Diese Arbeit behandelt das ThemaSeligpreisungen,wobei als Textgrundlage die entsprechende Perikope des Matthäusevangeliums dient. Die weniger umfangreiche Parallelstelle des Synoptikers Lukas wird hingegen vernachlässigt. Es wird, neben einer Einzelexegese der entsprechenden Verse, auf die verschiedenen Formen der Seligpreisungen eingegangen. Dabei werden
ursprünglichere von den später durch den Evangelisten hinzugesetzten Seligpreisungen unterschieden. Hierbei ist von Interesse, welches theologische Verständnis den Judenchristen Matthäus bei seiner Redaktionsarbeit geleitet hat. Bleibt die bedingungslose Heilszusage vor den Forderungen bestehen?
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Übersetzungsvergleich: Mt 5, 1-12
- 2. Literarkritik
- 2.1 Gliederung
- 2.2 Kontext
- 2.3 Quellen
- 3. Redaktion des Matthäus
- 4. Einzelexegese
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Seligpreisungen in Matthäus 5,1-12. Ziel ist es, durch einen Vergleich von Übersetzungen, literarkritische Analyse und Einzelexegese der einzelnen Verse, das theologische Verständnis des Matthäus und die Bedeutung der Seligpreisungen im Kontext der damaligen Judenchristen zu erforschen. Die Frage nach der bedingungslosen Heilszusage trotz der Forderungen steht im Mittelpunkt.
- Übersetzungsvergleich der Seligpreisungen
- Literarkritische Analyse der Struktur und des Kontextes der Bergpredigt
- Untersuchung der redaktionellen Arbeit des Matthäus
- Einzelexegese der Seligpreisungen
- Theologisches Verständnis der Heilszusage bei Matthäus
Zusammenfassung der Kapitel
0. Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Seligpreisungen im Matthäusevangelium ein und benennt die methodischen Schwerpunkte der Arbeit. Es wird die Konzentration auf die Matthäus-Perikope und die Vernachlässigung der Parallelstelle bei Lukas begründet. Die Arbeit will die verschiedenen Formen der Seligpreisungen untersuchen und die theologischen Hintergründe der redaktionellen Arbeit des Matthäus beleuchten. Die zentrale Frage ist, wie sich die bedingungslose Heilszusage zu den an die Seliggepriesenen gestellten Forderungen verhält.
1. Übersetzungsvergleich: Dieser Abschnitt vergleicht die Übersetzungen der Seligpreisungen in der Lutherbibel und der Zürcher Bibel. Es werden konkrete Unterschiede in der Formulierung verschiedener Verse herausgearbeitet und diskutiert, beispielsweise die unterschiedliche Wiedergabe von „Leid tragen“ vs. „Trauernden“ in Vers 4 und „Friedfertigen“ vs. „Friedensstifter“ in Vers 9. Der Vergleich zeigt unterschiedliche Interpretationen und Gewichtung der Aussagen auf. Die Zürcher Bibel wird aufgrund ihrer vermeintlichen Nähe zum Ursprungstext und dem Verständnis Matthäus' der Heilsgeschichte bevorzugt.
2. Literarkritik: Dieser Kapitelteil analysiert die literarische Struktur der Perikope Matthäus 5, 1-12. Die Gliederung wird detailliert beschrieben, beginnend mit der Einführung in Vers 1 und 2, gefolgt von den neun Seligpreisungen in den Versen 3-11 und dem abschließenden Appell in Vers 12. Die Analyse unterteilt die ersten acht Seligpreisungen in zwei Strophen von jeweils vier Versen, die durch Struktur, Wortwahl und Thematik miteinander verbunden sind. Die neunte Seligpreisung wird als strukturell und stilistisch abweichend identifiziert und vom übrigen Text abgegrenzt. Die kunstvolle Anordnung der Seligpreisungen wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Seligpreisungen, Matthäusevangelium, Bergpredigt, Übersetzungsvergleich, Literarkritik, Redaktionsgeschichte, Judenchristentum, Heilsgeschichte, Theologie, Einzelexegese.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Untersuchung der Seligpreisungen in Matthäus 5,1-12"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Seligpreisungen in Matthäus 5,1-12. Der Fokus liegt auf dem theologischen Verständnis des Matthäus und der Bedeutung der Seligpreisungen im Kontext der damaligen Judenchristen. Besonders wird die Frage nach der bedingungslosen Heilszusage trotz der an die Seliggepriesenen gestellten Forderungen beleuchtet.
Welche Methoden werden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit verwendet verschiedene Methoden, um die Seligpreisungen zu analysieren: einen Übersetzungsvergleich (Lutherbibel und Zürcher Bibel), literarkritische Analyse (Struktur, Kontext, Quellen), Untersuchung der redaktionellen Arbeit des Matthäus und Einzelexegese der einzelnen Verse.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Eine Einleitung, einen Übersetzungsvergleich von Matthäus 5,1-12, einen Abschnitt zur Literarkritik (Gliederung, Kontext, Quellen), ein Kapitel zur Redaktion des Matthäus und abschließend ein Fazit. Die Einleitung führt in die Thematik ein und begründet die methodischen Schwerpunkte. Der Übersetzungsvergleich analysiert unterschiedliche Übersetzungen und deren Interpretationen. Die Literarkritik untersucht die Struktur der Perikope. Das Kapitel zur Redaktion beleuchtet die Arbeit des Matthäus. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche konkreten Aspekte des Übersetzungsvergleichs werden behandelt?
Der Übersetzungsvergleich konzentriert sich auf Unterschiede in der Formulierung verschiedener Verse in der Lutherbibel und der Zürcher Bibel. Beispiele sind die unterschiedliche Wiedergabe von „Leid tragen“ vs. „Trauernden“ (Vers 4) und „Friedfertigen“ vs. „Friedensstifter“ (Vers 9). Der Vergleich soll unterschiedliche Interpretationen und Gewichtung der Aussagen aufzeigen.
Wie wird die Literarkritik durchgeführt?
Die literarkritische Analyse beschreibt detailliert die Struktur der Perikope Matthäus 5,1-12. Sie unterteilt die ersten acht Seligpreisungen in zwei Strophen und identifiziert die neunte Seligpreisung als strukturell und stilistisch abweichend. Die kunstvolle Anordnung der Seligpreisungen wird hervorgehoben.
Welche zentralen Fragen werden in der Arbeit behandelt?
Die zentrale Frage der Arbeit ist das Verhältnis zwischen der bedingungslosen Heilszusage und den an die Seliggepriesenen gestellten Forderungen. Weitere Fragen betreffen das theologische Verständnis des Matthäus, die Bedeutung der Seligpreisungen im Kontext des frühen Judenchristentums und die Unterschiede in der Interpretation verschiedener Bibelübersetzungen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Seligpreisungen, Matthäusevangelium, Bergpredigt, Übersetzungsvergleich, Literarkritik, Redaktionsgeschichte, Judenchristentum, Heilsgeschichte, Theologie, Einzelexegese.
Warum wird die Parallelstelle bei Lukas vernachlässigt?
Die Arbeit konzentriert sich explizit auf die Matthäus-Perikope und begründet die Vernachlässigung der Parallelstelle bei Lukas. (Die genaue Begründung ist im Text der Einleitung zu finden.)
Welche Bibelübersetzung wird bevorzugt?
Die Zürcher Bibel wird aufgrund ihrer vermeintlichen Nähe zum Ursprungstext und dem Verständnis Matthäus' der Heilsgeschichte bevorzugt.
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- Susanne Peschutter (Author), 2006, Exegetische Analyse der Seligpreisungen (Mt 5, 1-12), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63875