In der vorliegenden Arbeit beschäftigt sich der Autor mit dem letzten Gedicht von Hermann Hesse (2.7.1877-9.8.1962), „Knarren eines geknickten Astes“. Dabei soll das Hauptaugenmerk darauf liegen, die drei vorhandenen Fassungen formal und inhaltlich zu vergleichen, sowie den Intentionen Hesses auf die Spur zu kommen, um eine mögliche Aussage in dem Gedicht zu erkennen. Denn es ergibt sich die Frage, warum ein Gedicht in so kurzer Zeit vom Autor selbst zweimal überarbeitet wird (1. Fassung 1.8.1962, 2. Fassung 2.8. 1962, 3. Fassung 8.8.1962).
Das Gedicht ist aufgrund des biographischen Zusammenhanges von so großem Interesse, denn Hesse schrieb die letzte (dritte Fassung) dieses Gedichtes am Vorabend seines Todestages (s.o.). „Hermann Hesse starb am 9. August 1962 im Alter von 85 Jahren. Seit mehreren Tagen hatte er an einem Gedicht gearbeitet, das er am Abend zuvor seiner Frau auf das Bett legte.“ Zusätzlich „[...] sandte er die erste und die letzte Fassung an die Zeitschrift Akzente [...]“.
Somit ist anzunehmen, dass Hesse das Gedicht in dem Wissen um seinen unmittelbar bevorstehenden Tod schrieb. Daher ist es interessant, und für die Interpretation des Gedichtes auch notwendig, zu überprüfen, wie diese Situation im Gedicht mit einwirkt.
Bei der genauen Untersuchung des Gedichtes muss allerdings systematisch zwischen dem lyrischen Ich und Hesse selbst unterschieden werden, trotzt der aufgrund des biographischen Bezuges bestehenden Parallelen.
Inhaltsverzeichnis
- 1.1 Einleitung
- 2.1 Inhalt und Aussage des Gedichtes, Intentionen des Autors
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Hermann Hesses letztes Gedicht „Knarren eines geknickten Astes“ durch einen Vergleich seiner drei Fassungen. Ziel ist es, Hesses Intentionen zu verstehen und die Aussage des Gedichtes zu ergründen, insbesondere im Kontext seines bevorstehenden Todes. Die Arbeit untersucht die formalen und inhaltlichen Unterschiede zwischen den Fassungen.
- Vergleich der drei Fassungen des Gedichtes
- Analyse der Intentionen Hermann Hesses
- Interpretation der Aussage des Gedichtes
- Die Rolle des biographischen Kontextes
- Unterscheidung zwischen lyrischem Ich und Autor
Zusammenfassung der Kapitel
1.1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den Fokus der Arbeit: den Vergleich der drei Fassungen von Hesses letztem Gedicht „Knarren eines geknickten Astes“ und die Untersuchung der Intentionen des Autors. Sie hebt die Bedeutung des biographischen Kontextes hervor, da Hesse das Gedicht kurz vor seinem Tod schrieb und die verschiedenen Fassungen innerhalb weniger Tage entstanden sind. Die Einleitung betont die Notwendigkeit, zwischen dem lyrischen Ich und dem Autor zu unterscheiden, obwohl biographische Parallelen bestehen. Die Verfügbarkeit der drei Fassungen im Anhang wird erwähnt.
2.1 Inhalt und Aussage des Gedichtes, Intentionen des Autors: Dieses Kapitel analysiert den Inhalt und die möglichen Intentionen Hesses, ohne die Fassungen zunächst detailliert zu vergleichen. Es wird die depressive Grundstimmung des lyrischen Ichs beschrieben, welches sich mit dem geknickten Ast identifiziert, der im Laufe der Fassungen an Bedeutung verliert, aber nicht verschwindet. Der geknickte Ast symbolisiert den Tod und den Prozess des Sterbens, dargestellt als ein müdes, langwieriges Dahinsiechen. Das lyrische Ich erlebt einen Gefühlszustand zwischen Leben und Sterben, gekennzeichnet von Trotz, Resignation und Angst. Der „zähe Gesang“ des Astes wird als Ausdruck von Trotz, Resignation und Angst interpretiert. Der bevorstehende Tod des lyrischen Ichs ist deutlich, jedoch bleibt die Frage offen, ob Lebensmüdigkeit oder Todesangst überwiegt.
