1. Einleitung
Die Menschheit hat in ihrer langen Geschichte schon viele Friedensverträge kommen und gehen sehen. Zu ewigem Frieden ist es aber noch nicht gekommen, allenfalls beständigen Frieden kann man in einigen Regionen der Erde erspähen. Daher besitzt die Suche nach ewigem Frieden leider immer noch Aktualität und wird sie, in für uns unabsehbarer Zeit, besitzen. Die Suche nach ewiglichem Frieden ist wahrscheinlich so alt, wie die Menschheitsgeschichte selbst. Kant war daher nicht der Erste, der nach ihm suchte, doch hinsichtlich der gedanklichen Tiefe und Konsequenz übertraf er alles, was bis dahin darüber geschrieben worden war.1
Kant verfasste seinen philosophischen Entwurf „Zum ewigen Frieden“ in der damals gängigen Form eines Friedensvertrages. Dieser stellt daher einen Teil seiner „praktischen Philosophie“2 dar. Der Titel ist satirische und gibt die Inschrift eines Wirtshausschilds wieder, auf dem außerdem noch ein Friedhof zu sehen ist.3 Den Friedhof kann Kant nicht im Auge gehabt haben, als er an den Frieden dachte. Doch er glaubte, dass der ewige Friede nur über den Krieg zu erreichen ist.
Nach einer kurzen geschichtlichen Einbettung der Schrift in die damalige Zeit, soll in der hier vorliegenden Arbeit begründet werden, wodurch die Garantie gewährleistet wird und wie sie geartet ist. Handelt es sich bei dem Gedanken an den ewigen Frieden um eine Utopie? Und welche Rolle spielt die Natur für Kant? Und schließlich: Wie lässt die Natur in heutiger Zeit, aus der Sicht Kants, den Menschen sich an den ewigen Frieden durch Staats- Völker- und Weltbürgerrecht annähern?
Kants Leben und Werk wurde bereits von allen erdenklichen Seiten ausführlich beleuchtet, daher steht ein Fülle von Literatur zu Verfügung. Anlässlich seines 200. Todestages am 12. Februar diesen Jahres wurden eine Vielzahl neuer Biographien und Schriften veröffentlicht. Speziell zu seinem Traktat „Zum ewigen Frieden“ wurde 1995 (200. Jahrestag der Veröffentlichung) die Gelegenheit genutzt, dieses neu zu bearbeiten und zu interpretieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kant und seine Zeit
- Zum ewigen Frieden
- Von der Garantie des ewigen Friedens
- Interpretation
- Die Garantie in heutiger Zeit
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Kants Werk "Zum ewigen Frieden" analysiert die Möglichkeiten eines dauerhaften Friedens zwischen Staaten und ergründet die Bedingungen, die für dessen Gelingen notwendig sind.
- Der Zusammenhang zwischen Krieg und Frieden
- Die Rolle des Staats- und Völkerrechts
- Die Bedeutung des Weltbürgerrechts
- Die Auswirkungen der Aufklärung auf den Friedensprozess
- Kants Konzeption der Republik als Grundlage für den ewigen Frieden
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Kant stellt in der Einleitung die Aktualität des Themas "ewiger Frieden" heraus und erläutert die historische Bedeutung seiner Schrift. Er betont die Notwendigkeit, den Frieden nicht nur als Abwesenheit von Krieg, sondern als ein positiv zu gestaltendes Ideal zu begreifen.
Kant und seine Zeit
Dieser Abschnitt beleuchtet die historische und politische Situation, in der Kant lebte. Er beschreibt den Einfluss der Aufklärung und den Aufstieg des aufgeklärten Absolutismus in Preußen sowie die Rolle der Französischen Revolution und der polnischen Teilungen auf Kants Denken.
Zum ewigen Frieden
Kant stellt seinen Entwurf für einen "ewigen Frieden" vor, der auf einem System von Präliminar- und Definitivartikeln basiert. Die Präliminarartikel dienen als Sofortmaßnahmen zur Beendigung des Krieges und zur Etablierung eines stabilen Friedens. Im weiteren Verlauf des Kapitels werden die einzelnen Artikel analysiert.
Von der Garantie des ewigen Friedens
In diesem Abschnitt untersucht Kant die Bedingungen und Voraussetzungen für die Realisierung eines ewigen Friedens. Er betont die Bedeutung von Vernunft und Rechtsstaatlichkeit als Grundlage für ein stabiles und friedliches Miteinander der Staaten.
Interpretation
Das Kapitel behandelt verschiedene Interpretationen von Kants Werk "Zum ewigen Frieden". Es werden verschiedene Perspektiven und Ansätze zur Analyse von Kants Ideen vorgestellt.
Schlüsselwörter
Der Text befasst sich mit zentralen Themen der politischen Philosophie wie Krieg und Frieden, Staat, Recht, Vernunft, Republik, Aufklärung, Menschenrechte und Weltbürgerrecht. Im Fokus stehen die Ideen Immanuel Kants zur Etablierung eines dauerhaften Friedens zwischen den Staaten und die Bedingungen für dessen Realisierung.
- Quote paper
- Dietmar Klumpp (Author), 2004, Immanuel Kant: Zum ewigen Frieden - Der erste Zusatz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64164