Die Entwicklung und die Entstehung der Alpen sind bis heute nicht detailliert geklärt. In der Literatur gibt es zwar zahlreiche Ansätze, die sich mit der Geologie der Alpen beschäftigen, jedoch wird in keinem dieser Werke eine Verallgemeinerung der Entstehung oder der Entwicklung vorgenommen. Vielmehr werden die Alpen häufig untergliedert in West-, Ost-, Nord- und Südalpen. Die Alpen sind das höchste innereuropäische Gebirge. Sie verlaufen in einem Gebirgsbogen, der sich von Ligurien im Westen bis an die Donau bei Wien im Osten erstreckt. Wie bereits erwähnt, ist eine ganzheitliche Betrachtung der Alpen jedoch nicht sinnvoll. Deshalb wird in der Geologie die oben erwähnte Unterteilung vorgenommen. Diese Unterteilung ist vor allem deshalb notwendig, weil sich die einzelnen Gebiete in ihrem geologischen Aufbau und ihrer tektonischen und morphologischen Struktur unterscheiden (Gwinner 1971: 1). Die Grenze zwischen den West- und Ostalpen läuft an einer Linie zwischen Bodensee, Rheintal, Comer See bis Bergamo. Als Trennlinie zwischen Nord- und Südalpen fungiert die so genannte periadriatische Naht. Sie ist eine der wichtigsten Strukturen im Alpenraum, eine fast senkrechte Verwerfung, welche die gesamten Alpen Sförmig zwischen Tyrrhenische Meer und Südungarn durchzieht (Geologische Bundesanstalt http://www.geologie.ac.at/RockyAustria/periadriatische.htm). Die Alpen sind zudem ein Orogen, welches in Folge einer Kollision entstanden ist. Im Fall der Alpen bedeutet dies die Kollision von Kontinent-Ozean-Kontinent. Der Zusammenprall der Afrikanischen und der Europäischen Kontinentalplatte führte zu einer Zunahme der Mächtigkeit der Erdkruste. Die Heraushebung und das heute bekannte Erscheinungsbild als Hochgebirge ist ein relativ junges Phänomen. Im Tertiär begann mit dem Aufsteigen über den Meeresspiegel die Ent- wicklung des Reliefs. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Entstehung der Alpen
- 3. Der geologische Bau der Alpen
- 3.1 Heutiges Erscheinungsbild
- 3.2 Die Tektonik und der Deckenbau
- 3.2.1 Die Tektonik der Südalpen
- 3.2.2 Die helvetischen Decken
- 3.2.3 Die penninischen Decken
- 3.2.4 Der Deckenbau der Ostalpen
- 3.2.5 Die französisch-italienischen Westalpen
- 4. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem geologischen Aufbau der Alpen. Ziel ist es, einen Überblick über die Entstehung und den heutigen Zustand des Gebirges zu geben, wobei der Fokus auf die tektonischen Prozesse und den komplexen Deckenbau liegt. Die Arbeit vermeidet eine umfassende Betrachtung aller Alpenregionen, konzentriert sich aber auf die wesentlichen geologischen Merkmale.
- Entstehung der Alpen im Mesozoikum
- Plattentektonik und die Rolle der Kontinentaldrift
- Der komplexe Deckenbau der Alpen
- Unterschiede im geologischen Aufbau der Alpenregionen
- Das heutige Erscheinungsbild der Alpen als Hochgebirge
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung betont die Komplexität der Alpenentstehung und die Schwierigkeiten einer umfassenden Betrachtung aufgrund der regionalen Unterschiede im geologischen Aufbau, der Tektonik und der Morphologie. Sie führt die Unterteilung der Alpen in West-, Ost-, Nord- und Südalpen ein und beschreibt die periadriatische Naht als wichtige geologische Struktur. Die Alpen werden als Orogen beschrieben, entstanden aus einer Kontinent-Ozean-Kontinent-Kollision der Afrikanischen und Europäischen Platte, mit der Heraushebung des Hochgebirges als relativ junges Phänomen im Tertiär.
