Der Adoleszenzroman ist eine relativ neue Gattung in der
Kinder- und Jugendliteratur und aufgrund seiner besonderen
Thematik für eine Analyse des Vaterbildes sehr gut geeignet, da er
vornehmlich von den Problemen des Erwachsenwerdens handelt. Im
Fokus der Handlungen steht ein jugendlicher Protagonist, auf der
Suche nach seiner eigenen Identität, und die damit verbundene
Ablösung von den Eltern. Eine mehr oder weniger problematische
Eltern-Kind-Beziehung wird dabei nicht selten thematisiert.
Die vorliegende Untersuchung zum Vaterbild im aktuellen Adoleszenzroman beschäftigt sich nun mit der Frage, wie sich der Vater in den aktuellen Texten der Kinder- und Jugendliteratur präsentiert. Welche Vatertypen zeigen die Romane auf und welche Rolle spielt der Vater im familiären Gefüge der literarischen Handlung? In welcher Beziehung steht er zu seinem Kind – hat er, in seiner Persönlichkeit und in seinem Erziehungsverhalten, eine große, eine kleine oder gar keine Bedeutung für den Protagonisten? Thematisieren die Autor/innen möglicherweise die neuen, öffentlich konstatierten Rollenvorbilder von Väterlichkeit in ihren Texten?
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Das Vaterbild im Wandel der Zeit
2.1 Zur Begrifflichkeit: Das Vaterbild
2.2 Das Vaterbild in der römischen Antike bis zum Mittelalter
2.3 Das Vaterbild im 18. Jahrhundert
2.4 Das Vaterbild im 20. Jahrhundert
2.5 Das aktuelle Vaterbild in der Öffentlichkeit
3 Der Adoleszenzroman
3.1 Definition und Kennzeichen des Adoleszenzromans
3.2 Abgrenzung zu anderen Gattungen
3.3 Der klassische Adoleszenzroman
3.4 Der moderne Adoleszenzroman
3.5 Der postmoderne Adoleszenzroman
4 Inhaltliche Betrachtung der ausgewählten Jugendbücher
4.1 Doing it, Melvin Burgess
4.2 Martyn Pig, Kevin Brooks
4.3 Wir Goonyas, ihr Nungas, Phillip Gwynne
4.4 Ich habe einfach Glück, Alexa Henning von Lange
4.5 Ein Meer dazwischen, eine Welt entfernt, Lensey Namioka
4.6 Prinz William, Maximilian Minsky und ich, Holly-Jane Rahlens
5 Analytische Erfassung des Vaterbildes in exemplarisch ausgewählten Texten
5.1 Das innerfamiliäre Beziehungsmuster
5.2 Die Vater-Kind-Beziehung
5.2.1 Die Vater-Tochter-Beziehung
5.2.1.1 Der väterliche Freund in Prinz William, Maximilian Minsky und ich
5.2.1.2 Der randständige und emotional labile Vater in Ich habe einfach Glück
5.2.1.3 Der tolerante und liberale Vater in Ein Meer dazwischen, eine Welt entfernt
5.2.2 Die Vater-Sohn-Beziehung
5.2.2.1 Der gewalttätige und degenerierte Vater in Martyn Pig
5.2.2.2 Der archetypische und abwesende Vater in Wir Goonyas, ihr Nungas
5.2.2.3 Der traditionelle und zugewandte Vater in Doing it
6 Resümee
7 Literaturverzeichnis
1 Einleitung
„Was Vatersein so besonders macht“[1] und „Wie viel Vater braucht ein Kind?“[2] – die Schlagzeilen auf den Titelblättern der Zeitschriften Psychologie heute und GEO zeigen, wie aktuell die gegenwärtige Väterdiskussion ist.
Es ist von einem neuen Vater und einer neuen positiven Väterlichkeit die Rede, die sich durch gezeigte Vaterliebe und Alltagsverantwortung deutlich von der einst autoritären oder marginalen Väterlichkeit unterscheidet.
Das Bild vom Vater hat sich in unserer Gesellschaft stark gewandelt. Das belegt die in Kapitel 2 aufgezeigte überblicksartige Beschreibung des Vaterbildes im Wandel der Zeit. Hierin wird dargestellt, wie innerhalb einer bestimmten Epoche über Väter und Vaterschaft gedacht, gesprochen und geschrieben wurde. Dabei werden die historischen und gesellschaftlichen Hintergründe aufgezeigt, die zu einem veränderten Vaterbild geführt haben. Eine Einschränkung findet sich jedoch in dem Punkt, dass in dieser Arbeit ausschließlich über das Vaterbild der westlichen Gesellschaft geschrieben wird, denn es darf dabei nicht vergessen werden, dass je nach kulturellem und historischem Kontext in der Vergangenheit die Vaterrolle immer unterschiedlich gestaltet wurde – so stellt sich beispielsweise die abendländische Vaterschaft ganz anders dar.[3]
Die vorliegende Untersuchung zum Vaterbild im aktuellen Adoleszenzroman beschäftigt sich nun mit der Frage, wie sich der Vater in den aktuellen Texten der Kinder- und Jugendliteratur präsentiert. Welche Vatertypen zeigen die Romane auf und welche Rolle spielt der Vater im familiären Gefüge der literarischen Handlung? In welcher Beziehung steht er zu seinem Kind – hat er, in seiner Persönlichkeit und in seinem Erziehungsverhalten, eine große, eine kleine oder gar keine Bedeutung für den Protagonisten? Thematisieren die Autor/innen möglicherweise die neuen, öffentlich konstatierten Rollenvorbilder von Väterlichkeit in ihren Texten?
Der Adoleszenzroman (Kapitel 3) ist eine relativ neue Gattung in der Kinder- und Jugendliteratur und aufgrund seiner besonderen Thematik für eine Analyse des Vaterbildes sehr gut geeignet, denn er handelt vornehmlich von den Problemen des Erwachsenwerdens. Im Fokus der Handlungen steht ein jugendlicher Protagonist, auf der Suche nach seiner eigenen Identität, und die damit verbundene Ablösung von den Eltern. Eine mehr oder weniger problematische Eltern-Kind-Beziehung wird dabei nicht selten thematisiert.
Der meiner Untersuchung zugrunde liegende Textkorpus umfasst sechs Adoleszenzromane. In Kapitel 4 werden in einer kurzen inhaltlichen Zusammenfassung der Rahmen der Handlung aufgezeigt und ein Einblick in die inhaltliche Struktur des jeweiligen Romans gegeben.
Bei der Textauswahl handelt es sich um Adoleszenzromane, die in den Jahren 2001 bis 2005 für den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Sparte Jugendbuch nominiert wurden. Die Einschränkung auf diese Bücher begründet sich aus der hohen gesellschaftspolitischen Bedeutung dieses Preises: Der Deutsche Jugendliteraturpreis ist der einzige staatliche Literaturpreis, der herausragende Kinder- und Jugendbücher auszeichnet und damit das öffentliche Interesse an der Qualität dieser Bücher fördert.
In Kapitel 5 wird nun versucht, das Vaterbild in den ausgewählten Adoleszenzromanen zu skizzieren. Mehr als eine Skizze kann die Arbeit aber schon deshalb nicht sein, weil sie nur eine kleine Auswahl an aktueller Jugendliteratur präsentiert. Das hierin erfasste Vaterbild kann somit längst nicht repräsentativ für die gesamte Jungendliteratur dieser Zeit gesehen werden.
[...]
[1] Kucklick et al. 2001
[2] Franz 2004
[3] weiterführende Literatur: Das Vaterbild im Abendland von H. Tellenbach
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