aufwachsen der heutigen „Mediengeneration“ aus?
- Wie stark werden Medien von Kindern und Jugendlichen genutzt?
- Wie vollzieht sich Medienerziehung in den einzelnen Bereichen?
- Welche medienpädagogischen Zielsetzungen gibt es?
Diese Schwerpunkte werde ich nun mit Hilfe ausgewählter Literatur (siehe Literaturverzeichnis) bearbeiten und auswerten.
2. Die wichtigsten Begriffe zum Thema Medienerziehung
Bevor näher auf das eigentliche Thema der Medienerziehung eingegangen werden kann, ist es zunächst notwendig die bedeutendsten Begriffe in diesem Zusammenhang zu erläutern.
2.1. Medium
Ein Medium ist ein „Träger oder Vermittler von Informationen, Aussagen, Mitteilungen und Nachrichten“. Grundsätzlich lassen sich drei Arten von Medien unterscheiden:
1. Audiovisuelle Medien (Gesehenes abbilden)
9 Beispiele: Film, Fernsehen, Video
2. Auditive Medien (Worte, Töne, Geräusche übertragen)
9 Beispiele: Hörfunk, Kassette, Schallplatte, CD, MP3-Player
3. Visuelle Medien (Gedachtes aufschreiben und weiterreichen)
9 Beispiele: Brief, Buch, Presse
Ganz allgemein gesagt, sind Medien also „äußere Form und die Transportmittel von Aussagen oder Bedeutungen“.
2.2. Massenmedien
Massenmedien sind technische Hilfs- & Verbreitungsmittel, die selber Träger von Inhalten sind. Die Inhalte der Massenmedien sind wiederum keine Medien. Beispiele für Massenmedien sind Telefon, Fernsehen, Videorecorder, Radio, Film- und Fotokameras. Weiterhin sind Massenmedien auch technische Verbreitungsmittel, die durch ein institutionalisiertes Produktionssystem bestimmt sind, wie zum Beispiel Filmproduzenten, Radio- und Filmgesellschaften, Nachrichten- und Werbeagenturen aber auch Zeitungsverlage. Massenmedien sind ein alltäglicher Bestandteil des Tagesablaufes bei Kindern und Jugendlichen, wie die nachfolgenden Zahlen zeigen:
1. Visuelle Medien: Die durchschnittliche Lesedauer bei Kindern beträgt täglich ca. 20 Minuten, bei Jugendlichen ca. 40 Minuten.
2. Auditive Medien: Die Jugendlichen verbringen im Durchschnitt mehr als eine Stunde täglich mit Musik hören.
3. Audiovisuelle Medien: Für Kinder ist Fernsehen das beliebteste Medium. Die tägliche Sehdauer von Kindern beträgt ca. 1,5 Stunden- bei Jugendlichen ist sie mit ca. 3 Stunden sogar doppelt so hoch.
2.3. Medienpädagogik
Die Medienpädagogik wird üblicherweise als „übergeordnete Bezeichnung für alle pädagogisch orientierten Beschäftigungen in bezug auf Medien“ definiert.
Grundsätzlich gliedert sich die Medienpädagogik vor allem in zwei Richtungen: der Mediendidaktik und der Medienerziehung. Aber auch die Medienforschung und Medienkunde sind wichtige Bestandteile der Medienpädagogik.
2.4. Medienerziehung und Mediendidaktik
Die Medienerziehung wird in der pädagogischen Literatur auch als „Medienpädagogik im engeren Sinne“ verstanden. Der Medienerziehung geht es um die „Anleitung zur kritischen Reflexion von Medien und einer sinnvollen Mediennutzung“. Sie hat somit das Ziel Kinder zu einem bewussten und kritischen Umgang mit Medien zu erziehen, wobei sie sich nicht nur auf erzieherische Maßnahmen im Elternhaus, Kindergarten und Schule beschränkt, sondern auch in der Jugendarbeit, der Berufsbildung, der Hochschule und der Erwachsenenbildung tätig wird. Zur Entwicklung von medienerzieherischen Ansätzen bezieht sie sich hauptsächlich auf Ergebnisse der Medienforschung.
Der zweite Hauptaspekt in der Medienpädagogik ist die Mediendidaktik. Im Gegensatz zu der Medienerziehung befasst sie sich primär mit „Funktionen und Wirkungen von Medien in Lehr- und Lernprozessen“ mit dem Ziel „didaktisch geeignete Gestaltung und methodisch wirksame Verwendung von Medien“ in Bildungsstätten zu fördern.[1]
Medienerziehung und Mediendidaktik standen lange Zeit im Spannungsverhältnis, da die Sicht der Medienerziehung zum Einsatz didaktischer Medien in der Bildung kritischer ist, als die Perspektive der Mediendidaktik.
2.5. Medienkunde und Medienforschung
Die Medienkunde befasst sich hauptsächlich mit der Vermittlung von Kenntnissen und Erfahrungen bezüglich Medien. Hierfür werden an Hochschulen und Bildungsstätten medienkundige Kurse zur Erwachsenenaus- und -weiterbildung angeboten.
Die Medienforschung wird als „empirisch orientierte Findung, Erklärung und Überprüfung von medienpädagogischen Sätzen“ und als „praxis- und theoriegeleitete Entwicklung und Beurteilung von Entwürfen für medienpädagogisches Handeln“ verstanden.[2]
[...]
[1] vgl. Issing 1987, S. 25
[2] vgl. Issing 1987, S. 26 + 27
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2006, Kinder und Medien- Medienerziehung im Informationszeitalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64197
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.