Public Private Partnerships - kurz auch PPP genannt - spielen in der Öffentlichkeit eine immer größere Rolle. Eine Public Private Partnership ist die langfristig angelegte Zusammenarbeit von öffentlicher Hand und privater Wirtschaft bei Planung, Finanzierung, Erstellung, Betrieb und Verwertung von bislang rein staatlich erbrachten Leistungen und Projekten mit dem Hauptziel der Effizienzsteigerung. Weitere Ziele der öffentlichen Hand können die Aktivierung privaten Kapitals, die Nutzung von unternehmerischem Know-how sowie die Verlagerung von Risiken auf den privaten Partner sein. Die Privatwirtschaft hingegen sichert sich durch die Gewinnung der Aufträge neue Geschäftsfelder und somit den unternehmerischen Erfolg.
Die ersten Public Private Partnerships entstanden bereits in den 1940er Jahren in den Vereinigten Staaten, indem sich die öffentliche Hand und die Privatwirtschaft in diversen Gesellschaften zur regionalen Wirtschaftsförderung zusammenschlossen. Auch in Großbritannien sind derartige Kooperationen in Form von Public Private Partnerships bereits seit längerer Zeit etabliert und stellen ein wichtiges Mittel zur Erzielung von erheblichen Effizienzsteigerungen bei kommunalen Investitionen dar. Public Private Partnerships sind zuerst in der Praxis entstanden. Theoretisch und wissenschaftlich werden sie jedoch erst seit den letzten Jahren untersucht. Ziel dabei ist es, klare Rahmenbedingungen für die komplexen vertraglichen Gestaltungsmöglichkeiten zu schaffen, um in Zukunft eine umfangreiche Nutzung dieser dauerhaften Partnerschaften zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben in verschieden Bereichen zu ermöglichen.
Die Aufgabe der vorliegenden Diplomarbeit ist es, Besonderheiten der einzelnen PPP-Vertragsmodelle herauszuarbeiten und eine Strukturierung und Systematisierung dieser PPP-Modelle vorzunehmen. Unsicherheiten bei der Vertragsgestaltung sollen ausgeräumt und die Komplexität der Thematik Public Private Partnership reduziert werden. Darauf aufbauend werden die traditionellen, aber auch die neueren Finanzierungsmöglichkeiten für Public Private Partnerships und deren Anwendbarkeit auf die einzelnen Modelle dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Abschnitt: Einführung in die Thematik
- A Situation der öffentlichen Haushalte
- B PPP als Chance für die Modernisierung von Infrastruktur und Verwaltung
- 2. Abschnitt: Vertragsrechtliche Grundlagen bei Public Private Partnerships
- A Vertragliche Gestaltungsmöglichkeiten bei Objekten im Eigentum des privaten Partners
- I. Das PPP-Erwerbermodell
- a) Die Planungs- und Herstellungsphase
- b) Die Betriebsphase
- c) Die Finanzierungsphase
- d) Die Verwertungsphase
- II. Das PPP-FM-Leasingmodell
- a) Die Planungs- und Herstellungsphase
- b) Die Betriebsphase
- c) Die Finanzierungsphase
- d) Die Verwertungsphase
- III. Das PPP-Vermietungsmodell
- a) Die Planungs- und Herstellungsphase
- b) Die Betriebsphase
- c) Die Finanzierungsphase
- d) Die Verwertungsphase
- B Vertragliche Gestaltungsmöglichkeiten bei Objekten im Eigentum der öffentlichen Hand
- I. Das PPP-Inhabermodell
- a) Die Planungs- und Herstellungsphase
- b) Die Betriebsphase
- c) Die Finanzierungsphase
- d) Die Verwertungsphase
- II. Das PPP-Contractingmodell
- a) Die Planungs- und Herstellungsphase
- b) Die Betriebsphase
- c) Die Finanzierungsphase
- d) Die Verwertungsphase
- C Vertragliche Gestaltungsmöglichkeiten bei speziellen Vertragsmodellen
- I. Das PPP-Konzessionsmodell
- a) Die Grundstruktur
- b) Rechtliche Rahmenbedingungen
- II. Das PPP-Gesellschaftsmodell
- a) Die Grundstruktur
- b) Kooperation in Form von Kapitalgesellschaften
- c) Kooperation in Form von Personengesellschaften
- 3. Abschnitt: Finanzierungsinstrumente bei PPP-Finanzierungen
- A Finanzierung von Projekten mittels Eigenkapital
- I. Traditionelle Finanzierungsinstrumente
- a) Einlage von Stammkapital
- b) Nachrangige Gesellschafterdarlehen
- II. Alternative Finanzierungsinstrumente
- a) Beteiligungen nach dem Investmentgesetz
- b) Mezzanine-Kapital
- B Finanzierung von Projekten mittels Fremdkapital
- I. Traditionelle Finanzierungsinstrumente
- a) Darlehensfinanzierung
- b) Leasing
- II. Alternative Finanzierungsinstrumente
- a) Forfaitierung
- b) Projekt-Anleihen und Verbriefung
- Schlussbemerkung und Ausblick
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Thematik der Public Private Partnerships (PPP) und beleuchtet die verschiedenen Vertragsmodelle sowie die möglichen Finanzierungsinstrumente. Ziel ist es, die Komplexität des Themas zu reduzieren und Klarheit in die Vertragsgestaltung zu bringen. Insbesondere soll die Arbeit dazu beitragen, die Anwendbarkeit der traditionellen und alternativen Finanzierungsformen auf die unterschiedlichen PPP-Modelle zu verdeutlichen.