Schlüsselwörter
Hermann Hesse, „Knarren eines geknickten Astes“, Gedichtanalyse, Fassungsvergleich, Todesmotiv, lyrisches Ich, biographischer Kontext, Depressivität, Resignation, Trotz, Angst vor dem Tod, Symbolinterpretation.
Häufig gestellte Fragen zu Hermann Hesses "Knarren eines geknickten Astes"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Hermann Hesses letztes Gedicht "Knarren eines geknickten Astes" anhand eines Vergleichs seiner drei verschiedenen Fassungen. Der Fokus liegt auf der Ergründung von Hesses Intentionen und der Aussage des Gedichtes, insbesondere im Kontext seines bevorstehenden Todes.
Welche Ziele verfolgt die Analyse?
Die Analyse zielt darauf ab, die formalen und inhaltlichen Unterschiede zwischen den drei Fassungen des Gedichtes herauszuarbeiten. Sie untersucht die Intentionen Hermann Hesses, interpretiert die Aussage des Gedichtes und beleuchtet die Rolle des biographischen Kontextes. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Unterscheidung zwischen lyrischem Ich und Autor.
Welche Themen werden im Gedicht behandelt?
Das Gedicht thematisiert den Tod und den Prozess des Sterbens. Das lyrische Ich identifiziert sich mit einem geknickten Ast und erlebt einen Gefühlszustand zwischen Leben und Sterben, geprägt von Trotz, Resignation und Angst. Das Motiv des "zähen Gesangs" des Astes wird als Ausdruck dieser ambivalenten Gefühle interpretiert. Die Frage nach der Überlegenheit von Lebensmüdigkeit oder Todesangst bleibt offen.
Wie werden die drei Fassungen des Gedichtes behandelt?
Die Arbeit vergleicht die drei Fassungen des Gedichtes miteinander, um die Entwicklung des Gedichts und die Veränderungen in Hesses Intentionen zu verstehen. Zunächst wird der Inhalt und die Aussage des Gedichtes ohne detaillierten Vergleich der Fassungen analysiert, bevor ein differenzierter Vergleich vorgenommen wird (vermutlich in Kapiteln, die in diesem Preview nicht detailliert beschrieben sind).
Welche Rolle spielt der biographische Kontext?
Der biographische Kontext spielt eine wichtige Rolle, da Hesse das Gedicht kurz vor seinem Tod verfasste und die verschiedenen Fassungen innerhalb weniger Tage entstanden sind. Die Arbeit betont jedoch die Notwendigkeit, zwischen dem lyrischen Ich und dem Autor zu unterscheiden, obwohl biographische Parallelen bestehen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Hermann Hesse, "Knarren eines geknickten Astes", Gedichtanalyse, Fassungsvergleich, Todesmotiv, lyrisches Ich, biographischer Kontext, Depressivität, Resignation, Trotz, Angst vor dem Tod, Symbolinterpretation.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit (laut Inhaltsverzeichnis)?
Die Arbeit umfasst mindestens drei Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel zur Inhalts- und Aussageanalyse sowie ein Fazit.
Wo finde ich die vollständigen Fassungen des Gedichtes?
Laut der Zusammenfassung der Einleitung sind die drei Fassungen des Gedichtes im Anhang der vollständigen Arbeit verfügbar.
- Quote paper
- Till-Bastian Fehringer (Author), 2002, "Knarren eines geknickten Astes" - Hesses letztes Gedicht: Vergleich der drei Fassungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63639