2. Entstehung der Alpen: Dieses Kapitel behandelt die Entstehung der Alpen im Mesozoikum, beginnend vor etwa 250 Millionen Jahren mit dem Urkontinent Pangäa. Es beschreibt das Auseinanderbrechen von Pangäa, die Bildung eines Ozeanbeckens (Tethys), die Ablagerung von Sedimenten (Karbonate, Sande, Schotter) und die Bildung von Korallenriffen. Die plattentektonischen Bewegungen im Jura, das Auseinanderdriften der eurasischen und afrikanischen Platte, und die damit verbundene Entstehung des Ozeans werden detailliert erklärt. Der Text hebt die Bedeutung der Kalksedimente aus der Triaszeit und der darüberliegenden Juraschichten hervor.
Schlüsselwörter
Alpen, Geologie, Plattentektonik, Tektonik, Deckenbau, Orogenese, Mesozoikum, Trias, Jura, Kreide, Periadriatische Naht, Kontinentaldrift, Sedimentation, Hochgebirge.
Häufig gestellte Fragen zum Text über die Geologie der Alpen
Was ist der Inhalt des Textes?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick über die Geologie der Alpen. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und die wichtigsten Themen, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselbegriffe. Der Fokus liegt auf der Entstehung der Alpen, ihrem geologischen Aufbau und dem komplexen Deckenbau.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Die zentralen Themen sind die Entstehung der Alpen im Mesozoikum, die Rolle der Plattentektonik und Kontinentaldrift, der komplexe Deckenbau der Alpen, die Unterschiede im geologischen Aufbau verschiedener Alpenregionen und das heutige Erscheinungsbild der Alpen als Hochgebirge. Der Text behandelt auch die periadriatische Naht als wichtige geologische Struktur.
Wie ist der Text aufgebaut?
Der Text ist strukturiert in Einleitung, Entstehung der Alpen, Geologischer Bau der Alpen (inkl. detaillierter Unterkapitel zur Tektonik und den Deckenbauten verschiedener Alpenregionen) und Schlusswort. Jedes Kapitel wird kurz zusammengefasst. Zusätzlich enthält der Text ein Inhaltsverzeichnis, eine Beschreibung der Zielsetzung und der Themenschwerpunkte sowie eine Liste von Schlüsselbegriffen.
Welche geologischen Perioden werden im Text behandelt?
Der Text behandelt hauptsächlich das Mesozoikum (Trias, Jura, Kreide), da die Entstehung der Alpen in dieser Zeit stattfand. Die Bedeutung der Kalksedimente aus der Triaszeit und der darüberliegenden Juraschichten wird hervorgehoben.
Welche Schlüsselbegriffe sind im Text relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Alpen, Geologie, Plattentektonik, Tektonik, Deckenbau, Orogenese, Mesozoikum, Trias, Jura, Kreide, Periadriatische Naht, Kontinentaldrift und Sedimentation.
Welche Regionen der Alpen werden im Text betrachtet?
Der Text vermeidet zwar eine umfassende Betrachtung aller Alpenregionen, erwähnt aber die West-, Ost-, Nord- und Südalpen und geht detaillierter auf die Tektonik der Südalpen, die helvetischen, penninischen und Ostalpinen Decken sowie die französisch-italienischen Westalpen ein.
Was ist das Ziel des Textes?
Das Ziel des Textes ist es, einen Überblick über die Entstehung und den heutigen Zustand der Alpen zu geben, wobei der Fokus auf den tektonischen Prozessen und dem komplexen Deckenbau liegt. Es soll ein Verständnis für die komplexen geologischen Prozesse, die zur Bildung des Alpengebirges führten, vermittelt werden.
Welche Schwierigkeiten werden im Text angesprochen?
Der Text betont die Komplexität der Alpenentstehung und die Schwierigkeiten einer umfassenden Betrachtung aufgrund der regionalen Unterschiede im geologischen Aufbau, der Tektonik und der Morphologie.
Wie wird die Entstehung der Alpen erklärt?
Die Entstehung der Alpen wird im Kontext der Plattentektonik erklärt. Das Auseinanderbrechen von Pangäa, die Bildung der Tethys, die Ablagerung von Sedimenten und die Kollision der afrikanischen und eurasischen Platte werden als entscheidende Faktoren hervorgehoben.
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- Holger Hansen (Author), Barbara Wurszt (Author), 2006, Der geologische Bau der Alpen , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63215