- Die aktuelle Situation der öffentlichen Haushalte und deren Einfluss auf die PPP-Entwicklung
- Klassifizierung und Strukturierung der verschiedenen PPP-Vertragstypen
- Analyse der Besonderheiten jedes PPP-Modells in den einzelnen Projektphasen
- Traditionelle und alternative Finanzierungsinstrumente für PPP-Projekte
- Anwendbarkeit der Finanzierungsinstrumente auf die jeweiligen PPP-Modelle
Zusammenfassung der Kapitel
- 1. Abschnitt: Einführung in die Thematik
- Der erste Abschnitt der Diplomarbeit bietet einen Einstieg in die Thematik der Public Private Partnerships. Hier wird die aktuelle Situation der öffentlichen Haushalte beleuchtet und die Bedeutung von PPP als Instrument zur Modernisierung von Infrastruktur und Verwaltung hervorgehoben.
- 2. Abschnitt: Vertragsrechtliche Grundlagen bei Public Private Partnerships
- Im zweiten Abschnitt werden die verschiedenen PPP-Vertragstypen klassifiziert und systematisch dargestellt. Die Arbeit analysiert die Besonderheiten der einzelnen Modelle in den verschiedenen Projektphasen (Planung, Herstellung, Betrieb, Finanzierung, Verwertung) und unterscheidet dabei zwischen Objekten im Eigentum des privaten Partners und Objekten im Eigentum der öffentlichen Hand.
- A Vertragliche Gestaltungsmöglichkeiten bei Objekten im Eigentum des privaten Partners
- Der Abschnitt beschreibt die Besonderheiten des PPP-Erwerbermodells, des PPP-FM-Leasingmodells und des PPP-Vermietungsmodells. Die Arbeit beleuchtet dabei die einzelnen Projektphasen unter Berücksichtigung der Eigentumsverhältnisse.
- B Vertragliche Gestaltungsmöglichkeiten bei Objekten im Eigentum der öffentlichen Hand
- Dieser Abschnitt widmet sich den PPP-Modellen, bei denen die öffentliche Hand Eigentümer des Projekts bleibt. Die Arbeit analysiert das PPP-Inhabermodell und das PPP-Contractingmodell.
- C Vertragliche Gestaltungsmöglichkeiten bei speziellen Vertragsmodellen
- Der Abschnitt befasst sich mit dem PPP-Konzessionsmodell und dem PPP-Gesellschaftsmodell. Die Arbeit untersucht die Grundstruktur dieser Modelle und beleuchtet die jeweiligen rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die Möglichkeiten der Zusammenarbeit in Form von Kapital- und Personengesellschaften.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Public Private Partnerships (PPP), Vertragsmodelle, Finanzierungsinstrumente, öffentliche Haushalte, Infrastruktur, Verwaltung, Projektphasen, Eigentum, Konzessionsmodell, Gesellschaftsmodell, Kapitalgesellschaften, Personengesellschaften, traditionelle und alternative Finanzierungsformen.
- Quote paper
- Stefanie Jonas (Author), 2006, Traditionelle und alternative Finanzierungsinstrumente bei Public Private Partnerships und deren Anwendbarkeit auf PPP-Projekte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63590