Hilla und Bernd Becher sind seit nunmehr vierzig Jahren in deutschen und internationalen Museen und Galerien präsent. Spätestens seitdem ihre Fotobände in der Grundausstattung mittelgroßer Buchhandlungen angekommen sind, wird die Frage, ob es sich beim Werk der Bechers um Kunst handelt, und wenn ja, wo diese zu verorten sei, kaum mehr diskutiert. Dabei war diese Frage in der Anfangszeit ihrer Arbeit, in den sechziger und siebziger Jahren durchaus von Relevanz. In einem 1972 erschienen Artikel im Artforum wird eine Äußerung Hilla Bechers folgendermaßen zitiert: „The question if this is a work of art or not is not very interesting for us. Probably it is situated in between the established categories. Anyway the audience which is interested in art would be the most open-minded and willing to think about it.” Auch in aktuellen Publikationen halten es die Autoren gelegentlich für notwendig, eingangs zu erwähnen, dass Hilla und Bernd Becher „künstlerische Ansprüche souverän erfüllen“ . Es scheint in dieser Frage demnach noch Unsicherheit zu geben. Obschon schwer einzuordnen, hat ihr Werk seinen festen Platz im Interesse der Rezipienten gefunden. Aus diesem Grund wird in der folgenden Darstellung ihrer Arbeit der Schwerpunkt auf der Frage nach der Natur dieses Werkes und der Frage nach den Bedürfnissen, die es anspricht liegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Bild...
- ...seine Voraussetzungen...
- ...seine Aussage
- Aufnehmen und aufgenommen werden
- Die Anfänge
- Erste Ausstellungen
- Reisen
- Rezeption und Reaktion
- Parallelen
- Ausgezeichnet und kritisiert
- Vorschlag für eine Sehweise
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Werk von Hilla und Bernd Becher und befasst sich mit der Frage nach der Natur ihrer Fotografien und den Bedürfnissen, die diese ansprechen. Der Fokus liegt auf der Analyse ihrer Arbeitsweise und der Rezeption ihres Werkes.
- Die ästhetischen und technischen Eigenschaften der Fotografien von Hilla und Bernd Becher.
- Die Rolle der Typologie in ihrem Werk.
- Die Rezeption und Kritik ihres Werkes in Kunstwelt.
- Die Frage nach der künstlerischen Einordnung ihrer Arbeit.
- Der Einfluss der gewählten Technik und des Bildausschnitts auf die Wirkung der Fotografien.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Frage nach der Natur des Werkes von Hilla und Bernd Becher und den damit verbundenen Rezeptionsbedürfnissen. Sie hebt die anfängliche Debatte um die künstlerische Einordnung ihrer Arbeiten hervor und kündigt den Fokus der Analyse auf die Bildgestaltung und die Wirkung der Fotografien an. Der Bezug auf eine Typologie von Wassertürmen wird als methodischer Ausgangspunkt der Analyse genannt.
Aufnehmen und aufgenommen werden: Dieses Kapitel beleuchtet die Anfänge des künstlerischen Schaffens von Hilla und Bernd Becher, ihre ersten Ausstellungen und ihre Reisen, die ihre fotografische Arbeit beeinflusst haben. Es skizziert den Entstehungsprozess ihrer Bilder, beginnend mit der Auswahl der Motive bis hin zur technischen Umsetzung, und deutet bereits auf die Einzigartigkeit ihres Ansatzes und die damit verbundenen künstlerischen Herausforderungen hin. Die Reiseaspekte betonen den Umfang ihrer Arbeit und die geographische Breite ihrer Motivwahl.
