Die Schule setzt sich aus einem großen Gebäudekomplex für Hauptschüler und einem kleinen integrierten für Grundschüler zusammen. Grund dafür ist, dass es in der näheren Umgebung noch einige weitere Grundschulen gibt, die eigenständig verwaltet werden.
An der Grund- und Hauptschule gibt es einen sehr geringen Anteil an ausländischen Kindern, zum Teil Sinti, deren Kinder zweisprachig aufwachsen. In der Klasse 3b mit Frau xxx als Klassenleitung sind derzeitig keine Ausländer, jedoch aufgrund von Wohnungsortwechsel eine stetige Fluktuation der Schüler. Das Klassenzimmer der zweiten und dritten, sowie vierten Klassen befindet sich in xxx, die ersten Klassen in xxx.
Die Schule besitzt einen eigenen Computerraum, ein „Klassenzimmer im Freien“ und eine gut sortierte und vielfältige Klassenzimmerausstattung (Stühle in verschiedenen Größen, Pinnwände, Regale, Grünpflanzen etc.).
Die Klasse 3b setzt sich aus 5 Jungen und 11 Mädchen zusammen, die zuerst an Gruppentischen zu je 5 bzw. 6 Personen saßen, dann aufgrund von Unaufmerksamkeit umgesetzt wurden. Zurzeit sitzen die Kinder in „Hufeisenform“, um eine höhere Aufmerksamkeit während des Unterrichts zu fördern. Die Schüler (im Folgenden mit SS abgekürzt) tragen in den Klassenräumen Hausschuhe und sitzen wahlweise auf Holzstühlen (ihrer Größe angemessen) oder Gymnastikbällen, beides sehr diszipliniert, so dass der Unterrichtsverlauf kaum gestört wird, allein das Hin- und Herrutschen ist lauter als auf den Stühlen und muss daher öfter von der Lehrkraft unterbunden werden
Das Leistungsniveau der Klasse ist homogen und allgemein relativ schwach. Zwar gibt es einige „Spitzen“ in der Klasse, die sich durch schnelle Auffassungsgabe, hohe Lesegeschwindigkeit und komplexe logische Gedankeneinfälle hervortun, sonst jedoch ist kaum Potential für mögliche Gymnasiasten vorhanden. Ein Grund hierfür könnte sein, dass viele der Kinder aus sozial schwachen Familien kommen, mit meist finanziellen und privaten Problemen. [...]
Gliederung
1 Lernvoraussetzungen
2 Beobachtung und Erfahrung mit der Klasse im Laufe des Semesters
3 Ausarbeitung eines eigenen Unterrichtsentwurfs
3.1 Lernziele
3.2 Sachanalyse
3.3 Didaktische Analyse
3.4 Sprechen and Gespräche führen
3.4.1 Einander erzählen und einander zuhören
3.4.2 Sich und andere informieren
3.5 Für sich und andere schreiben
3.5.1 Texte verfassen
3.5.2 Texte überarbeiten
3.5.3 Richtig schreiben
3.6 Methodische Reflexion
4 Reflexion
5 Literatur
1 Lernvoraussetzungen
Die Schule setzt sich aus einem großen Gebäudekomplex für Hauptschüler und einem kleinen integrierten für Grundschüler zusammen. Grund dafür ist, dass es in der näheren Umgebung noch einige weitere Grundschulen gibt, die eigenständig verwaltet werden.
An der Grund- und Hauptschule gibt es einen sehr geringen Anteil an ausländischen Kindern, zum Teil Sinti, deren Kinder zweisprachig aufwachsen.
In der Klasse 3b mit Frau xxx als Klassenleitung sind derzeitig keine Ausländer, jedoch aufgrund von Wohnungsortwechsel eine stetige Fluktuation der Schüler.
Das Klassenzimmer der zweiten und dritten, sowie vierten Klassen befindet sich in xxx, die ersten Klassen in xxx.
Die Schule besitzt einen eigenen Computerraum, ein „Klassenzimmer im Freien“ und eine gut sortierte und vielfältige Klassenzimmerausstattung (Stühle in verschiedenen Größen, Pinnwände, Regale, Grünpflanzen etc.).
Die Klasse 3b setzt sich aus 5 Jungen und 11 Mädchen zusammen, die zuerst an Gruppentischen zu je 5 bzw. 6 Personen saßen, dann aufgrund von Unaufmerksamkeit umgesetzt wurden. Zurzeit sitzen die Kinder in „Hufeisenform“, um eine höhere Aufmerksamkeit während des Unterrichts zu fördern.
Die Schüler (im Folgenden mit SS abgekürzt) tragen in den Klassenräumen Hausschuhe und sitzen wahlweise auf Holzstühlen (ihrer Größe angemessen) oder Gymnastikbällen, beides sehr diszipliniert, so dass der Unterrichtsverlauf kaum gestört wird, allein das Hin- und Herrutschen ist lauter als auf den Stühlen und muss daher öfter von der Lehrkraft unterbunden werden
Das Leistungsniveau der Klasse ist homogen und allgemein relativ schwach. Zwar gibt es einige „Spitzen“ in der Klasse, die sich durch schnelle Auffassungsgabe, hohe Lesegeschwindigkeit und komplexe logische Gedankeneinfälle hervortun, sonst jedoch ist kaum Potential für mögliche Gymnasiasten vorhanden.
