Nach dem zweiten Weltkrieg gab es kein ähnliches Ereignis in der Geschichte des deutschen Volks, und vor allem der Berliner Bevölkerung, das so tragisch die Zukunft beeinflusst hätte, wie der Bau der Berliner Mauer am 13.8.1961. Die Mauer hatte die Spaltung Deutschlands zur Folge und wurde für viele zum Zeichen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert, zum Zeichen des Kalten Krieges. Sie bewirkte nicht nur auf Seiten der deutschen Bevölkerung Schicksale, sondern beeinflusste auch tausende Menschen aus anderen ost- und mitteleuropäischen Ländern für die folgenden 30 Jahre. Erst ihr Aufmachen am 9. November 1989 beendete diese Tragödie und öffnete somit das Tor zur Wiedervereinigung Deutschlands und zur Überwindung der bipolaren Nachkriegsaufteilung Europas.
Aus diesem Grund entschied ich mich die Maßnahmen vom 13.8.1961 zu untersuchen und anhand politischer Reden dies zu analysieren. Die Sprache in der Politik hat nämlich eine nicht übersehbare Funktion: Sie dient zur Manipulation der Zuhörer, der Bevölkerung. Das beste Beispiel dafür ist die Geschichte der DDR, in der man Jahre lang gezielt versuchte Meinungen von Menschen zum eigenen Gebrauch zu formen, zu manipulieren. Weil zwei Namen im Bezug auf den 13.8.1961 nicht wegzudenken sind, war die Auswahl der Texte nicht zufällig. Beide Personen spielten in der damaligen Situation eine wesentliche Rolle, die sie auch in unterschiedlicher Weise darstellten. Im Osten ist Walter Ulbricht, der damalige Staatsratsvorsitzende der DDR, zu nennen. Die Errichtung der Mauer folgte auf seinen Befehl. Er war „der Vater“ der Teilung Deutschlands. An der westlichen Seite stand als sein Gegner der Bürgermeister West-Berlins, Willy Brand, dessen Bemühungen die Mauer abzureißen, nicht zu vergessen sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungshintergrund
- Was ist eigentlich ein Schlagwort?
- Historischer Blick auf die Berliner Mauer
- Schlagwörter in Reden von Walter Ulbricht (1893-1973) im Bezug auf den Bau der Berliner Mauer im Zeitraum Juni - August 1961
- Pressekonferenz vom 15.6.1961
- Rundfunk- und Fernsehansprache vom 18.8.1961
- Ulbrichts Stellungnahme zum Mauerbau im ´Neuen Deutschland' vom 29.8.1961
- Schlagwörter in Reden von Willy Brand (1913-1992) im Bezug auf den Bau der Berliner Mauer im Zeitraum Juni - August 1961
- Rede auf dem Kongress der SPD vom 12.8.1961
- Erklärung auf der Sondersitzung des Abgeordnetenhauses vom 13.8.1961
- Brief an John F. Kennedy vom 16.8.1961
- Rede vor dem Deutschen Bundestag vom 18.8.1961
- Vergleich vom ausgewählten Schlagwort bei Ulbricht und Brandt
- Zum Schlagwort „,Mauer\" bei Ulbricht
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert den Einsatz von Schlagworten in Reden von Willy Brandt und Walter Ulbricht im Kontext des Mauerbaus in Berlin im Sommer 1961. Das Ziel ist es, die Verwendung von Schlagworten in politischen Reden zu beleuchten und die unterschiedlichen Perspektiven Brandts und Ulbrichts auf das Ereignis zu verdeutlichen.
- Die Bedeutung von Schlagworten in der politischen Rhetorik
- Die Darstellung des Mauerbaus in Reden von Brandt und Ulbricht
- Der Vergleich der Schlagwortverwendung beider Politiker
- Die Rolle der Sprache in der Manipulation von Meinungen
- Die Auswirkungen des Mauerbaus auf die deutsche Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Kontext des Mauerbaus dar und unterstreicht dessen Bedeutung als tragisches Ereignis für die deutsche Bevölkerung. Sie führt die beiden zentralen Personen der Analyse, Willy Brandt und Walter Ulbricht, ein und erläutert die Relevanz ihrer politischen Reden für die Untersuchung.
Der Forschungshintergrund definiert den Begriff "Schlagwort" und beleuchtet die historische Entwicklung der Berliner Mauer. Dieses Kapitel legt die Grundlage für die anschließende Analyse der Reden.
Die folgenden Kapitel untersuchen die Schlagwörter in Reden von Walter Ulbricht und Willy Brandt. Sie analysieren einzelne Reden und beleuchten den Einsatz von Schlagworten im jeweiligen Kontext. Die Analyse konzentriert sich auf den Zeitraum von Juni bis August 1961, also die Zeit des Mauerbaus.
Das Kapitel "Vergleich vom ausgewählten Schlagwort bei Ulbricht und Brandt" vergleicht die Verwendung des Schlagworts "Mauer" bei den beiden Politikern und untersucht die Unterschiede in ihrer Rhetorik.
Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Ergebnisse der Analyse zusammen und betont die Bedeutung von Schlagworten als Mittel der politischen Kommunikation.
Schlüsselwörter
Schlagwörter, politische Rhetorik, Berliner Mauer, Willy Brandt, Walter Ulbricht, Kalter Krieg, Teilung Deutschlands, Manipulation, Propaganda.
- Quote paper
- Petra Nemcova (Author), 2006, Schlagwörter in Reden von Willy Brandt und Walter Ulbricht im Bezug auf den Bau der Berliner Mauer , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63366