Rezeption und Reaktion: Dieses Kapitel befasst sich mit der Rezeption des Werkes von Hilla und Bernd Becher. Es analysiert die Parallelen zu anderen künstlerischen Strömungen, die Auszeichnungen und die Kritik, die ihre Fotografien hervorgerufen haben. Ein besonderer Fokus liegt auf einer vorgeschlagenen Sehweise, die den Betrachter anleitet, die Bilder ganzheitlich und im Kontext des Gesamtwerks zu betrachten, und die Bedeutung des detaillierten Aufbaus und der technischen Präzision der Fotografien hervorhebt. Der Abschnitt zeigt die unterschiedlichen Perspektiven auf das Werk und verdeutlicht die langjährige Auseinandersetzung der Kunstkritik mit den Fotografien.
Schlüsselwörter
Hilla und Bernd Becher, Fotografie, Typologie, Industriearchitektur, Großformatkamera, Objektivität, Minimalismus, Kunstbegriff, Rezeption, Bildgestaltung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit über Hilla und Bernd Becher
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das fotografische Werk von Hilla und Bernd Becher. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung der Natur ihrer Fotografien, der Bedürfnisse, die diese ansprechen, ihrer Arbeitsweise und der Rezeption ihres Werkes in der Kunstwelt.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit den ästhetischen und technischen Eigenschaften der Becher-Fotografien, der Rolle der Typologie in ihrem Werk, der Rezeption und Kritik ihrer Arbeit, der Frage nach der künstlerischen Einordnung und dem Einfluss von Technik und Bildausschnitt auf die Wirkung der Bilder. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Bildgestaltung und der Wirkung der Fotografien.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in drei Hauptkapitel: "Einleitung", "Aufnehmen und aufgenommen werden" und "Rezeption und Reaktion". Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage. Das zweite Kapitel beleuchtet die Entstehung der Fotografien, die Anfänge des Schaffens, Ausstellungen und Reisen der Künstler. Das dritte Kapitel analysiert die Rezeption des Werkes, Parallelen zu anderen Strömungen, Kritik und Auszeichnungen sowie verschiedene Perspektiven auf die Arbeit der Bechers.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung präsentiert die zentrale Fragestellung nach der Natur des Werks von Hilla und Bernd Becher und den damit verbundenen Rezeptionsbedürfnissen. Sie hebt die anfängliche Debatte um die künstlerische Einordnung ihrer Arbeiten hervor und kündigt den Fokus der Analyse auf die Bildgestaltung und die Wirkung der Fotografien an. Der Bezug auf eine Typologie von Wassertürmen wird als methodischer Ausgangspunkt genannt.
Worum geht es im Kapitel "Aufnehmen und aufgenommen werden"?
Dieses Kapitel beschreibt die Anfänge des künstlerischen Schaffens von Hilla und Bernd Becher, ihre ersten Ausstellungen und Reisen, welche ihre fotografische Arbeit beeinflusst haben. Es beleuchtet den Entstehungsprozess ihrer Bilder von der Motivwahl bis zur technischen Umsetzung und deutet die Einzigartigkeit ihres Ansatzes und die damit verbundenen künstlerischen Herausforderungen an. Die Reiseaspekte betonen den Umfang ihrer Arbeit und die geographische Breite der Motivwahl.
Was wird im Kapitel "Rezeption und Reaktion" analysiert?
Dieses Kapitel analysiert die Rezeption des Werks von Hilla und Bernd Becher. Es untersucht Parallelen zu anderen künstlerischen Strömungen, Auszeichnungen und Kritik. Ein besonderer Fokus liegt auf einer vorgeschlagenen Sehweise, die den Betrachter anleitet, die Bilder ganzheitlich und im Kontext des Gesamtwerks zu betrachten, und hebt die Bedeutung des detaillierten Aufbaus und der technischen Präzision hervor. Es zeigt die unterschiedlichen Perspektiven auf das Werk und die langjährige Auseinandersetzung der Kunstkritik mit den Fotografien.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Hilla und Bernd Becher, Fotografie, Typologie, Industriearchitektur, Großformatkamera, Objektivität, Minimalismus, Kunstbegriff, Rezeption, Bildgestaltung.
- Quote paper
- Axel Lambrette (Author), 2005, Hilla und Bernd Becher. Versuch einer Darstellung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64159