Die erste deutsche Demokratie erhielt ihren Namen nach dem Ort des Zusammentretens der Nationalversammlung am 6. Februar 1919. Weimar war nichts weiter als ein Zufluchtsort, da die Sicherheit in Berlin nicht gewährleistet werden konnte. Die Weimarer Republik wurde nach dem Ersten Weltkrieg als ein politischer und gesellschaftlicher Neuanfang Deutschlands betrachtet. Sie war ein Werk der deutschen Arbeiterklasse und „das Ergebnis einer bürgerlich-demokratischen Revolution“. Die Anfänge der Weimarer Republik waren geprägt von großer Hoffnung auf Kontinuität und Wandel des überkommenden Parteiensystems des Kaiserreichs, das die Regierungsverantwortung politischer Parteien nicht gekannt hatte. Es sollte Ruhe einkehren nach den fortlaufenden revolutionären Klassenkämpfen. Nach D. Abraham (1986) war „the Weimar era [was] the last act in the drama of Germany´s nineteenth century”, wobei sie von W. Ruge (1982) nur eine “Republik auf Zeit” genannt wurde, da die reale Macht von Beginn an in den Händen des der Republik und der Demokratie zutiefst feindlich gesinnten deutschen Großkapitals und seiner politischen Beauftragten lag. Sie blieb auf eine kurze Zeitspanne beschränkt, da sie fortwährenden Belastungen ausgesetzt war, die ihr keine Zeit zur Reife gaben; „gemessen am - verklärten - Glanz der Kaiserzeit musste die Republik ärmlich, trostlos und ohne glaubwürdige Legitimation erscheinen“. Laut F.A. Hermens und T. Schieder (1976) hätte es zu einer demokratischen Lösung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Krise eines anderen politischen Kräfteverhältnisses bedurft, als es damals in Deutschland vorhanden war.
In der vorliegenden Arbeit wurde versucht, die Ursachen und Kräfte, die die erste deutsche Demokratie zerstörten, zu benennen. Der Autor konzentriert sich auf den Zeitabschnitt von 1929 bis zu den Reichstagswahlen und der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler vom 30. Januar 1933.
Das Scheitern der Weimarer Republik ist kein datierbares Ereignis, sondern vielmehr ein Prozeß, der sich über Jahre hinzog. Die Gründe dieses Scheiterns sind so zahlreich, dass eine erschöpfende Darstellung der Komplexität von Strukturen und Ereignisketten nahezu unmöglich erscheint und im Rahmen einer solchen Arbeit naturgemäß Faktoren unbenannt bleiben.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Einleitung
- Ökonomische Ursachen für das Scheitern der Weimarer Republik
- Kritische Schlussbemerkungen und Analyse
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die ökonomischen Ursachen des Scheiterns der Weimarer Republik im Zeitraum von 1929 bis zur Ernennung Hitlers 1933. Sie zielt darauf ab, die relevanten wirtschaftlichen Faktoren herauszustellen, kritisch zu analysieren und Missverständnisse auszuräumen. Die Arbeit soll dazu beitragen, die Lehren aus der Weimarer Republik für wirtschaftliches Handeln heute nutzbar zu machen.
- Wirtschaftliche Depression der Weimarer Republik
- Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf politische Verhaltensweisen
- Zusammenhang zwischen ökonomischen Faktoren und dem Untergang der Republik
- Bedeutung der ökonomischen Faktoren im Gesamtkontext des Scheiterns
- Relevanz der gewonnenen Erkenntnisse für die Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Weimarer Republik als einen Neuanfang nach dem Ersten Weltkrieg, geprägt von Hoffnung und dem Versuch, das alte Parteiensystem zu überwinden. Sie betont jedoch auch die von Beginn an vorhandene latente Instabilität aufgrund gegensätzlicher Interessen und fehlender demokratischer Verankerung. Die Arbeit fokussiert sich auf die ökonomischen Ursachen des Scheiterns im Zeitraum 1929-1933, wobei betont wird, dass ökonomische Faktoren allein das komplexe Ereignis nicht vollständig erklären können.
Ökonomische Ursachen für das Scheitern der Weimarer Republik: Dieses Kapitel analysiert die ökonomischen Veränderungen während der Weltwirtschaftskrise und deren Auswirkung auf politische Einstellungen und Verhalten. Es untersucht die wirtschaftliche Depression, ihre Auswirkungen auf die Arbeitslosigkeit, Investitionen und die allgemeine wirtschaftliche Lage. Es wird auf die komplexen Zusammenhänge zwischen ökonomischen Problemen und dem politischen Niedergang eingegangen, ohne jedoch bereits konkrete Schlussfolgerungen zu präsentieren.
Schlüsselwörter
Weimarer Republik, Weltwirtschaftskrise, ökonomische Ursachen, politische Instabilität, Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit, Investitionen, Hyperinflation, Demokratie, Großkapital.
Häufig gestellte Fragen: Ökonomische Ursachen des Scheiterns der Weimarer Republik
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die ökonomischen Ursachen des Scheiterns der Weimarer Republik zwischen 1929 und 1933. Sie analysiert die relevanten wirtschaftlichen Faktoren, kritisch und bietet eine Zusammenfassung der Kapitel, Zielsetzung und Themenschwerpunkte sowie Schlüsselwörter.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die wirtschaftliche Depression der Weimarer Republik, die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf politische Verhaltensweisen, den Zusammenhang zwischen ökonomischen Faktoren und dem Untergang der Republik, die Bedeutung der ökonomischen Faktoren im Gesamtkontext und die Relevanz der gewonnenen Erkenntnisse für die Gegenwart.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zu den ökonomischen Ursachen des Scheiterns der Weimarer Republik, kritische Schlussbemerkungen und Analysen, einen Anhang und ein Literaturverzeichnis. Zusätzlich enthält sie ein Inhalts- und ein Abbildungsverzeichnis.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die relevanten wirtschaftlichen Faktoren des Scheiterns der Weimarer Republik herauszustellen, kritisch zu analysieren und Missverständnisse auszuräumen. Sie möchte die Lehren aus dieser Zeit für wirtschaftliches Handeln heute nutzbar machen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Weimarer Republik, Weltwirtschaftskrise, ökonomische Ursachen, politische Instabilität, Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit, Investitionen, Hyperinflation, Demokratie, Großkapital.
Wie wird die Einleitung beschrieben?
Die Einleitung beschreibt die Weimarer Republik als einen Neuanfang nach dem Ersten Weltkrieg, geprägt von Hoffnung und dem Versuch, das alte Parteiensystem zu überwinden. Sie betont die von Beginn an vorhandene latente Instabilität und fokussiert sich auf die ökonomischen Ursachen des Scheiterns im Zeitraum 1929-1933. Es wird betont, dass ökonomische Faktoren allein das komplexe Ereignis nicht vollständig erklären können.
Was wird im Kapitel über die ökonomischen Ursachen behandelt?
Dieses Kapitel analysiert die ökonomischen Veränderungen während der Weltwirtschaftskrise und deren Auswirkungen auf politische Einstellungen und Verhalten. Es untersucht die wirtschaftliche Depression, ihre Auswirkungen auf Arbeitslosigkeit, Investitionen und die allgemeine wirtschaftliche Lage sowie die komplexen Zusammenhänge zwischen ökonomischen Problemen und dem politischen Niedergang.
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- Raban Schaumburg (Author), 2006, Ökonomische Ursachen für das Scheitern der Weimarer Republik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64167