Ein Grund hierfür könnte sein, dass viele der Kinder aus sozial schwachen Familien kommen, mit meist finanziellen und privaten Problemen.
2 Beobachtung und Erfahrung mit der Klasse im Laufe des Semesters
Um Beobachtungen und Erfahrungen näher dokumentieren zu können, waren zum Einen die Anfangsaufgabe - sich einen Schüler näher zu betrachten und ihn nach den ersten Eindrücken erstmal zu klassifizieren, um das erste Bild des Schülers gegebenenfalls später zu revidieren- und zum Anderen die zugeteilten Beobachtungsaufgaben während der Hospitation sehr hilfreich.
Gerade Ersteres half bei einer genaueren Reflexion über die möglichen Gründe des festgestellten Verhaltens eines ausgewählten Schülers und vor allem bei einem Überdenken seiner persönlichen Kriterien einer (voreiligen) Kategorisierung.
Da die Klasse recht klein ist und noch dazu an Gruppentischen sitzt, hat man von Beginn an den Eindruck einer Klasse mit gestärkter Sozialkompetenz und Konkurrenzlosigkeit.
Die Sitzordnung (nach Geschlecht getrennt) ist von den Kindern selbst so gewählt, falls notwendig, teilt die Lehrkraft aber neue Banknachbarn zu.
Auch während Freiarbeitszeit und vor dem Unterricht fällt eine Trennung von Jungen und Mädchen auf. Zwar unterhalten sie sich miteinander und gehen im Sitzkreis beispielsweise auch auf Beiträge des Anderen ein, doch kann man kaum ein aktives Miteinander verzeichnen.
Schon in den ersten Stunden fallen zwei Mädchen auf, die bemerkenswert konzentriert und eifrig am Unterrichtsgeschehen teilnehmen, leider aber auch drei Jungen, die durch ihre Reinrufe, Unterhaltungen und Kaspereien eher negativ auffallen. Im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass der Gruppenleader aus einer sozial problematischen Familie kommt und seine Verhaltensauffälligkeiten vielleicht dadurch zu erklären sind. Auch stellte sich für mich erst im Laufe des Praktikums heraus, dass es vor allem bei den Jungen einige Mitläufer gibt, die von sich aus keine Unruhe stiften, bei Einzelarbeiten beispielsweise erstaunlich still sind.
Ebensolche sehr stillen und vom gesamten Erscheinungsbild ruhigen, geradezu unauffälligen Mädchen gibt es auch vier. Diese werden leider auch von uns Studenten während unseres Unterrichts meist übersehen, sie werden seltener aufgerufen. Widmet man seine Aufmerksamkeit eben diesen Schülern, kommen nur sehr langsam und leise Unterrichtsbeiträge, welche die Klasse kaum abwartet und aufgrund der fehlenden Lautstärke auch nicht versteht. So kommt es auch zum ungewollten Lehrerecho und der mangelnden Zuwendung.
Die Klasse lässt sich leicht motivieren, bringt zahlreiche Unterrichtsbeiträge, sowohl zu Unterrichtbeginn im Sitzkreis wenn es um Privates geht, wie auch während des Unterrichtsverlaufs. Allerdings stellt sich nach einigen abgehaltenen Stunden seitens der Studenten auch heraus, dass die Kinder nicht nur kognitive Phasen, sondern auch Aktionen brauchen, um sich weitgehend konzentrieren zu können. Zwar bleiben sie beim Klingelton zu Stundenende oder Pausenbeginn diszipliniert sitzen, doch sinkt die Leistungskurve sichtlich ab.
Das Fach Deutsch erfährt weder große Beliebtheit, noch Abneigung, allerdings die Tatsache dass wir stets zwei Deutschstunden hintereinander unterrichteten, stellte sich im Verlauf als weniger beliebt heraus.
Das liegt nach Aussagen der Kinder auch daran, dass „es zwar schön ist, wenn ihr da vorne steht, aber wir können ja gar nicht verschnaufen zwischendrin. Es geht immer gleich weiter und die Pause später ist dann auch zu kurz.“ (O-Ton eines Schülers, auf die Frage, wie es ihm gefallen hätte, dass der Unterricht von uns Studenten gehalten wurde).
Wir sind von den Kindern herzlich aufgenommen worden, in der Sympathiezuteilung oder auch der Unterrichtsbeteiligung ließen sich keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Deutschstunden der Studenten feststellen.
Natürlich begegneten uns die Schüler mit Neugier und Spannung, was die Stunde wohl bringen würde, aber auch mit dem nötigen Respekt.
Sie akzeptierten uns als ihre Lehrkraft während dieser Zeit und blieben auch in persönlichen Unterredungen, vor dem Unterricht beispielsweise, weiterhin höflich.
So wurden Lob, Aufmunterungen, aber auch Ermahnungen angenommen und erzielten das von uns gewollte Verhalten.
