Neben den außerschulischen Bewegungserfahrungen im Bereich Balancieren haben die Schülerinnen und Schüler bereits Erfahrungen auf verschiedenen Ebenen gesammelt. Im ersten Schuljahr wurde der Hallenboden als fester Untergrund genutzt um statisch das Gleichgewicht zu halten, wie z. B. auf einem Bein stehen. In der Bewegung (dynamisch) wurde ebenfalls die Gleichgewichtsfähigkeit geschult (hüpfen auf einem Bein, balancieren auf der Langbank, auf den Hallenlinien oder auf einem Seil, balancieren auf stabilen Untergründen). Immer wieder finden Übungen zur Gleichgewichtsförderung Einzug in den Unterricht, z.B. Akrobatik.
Viele Schülerinnen und Schüler (x weisen eine große Sicherheit im Balancieren auf. Auch unter der Hinzunahme von Materialien auf stabilen Unterstützflächen konnten sie sich und die Materialien sicher über die Stationen balancieren.
x sind in der Lage ihr Gleichgewicht auf den stabilen Geräten zu halten, dennoch weisen sie einige Unsicherheiten z.B. auf den hoch gelegten Stationen auf oder beim Transport von Materialien auf.
x zeigen große Defizite im Bezug auf das motorische Gleichgewicht. In der ersten Stunde vermieden sie Geräte, die in der Höhe lagen oder schmale Unterstützflächen aufwiesen. In der darauf folgenden Stunde beobachtete ich, dass sich die Körperspannung, (besonders bei x) durch den Transport eines Materials erhöhte und beide in der Lage waren sicherer die Stationen zu absolvieren. Sie balancierten vorsichtiger und langsamer, so dass sie alle Gerätestationen überwinden konnten. Ich versuchte den Schülern die Sicherheit zu geben, indem sie die Gerätearrangements entsprechend ihrer individuellen Einschätzung ausprobieren und erspüren durften. Des Weiteren gab ich ihnen Hilfestellung und sprach ihnen Mut zu.
Die Schülerinnen und Schüler haben gelernt den Auf- und Abbau zu organisieren. Zu Beginn der Unterrichtseinheit wurden feste farbige Auf- und Abbaugruppen festgelegt sowie der Transport von Geräten geübt. Die Lerngruppe ist in der Lage eigenständig den Hallenaufbau von der Magnettafel abzulesen und die Geräte entsprechend in der Halle zu platzieren. Somit wissen alle Schülerinnen und Schüler wie und wo ihre Station aufgebaut werden sollen. Die Rücksichtnahme auf „turnende“ Mitschülerinnen und Mitschüler sowie der Ablauf des freien Stationsbetriebes sind den Kindern bekannt. Erst nachdem die „Baupolizei“ (Lehrerin) die Stationen auf ihre Sicherheit überprüft hat, dürfen die Kinder beginnen.
Inhaltsverzeichnis
- Die Lerngruppe
- Spezielle Lernvoraussetzungen
- Einbettung der Stunde in die Unterrichtseinheit
- Sachanalyse
- Begründungszusammenhang
- Einordnung des Themas in den Rahmenplan Grundschule
- Bedeutsamkeiten des Themas für die Schüler
- Lernziel
- Stundenlernziel
- Feinlernziele
- Didaktisch- methodische Überlegungen zur Unterrichtsstunde
- Literatur
- Verlaufsplan
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Unterrichtsstunde zielt darauf ab, die dynamische Gleichgewichtsfähigkeit der Schüler durch das Balancieren auf labilen Gerätearrangements unter Hinzunahme von Kleingeräten zu verbessern. Dabei wird der Fokus auf die Förderung der individuellen Gleichgewichtsfähigkeit, die Integration von Objektgleichgewicht und die Entwicklung von Bewegungssicherheit und Selbstbewusstsein gelegt.
- Verbesserung der dynamischen Gleichgewichtsfähigkeit
- Integration des Objektgleichgewichts
- Entwicklung von Bewegungssicherheit und Selbstbewusstsein
- Erprobung von labilen Gerätearrangements
- Steigerung des motorischen Könnens und der Problemlösungsfähigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Lerngruppe: Die Schüler haben bereits Erfahrungen im Bereich Balancieren auf verschiedenen Ebenen gesammelt. Es bestehen unterschiedliche Lernvoraussetzungen in Bezug auf das motorische Gleichgewicht. Die Schüler sind in der Lage, den Hallenaufbau selbstständig zu organisieren und die Stationen sicher zu absolvieren.
- Einbettung der Stunde in die Unterrichtseinheit: Die Stunde ist Teil einer Unterrichtseinheit zum Thema Balancieren und baut auf den vorherigen Stunden auf. Die Schüler erproben labile Gerätearrangements unter Hinzunahme von Kleingeräten, um ihre Gleichgewichtsfähigkeit weiterzuentwickeln.
- Sachanalyse: Balancieren ist eine Grunderfahrung des menschlichen Bewegens und ein komplexer Vorgang, der sowohl die Koordination als auch die Wahrnehmung beansprucht. Die Gleichgewichtsfähigkeit wird in drei Komponenten unterteilt: statisches, dynamisches und Objektgleichgewicht. Labile Balancierstationen stellen eine große Herausforderung für die Schüler dar und fördern die Entwicklung ihrer Gleichgewichtsfähigkeit.
- Begründungszusammenhang: Das Thema Balancieren ist im Hessischen Rahmenplan Grundschule im Themenbereich Turnen verankert. Balancierübungen fördern die Koordination, die Wahrnehmung und die emotionale Sicherheit der Schüler. Sie bieten den Schülern die Möglichkeit, ihre Grenzen zu erkennen und zu überwinden.
Schlüsselwörter
Balancieren, Gleichgewichtsfähigkeit, labile Gerätearrangements, Kleingeräte, Objektgleichgewicht, Koordinative Fähigkeiten, motorisches Können, Bewegungssicherheit, Selbstbewusstsein, Rahmenplan Grundschule, Hessisches Kultusministerium.
- Quote paper
- Katarina Paul (Author), 2006, Unterrichtsstunde: Balancieren auf labilen Gerätearrangements – unter Hinzunahme von Kleingeräten (3. Klasse), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63421