Da die Schüler im zweiten Schuljahr immer mehr orthographische und morphematische Strukturen kennengelernt haben und diese inzwischen verstärkt verwenden, steigt auch ihre Fehlersensibilität und der Wunsch nach einer korrekten Schreibweise. Einige Schüler fragen immer öfter nach, wenn sie sich bei der Schreibweise eines Wortes unsicher sind. Dies zeigt, dass eine Einführung des Wörterbuchs sehr sinnvoll ist, um den Schülern zu ermöglichen ihre Rechtschreibung unabhängig von der Lehrerin zu überprüfen. Schließlich ist das Nachschlagen im Wörterbuch (und anderen Nachschlagewerken) eine wichtige Arbeitstechnik in einem auf Erziehung zur Selbstständigkeit ausgerichteten Unterricht. Auch der Rahmenplan Grundschule nennt unter dem Punkt „Sich informieren und sachbezogen verständigen“ das Nachschlagen als eine Methode, die im Unterricht gut vorbereitet und geübt werden soll.
Bevor die Schüler jedoch mit dem Wörterbuch arbeiten können, ist eine gezielte Einführung des Alphabets notwendig. Da die Schüler schon lange alle Buchstaben kennen, liegt der Schwerpunkt auf dem Ordnungsprinzip des Alphabets. Nun geht es darum, den Schülern den Sinn dieser Ordnung zu vermitteln. Die Schüler sollen erkennen, dass man in einer alphabetischen Ordnung Dinge schneller findet als in einer willkürlichen Zusammenstellung.
Neben dieser inhaltlichen Bewusstmachung geht es in der Einheit um die Festigung der alphabetischen Ordnung. Alle Schüler sollen in der Lage sein, das Alphabet in der richtigen Reihenfolge aufsagen zu können. Darüber hinaus sollen sie die Buchstaben im Alphabet lokalisieren können. In vielen Nachschlagewerken ist zwar am Rand das Alphabet abgedruckt und erleichtert so das Finden. Spätestens wenn es jedoch um die Betrachtung des zweiten und dritten Buchstabens im Wort geht, ist die sichere Beherrschung des Alphabets notwendig.
Für die spätere Arbeit mit dem Wörterbuch ist das sichere Beherrschen des Alphabets entscheidend. Kennen die Schüler das Alphabet nur oberflächlich, ist das Suchen im Wörterbuch eine sehr mühsame und wenig lustvolle Aufgabe. Dies hat zur Folge, dass die Schüler nur dann etwas nachschlagen, wenn sie explizit dazu aufgefordert werden. Um also den Schülern einen positiv besetzten Zugang zur Arbeit mit dem Wörterbuch zu ermöglichen, ist es wichtig, dass die Kinder die alphabetische Reihenfolge automatisieren.
Wie man dieses Vorhaben im Unterricht umsetzten kann, zeigt die vorliegende Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Lernvoraussetzungen
- 1.1 Allgemeine Lernvoraussetzungen
- 1.2 Lernvoraussetzungen zum Thema
- 2. Sachanalyse
- 3. Einordnung der Stunde in die Einheit
- 4. Didaktische Überlegungen zur Einheit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Zielsetzung dieser Arbeit ist die Darstellung der Lernvoraussetzungen einer dritten Klasse im Fach Deutsch, die Vorbereitung auf die Arbeit mit dem Wörterbuch und die didaktischen Überlegungen zur Einführung des alphabetischen Ordnungsprinzips. Der Fokus liegt auf der Analyse der individuellen Lernstände der Schüler und der Anpassung des Unterrichts an die unterschiedlichen Lernbedürfnisse.
- Lernvoraussetzungen der Schüler (individuelle Stärken und Schwächen)
- Einführung des alphabetischen Ordnungsprinzips
- Didaktische Maßnahmen zur Vorbereitung auf die Wörterbuchnutzung
- Differenzierung im Unterricht
- Interkulturelle Aspekte im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
1. Lernvoraussetzungen: Dieses Kapitel beschreibt die allgemeine Lernsituation der Klasse 3c, bestehend aus 24 Schülern mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und sprachlichen Hintergründen. Besonders hervorgehoben werden die Schüler Kübra mit geringen Deutschkenntnissen und Yasmine als leistungsstarke Schülerin. Die Beschreibung dient als Grundlage für die didaktische Planung und zeigt die Notwendigkeit einer differenzierten Unterrichtsgestaltung auf. Es wird deutlich, dass eine große Bandbreite an Lernvoraussetzungen innerhalb der Klasse vorhanden ist, die im Unterricht berücksichtigt werden muss. Die bisherigen Lernerfahrungen der Schüler mit dem Alphabet werden ebenfalls detailliert beschrieben, um den aktuellen Kenntnisstand zu verdeutlichen.
2. Sachanalyse: Dieses Kapitel beleuchtet den Begriff des Alphabets, seine historische Entwicklung und seine Bedeutung als Strukturierungsmittel. Es vergleicht verschiedene Alphabete (lateinisch, griechisch, kyrillisch, kroatisch, türkisch) und hebt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede hervor. Der Fokus liegt auf der alphabetischen Ordnung als Prinzip zur Strukturierung und Ordnung von Informationen, was die Grundlage für die Arbeit mit Wörterbüchern bildet. Die Analyse der verschiedenen Alphabete unterstreicht die universelle Bedeutung des alphabetischen Ordnungsprinzips.