3 Ausarbeitung eines eigenen Unterrichtsentwurfs
3.1 Lernziele
Grobziel:
Die Schüler sollen Vorgangsbeschreibungen formulieren und umsetzen können.
Feinziele:
Der Schüler soll die vorbereitete Erdbeermilch probieren und den Geschmack beschreiben können.
Die Schüler sollen auf den Impuls eingehen können, indem sie sich dazu äußern.
Die Schüler sollen beschreiben können was auf den Bildern dargestellt ist.
Die Schüler sollen die Bilder in die richtige Reihenfolge bringen können.
Die Schüler sollen benötigte Zutaten und Gebrauchsgegenstände benennen können.
Die Schüler sollen passende Tunwörter/Verben zu den dargestellten Tätigkeiten finden können.
Die Schüler sollen sich mit ihrem Banknachbar austauschen können.
Die Schüler sollen kurze und sachliche Arbeitsanweisungen formulieren können.
Die Schüler sollen die aufgestellten Regeln wiederholen können.
Die Schüler sollen die Regeln auf dem Arbeitsblatt schriftlich ergänzen können.
Die Schüler sollen verschiedene Satzanfänge finden können.
Die Schüler sollen den Ablauf einer dargestellten Tätigkeit, die Zubereitung eines Erdbeershakes verschriften können.
Die Schüler sollen ihre Zubereitungsanleitung vorlesen können.
Die Schüler sollen mögliche Unklarheiten erkennen und sie bereinigen können.
Die Schüler sollen die Zubereitung an einem realen Beispiel nachvollziehen können.
3.2 Sachanalyse
„Ob wir zwei selbständige Aussagen durch eine nebenordnende oder unterordnende Konjunktion oder durch ein adverbdichter aneinanderfügen, das ist meist eine Frage des Stils.“ (vgl. Praxis Deutsch Heft 151 S. 32)
Die Kinder sollen lernen, auf die gleichbedeutenden Varianten von Beziehungswörtern aufmerksam zu werden und sie syntaktisch richtig zu verwenden. Sie sollen darüber hinaus lernen, aus dem Kontext heraus für die in ihrer Beziehung zwischen Aussagen die angemessenen Wörter zu gebrauchen.
Die Schüler müssen sich mit inhaltlichen Aspekten, Orthografie, Grammatik und Stil während des Verfassens ihrer Vorgangsbeschreibung auseinandersetzen.
Neben der Förderung schriftsprachlicher Fähigkeiten, wie das Schreiben eines Rezeptes, spielt die Realisierung eine wichtige Rolle. Hierdurch erwerben die Schüler Erfahrungen und Wissen, um schließlich auch zukünftig eine sachangemessene Vorgangsbeschreibung schreiben zu können (vgl. Praxis Deutsch Heft 128 S. 43)
„Wenn man beim Formulieren eine sinnverfehlende Wortwahl getroffen hat, so ist einem oft ein lexikalischer Interferenzfehler unterlaufen. Die Ursachen für solche Verwechslungen sind mannigfach. Sie beruhen aber alle auf der Tatsache, dass man von zwei oder mehr Wörtern wegen deren semantischer und/oder lautlicher Ähnlichkeit das in einem Kontext weniger oder gar nicht geeignete gewählt hat.“ (vgl. Praxis Deutsch Heft 137 S. 58)
So kam es zu häufigen Verwechslungen von Rezept und Zutaten, da den Kindern auch die Bedeutungsdifferenz nicht deutlich war.
Ebenso ergeben sich kategoriale Ungenauigkeiten daraus, dass bei der Niederschrift Faktoren eines einheitlichen Realitätsbereiches vertauscht wurden. Hierbei handelt es sich um ein Problem in den Formulierungen und der Unfähigkeit einen konzentrierten Gedanken zu verschriften. (vgl. Praxis Deutsch Heft 137, S. 58)
Es versteht sich, dass für Überarbeitungskompetenzen dann eine besonders günstige Förderung ansteht, wenn die Schüler selbstverfasste Texte überarbeiten. Für solche Unterrichtsprozesse kann jedoch naturgemäß kein Material angeboten werden. Das gemeinsame Arbeiten an Neuformulierungen, auch auf der Basis von Fremdformulierungen ist ebenso lernzielorientiert.
Die Arbeit an sprachlicher und logisch aufgebauter Genauigkeit schult ebenfalls das Denkvermögen, ein Lernziel, das es in der Grundschule ebenso anzustreben gilt.
Von dem was beim Formulieren leicht und scheinbar zutreffend zu Papier gebracht worden war, erweist sich gewöhnlich einiges beim Vorlesen doch als nicht der Schreibintension entsprechend, als nicht logisch oder treffend genug, daher wurde in der letzten Unterrichtsphase darauf geachtet, dass die Kinder abwechselnd ihre Sätze vorlesen, nicht aus dem Gedächtnis frei reproduzieren (vgl. Praxis Deutsch Heft 137. S. 59)
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- Arbeit zitieren
- Andrea Schlafke (Autor:in), 2006, Unterrichtsstunde: Vorgangsbeschreibungen formulieren und umsetzen (3. Klasse), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63271
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