Damit Unternehmen langfristig am Markt bestehen können, müssen sie versuchen, bestmöglich auf die Bedürfnisse ihrer Zielgruppen einzugehen, um sich langfristig einen komparativen Konkurrenzvorteil gegenüber anderen Unternehmen sichern zu können. Der immer größer werdende Konkurrenzdruck aufgrund gesättigter Märkte einerseits und die immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen andererseits machen es notwendig, ständig neue Produkte zu entwickeln und einzuführen. Im Rahmen der Produktpolitik gilt es somit, sich den neuen Umweltbedingungen anzupassen und eine zielgruppen-orientierte Produktentwicklung voranzutreiben. Aus diesem Grund müssen die F&E-Tätigkeiten der Unternehmen stark auf die Bedürfnisse der Konsumenten ausgerichtet werden. Durch immer weiter steigende Qualitätsansprüche der Konsumenten und der damit oftmals verbundenen höheren Komplexität der Produkte, sehen sich die Unternehmen zunehmend ansteigenden Entwicklungskosten gegenüber. Diese machen es notwendig, dass Misserfolge frühzeitig erkannt und abgewendet und Fehlentwicklungen korrigiert werden. Hierzu bedienen sich die Unternehmen sog. Konzepttests. Diese beinhalten Verfahren der Ideenauswahl und -bewertung, die eine frühzeitige Einbindung der Verbraucher in den Entscheidungsprozess ermöglichen. Sie erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit, da sich mit ihnen vor der kostenintensiven Erstellung eines Prototyps die Erfolgsaussichten einer Innovation und gleichzeitig neue Erkenntnisse über Konsumentenpräferenzen ableiten lassen. Daher erscheint eine nähere Betrachtung von ihnen lohnend, was Ziel dieser Arbeit ist. Es werden hierzu unterschiedliche Konzepttests in der Produktentwicklung hinsichtlich ihrer Anwendung und Informationsgewinnung erörtert. Nach der Definition des Begriffs und der Darstellung der allgemeinen Vorgehensweise bei einem Konzepttest wird eine Übersicht über die qualitativen und quantitativen Konzepttests gegeben und die verschiedenen Ausprägungsformen der Verfahren näher erklärt. Aufgrund der in der Literatur häufig diskutierten Conjoint-Analyse, wird diesem quantitativen Konzepttest besondere Beachtung geschenkt. Hier sollen auch die Grenzen der klassischen Conjoint-Analyse sowie neuere Entwicklungen um diese Grenzen zu durchbrechen, aufgezeigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
- Marktforschungsprozess bei der Durchführung von Konzepttests
- Produktentwicklung
- Definition und Wesen der Produktinnovation
- Prozess der Produktentwicklung und Besonderheiten für die Marktforschung
- Konzepttests
- Definition und Vorgehensweise der Konzepttests
- Überblick über die verschiedenen Konzepttests
- Qualitative Konzepttests
- Fokussiertes Interview
- Gruppendiskussionen
- Quantitative Konzepttests
- Quantitatives Interview
- Conjoint-Analyse
- Zusammenfassung und kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht Konzepttests im Kontext der Produktentwicklung, wobei der Fokus auf deren Anwendung und Informationsgewinnung in der Praxis liegt. Die Analyse beleuchtet den Marktforschungsprozess bei der Durchführung von Konzepttests und erklärt die Bedeutung von Produktinnovationen. Außerdem werden die verschiedenen Arten von Konzepttests, insbesondere die Conjoint-Analyse, in Bezug auf ihre Vor- und Nachteile sowie ihre Einsatzmöglichkeiten diskutiert.
- Bedeutung von Konzepttests in der Produktentwicklung
- Marktforschungsprozess bei der Durchführung von Konzepttests
- Definition und Wesen der Produktinnovation
- Verschiedene Arten von Konzepttests: Qualitative und Quantitative
- Anwendungen und Grenzen der Conjoint-Analyse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit dar, die die Relevanz von Konzepttests in der Produktentwicklung betont. Kapitel 2 beleuchtet den Marktforschungsprozess bei der Durchführung von Konzepttests und erläutert die einzelnen Schritte. In Kapitel 3 wird die Produktentwicklung näher betrachtet, wobei die Definition der Produktinnovation und der Prozess der Produktentwicklung im Fokus stehen. Kapitel 4 widmet sich den Konzepttests, definiert den Begriff, erläutert die Vorgehensweise und gibt einen Überblick über die verschiedenen Arten von Konzepttests. Die Conjoint-Analyse, ein quantitatives Konzepttestverfahren, wird im Detail analysiert, wobei ihre Vorgehensweise, Einsatzmöglichkeiten und Grenzen sowie neue Entwicklungen zur Überwindung dieser Grenzen beleuchtet werden. Abschließend werden die Erkenntnisse der Arbeit zusammengefasst und kritisch gewürdigt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schwerpunkten Konzepttests, Produktentwicklung, Marktforschung, Produktinnovation, Qualitative und Quantitative Verfahren, Conjoint-Analyse, Kundenpräferenzen und Informationsgewinnung.
- Quote paper
- Diplom-Kaufmann Christian Wehner (Author), 2006, Konzepttests in der Produktentwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63146