3. Einordnung der Stunde in die Einheit: Hier wird die Unterrichtsstunde in den Kontext einer umfassenderen Unterrichtseinheit zum Thema „Alphabetisches Ordnungsprinzip“ eingeordnet. Die Stunde bildet die vierte Sequenz der Einheit, die sich schrittweise dem alphabetischen Ordnen von Wörtern nähert, beginnend mit der Einführung des Alphabets als feste Reihenfolge, über das Lokalisieren von Buchstaben bis hin zum Ordnen von Wörtern mit gleichen und unterschiedlichen Anfangsbuchstaben. Der Bezug zur späteren Arbeit mit dem Wörterbuch wird deutlich herausgestellt.
4. Didaktische Überlegungen zur Einheit: In diesem Kapitel werden die didaktischen Überlegungen zur gesamten Unterrichtseinheit dargelegt. Es wird begründet, warum die Einführung des Wörterbuchs zu diesem Zeitpunkt sinnvoll ist, insbesondere im Hinblick auf die steigende orthographische Fehlersensibilität der Schüler und die Förderung der Selbstständigkeit. Der Bezug zum Rahmenplan Grundschule wird hergestellt und die Notwendigkeit einer gezielten Einführung des alphabetischen Ordnungsprinzips unterstrichen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung des Nutzens des alphabetischen Ordnungsprinzips für das effiziente Finden von Informationen.
Schlüsselwörter
Alphabetisches Ordnungsprinzip, Wörterbuch, Lernvoraussetzungen, Deutschunterricht, Grundschule, Differenzierung, Interkulturelle Pädagogik, Alphabete, Sprachförderung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Unterrichtsplanung: Alphabetisches Ordnungsprinzip in der 3. Klasse
Was ist der Hauptfokus dieser Unterrichtsplanung?
Der Hauptfokus liegt auf der Vorbereitung einer dritten Klasse auf die Arbeit mit dem Wörterbuch durch die Einführung des alphabetischen Ordnungsprinzips. Dabei werden die individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler berücksichtigt und der Unterricht differenziert gestaltet.
Welche Lernvoraussetzungen der Schüler werden betrachtet?
Die Planung berücksichtigt die allgemeinen Lernvoraussetzungen der Klasse 3c (24 Schüler mit unterschiedlichen sprachlichen Hintergründen), individuelle Stärken und Schwächen einzelner Schüler (z.B. Kübra mit geringen Deutschkenntnissen und Yasmine als leistungsstarke Schülerin) und die bereits vorhandenen Lernerfahrungen mit dem Alphabet.
Wie wird das alphabetische Ordnungsprinzip eingeführt?
Die Einführung erfolgt schrittweise in einer umfassenderen Unterrichtseinheit. Die beschriebene Stunde ist die vierte Sequenz und baut auf vorherigen Einheiten auf, die das Alphabet und das Lokalisieren von Buchstaben behandeln. Der Prozess geht vom Verständnis der festen Reihenfolge des Alphabets bis hin zum Ordnen von Wörtern mit gleichen und unterschiedlichen Anfangsbuchstaben.
Welche didaktischen Überlegungen wurden angestellt?
Die didaktischen Überlegungen umfassen die Begründung für die Einführung des Wörterbuchs zu diesem Zeitpunkt (steigende orthographische Fehlersensibilität, Förderung der Selbstständigkeit), den Bezug zum Rahmenplan Grundschule und die Notwendigkeit einer gezielten Einführung des alphabetischen Ordnungsprinzips. Der Fokus liegt auf der Vermittlung des Nutzens des alphabetischen Ordnungsprinzips für effizientes Informationssuchen.
Welche Sachanalyse wird vorgenommen?
Die Sachanalyse beleuchtet den Begriff des Alphabets, seine historische Entwicklung und seine Bedeutung als Strukturierungsmittel. Es werden verschiedene Alphabete (lateinisch, griechisch, kyrillisch, kroatisch, türkisch) verglichen, um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede und die universelle Bedeutung des alphabetischen Ordnungsprinzips hervorzuheben.
Wie ist die Stunde in die Unterrichtseinheit eingeordnet?
Die Stunde stellt die vierte Sequenz in einer Unterrichtseinheit zum Thema „Alphabetisches Ordnungsprinzip“ dar. Sie baut auf vorherigen Stunden auf und bereitet auf die spätere Arbeit mit dem Wörterbuch vor.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren diese Unterrichtsplanung?
Schlüsselwörter sind: Alphabetisches Ordnungsprinzip, Wörterbuch, Lernvoraussetzungen, Deutschunterricht, Grundschule, Differenzierung, Interkulturelle Pädagogik, Alphabete, Sprachförderung.
Welche interkulturellen Aspekte werden berücksichtigt?
Die Planung berücksichtigt die unterschiedlichen sprachlichen Hintergründe der Schüler (z.B. Schülerin Kübra mit geringen Deutschkenntnissen) und betont die Notwendigkeit einer differenzierten und interkulturell sensiblen Unterrichtsgestaltung.
Wie wird die Differenzierung im Unterricht umgesetzt?
Die Differenzierung wird durch die Berücksichtigung der individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler umgesetzt, um den unterschiedlichen Lernbedürfnissen gerecht zu werden. Konkrete Maßnahmen werden in der Planung zwar nicht detailliert beschrieben, aber als notwendiger Bestandteil genannt.
- Quote paper
- Ricarda Schäfer (Author), 2006, Das alphabetische Ordnungsprinzip - Vorbereitung auf die Arbeit mit dem Wörterbuch (Prüfungslehrprobe), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63897