1.Einleitung zur Kategorisierung
Eines der zentralsten Probleme der syntaktischen Untersuchung ist das der Wortartenkategorisierung (vgl. Dürscheid 2000, 21). Doch was ist überhaupt ein Wort und wie lassen sich Wörter kategorisieren? Zunächst einmal möchte ich festhalten, dass die Einteilung der Wortarten keinesfalls willkürlich erfolgt, sondern sich aus den semantischen Kategorien entwickelt (vgl. Aitchison 1994, 128). Laut Peter Eisenberg lassen sich Wortarten als syntaktische Kategorien bezeichnen, welche Mengen von syntaktischen Einheiten umfassen (vgl. Eisenberg 2004b, 35). Dabei unterscheidet er 9 Wortarten: Adjektiv, Adverb, Substantiv, Verb, Artikel, Pronomen, Konjunktion, Präposition und Partikel. Diese Kategorisierung erfolgt hinsichtlich der Geschlossenheit oder Flektierbarkeit von Wortarten (vgl. ebd., 35), welche in allen Grammatiken ausschlaggebend ist (vgl. Dürscheid 2000, 23). Dabei werden Adjektive, Adverbien, Substantive und Verben der offenen Wortklasse zugeordnet (vgl. Eisenberg 2004b, 35), welche sich dadurch kennzeichnen lässt, dass ihr Bestand erweiterbar ist, was bei der geschlossenen Wortklasse, zu der Präpositionen, Partizipien, Konjunktionen und Artikel gehören, nicht der Fall ist. In Bezug auf die Flektierbarkeit können Wortarten deklinierbar (Adjektiv, Artikel, Pronomen, Substantiv), konjugierbar (Verb) oder nicht-flektierbar (Adverb, Konjunktion, Präposition, Partikel) sein (vgl. ebd., 35).
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung zur Kategorisierung
- 2. Das Nomen
- 3. Das Adjektiv
- 4. Das Verb
- 5. Die Präposition
- 6. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem komplexen Thema der Wortartenkategorisierung in der Syntax. Sie analysiert verschiedene Ansätze zur Einteilung von Wortarten und untersucht dabei die Rolle von morphologischen und semantischen Eigenschaften.
- Die Entwicklung der Wortartenkategorisierung aus semantischen Kategorien
- Die Unterscheidung von Wortarten anhand ihrer Flektierbarkeit (deklinierbar, konjugierbar, nicht-flektierbar)
- Die vier Hauptkategorien der Wortarten nach Renate Steinitz (Substantiv, Verb, Adjektiv, Präposition)
- Die morphologischen und syntaktischen Eigenschaften von Nomen im Deutschen
- Die Einordnung von Nomen in verschiedene Subtypen (Apellativa, Stoffsubstantive, Abstrakta, Eigennamen)
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung zur Kategorisierung: Dieses Kapitel behandelt die Bedeutung der Wortartenkategorisierung in der syntaktischen Analyse und stellt verschiedene Ansätze zur Einteilung von Wortarten vor. Es erläutert, wie sich die Wortarten aus semantischen Kategorien entwickeln und wie sie hinsichtlich ihrer Flektierbarkeit differenziert werden können.
- Kapitel 2: Das Nomen: Dieses Kapitel fokussiert auf die Kategorie der Nomen und analysiert deren morphologische Eigenschaften, sowie deren Abgrenzung zu anderen Wortarten. Es untersucht die Bedeutung des Genus für die Unterscheidung von Nomen und beleuchtet die verschiedenen Subtypen von Nomen, wie Apellativa, Stoffsubstantive, Abstrakta und Eigennamen.
Schlüsselwörter
Wortartenkategorisierung, Syntax, Morphologie, Semantik, Flektierbarkeit, Nomen, Substantiv, Genus, Apellativa, Stoffsubstantive, Abstrakta, Eigennamen
- Quote paper
- Aileen Enders (Author), 2005, Lexikalische Kategorien - Einführende Beobachtungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63673