Um einen Vortrag interessant und gut zu vermitteln, reicht es nicht aus, ein Thema vorzutragen und ständig die gleichen Fehler zu begehen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Der Vortragende hat jedoch die Möglichkeit dies zu ändern, indem er sich ein Feedback geben lässt. Durch die Bewusstmachung eines Fehlverhaltens, im Sinne eines Regelkreises, wird ein „feedback“ vorgenommen, um durch eine Regelung zu einer Verbesserung seiner Wirkung auf andere bei der verbalen Kommunikation zu gelangen. 1 Um jedoch ein Feedback geben oder nehmen zu können, muss eine Kommunikation zwischen einem Sender, der kodierte nachrichten sendet, und dem Empfänger, der diese dekodieren muss, stattfinden. 2 Hierbei soll der Empfänger/Zuhörer dem Sender oder auch Vortragenden seine Wahrnehmungen und Beobachtungen vermitteln. Das Feedback kann somit als Instrument zur Verbesserung der Kommunikation angesehen werden. In der folgenden Arbeit werden wir als Grundlage die Kommunizierenden betrachten. Anschließend wird das Feedback näher beschrieben und anhand von Praxisbeispielen und Lernerfahrungen im Rhetorik Seminar verdeutlicht. Die Notwendigkeit des Feedbacks wird durch das Modell des Johari - Fensters untermauert. Zum Schluss wird ein Fazit gezogen, in dem eigene Erfahrungen im Rhetorik Seminar im Vordergrund stehen. [...]
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Die Kommunizierenden
2.1 Der Sender
2.2 Der Empfänger
3 Feedback
3.1 Der Begriff „Feedback“
3.2 Feedback – Regeln
3.2.1 Lernerfahrungen: Feedback geben
3.2.2 Lernerfahrungen: Feedback nehmen
4 Das Johari – Fenster
4.1 Bildliche Darstellung
4.2 Das Johari – Fenster vor und nach dem Feedback
5 Eigene Erfahrungen / Fazit
6 Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Die vier Seiten (Aspekte) einer Nachricht – ein psychologisches Modell der zwischenmenschlichen Kommunikation [ Quelle: Schulz von Thun, (1998), S. 30]
Abbildung 2 Der „vierohrige“ Empfänger
Abbildung 3 Das Johari – Fenster [Ouelle: Mitschrift Rhetorik Seminar II – Fachhochschule NON – SS 2003]
Abbildung 4 Johari – Fenster vor dem Feedback
Abbildung 5
1 Einleitung
Um einen Vortrag interessant und gut zu vermitteln, reicht es nicht aus, ein Thema vorzutragen und ständig die gleichen Fehler zu begehen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Der Vortragende hat jedoch die Möglichkeit dies zu ändern, indem er sich ein Feedback geben lässt.
Durch die Bewusstmachung eines Fehlverhaltens, im Sinne eines Regelkreises, wird ein „feedback“ vorgenommen, um durch eine Regelung zu einer Verbesserung seiner Wirkung auf andere bei der verbalen Kommunikation zu gelangen.[1] Um jedoch ein Feedback geben oder nehmen zu können, muss eine Kommunikation zwischen einem Sender, der kodierte nachrichten sendet, und dem Empfänger, der diese dekodieren muss, stattfinden.[2] Hierbei soll der Empfänger/Zuhörer dem Sender oder auch Vortragenden seine Wahrnehmungen und Beobachtungen vermitteln.
Das Feedback kann somit als Instrument zur Verbesserung der Kommunikation angesehen werden.
In der folgenden Arbeit werden wir als Grundlage die Kommunizierenden betrachten. Anschließend wird das Feedback näher beschrieben und anhand von Praxisbeispielen und Lernerfahrungen im Rhetorik Seminar verdeutlicht. Die Notwendigkeit des Feedbacks wird durch das Modell des Johari – Fensters untermauert. Zum Schluss wird ein Fazit gezogen, in dem eigene Erfahrungen im Rhetorik Seminar im Vordergrund stehen.
2 Die Kommunizierenden
Um erfolgreich zu kommunizieren wird vom Sender eine Nachricht an den Empfänger gesendet. Der Sender ist derjenige der die Nachricht codiert in Form von Zeichen codiert, um sie dann an den Empfänger zu senden. Die Sendung sogenannter Codes, können die deutsche Sprache, die Druckschrift, aber auch eine Geste, ein Gesichtsausdruck oder ähnliches sein.[3] In den folgenden Kapiteln wollen wir den Sender und Empfänger näher betrachten.
2.1 Der Sender
Der Sender ist derjenige, der eine Nachricht an den Empfänger sendet. Diese Nachricht des Senders an den Empfänger soll zur Informationsübermittlung dienen. Dies können zum Beispiel eine Unterhaltung oder Belehrung sein.[4] Die folgende Abbildung und Erläuterung des Kommunikationsmodell soll deutlich machen, welche Aspekte eine Nachricht hat.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1
Die vier Seiten (Aspekte) einer Nachricht – ein psychologisches Modell der zwischenmenschlichen Kommunikation
[ Quelle: Schulz von Thun, (1998), S. 30]
Sachinhalt: Der Sachinhalt einer Nachricht ist eine offene und direkte Mitteilung vom Sender an den Empfänger. Als Beispiel hierfür ist die Informationsmitteilung vom Beifahrer an den Fahrer, das die Ampel grün ist, anzusehen.
Appell: Der Appell in einer Nachricht hat die Aufgabe eine Reaktion beim Empfänger auszulösen. Als Beispiel hierfür ist der Appell des Beifahrers an den Fahrer, dass er Gas geben soll.
Beziehung: Die Beziehung zwischen dem Sender und Empfänger spielt in der zwischenmenschlichen Beziehung eine besonders große Rolle. Bei einer Beziehung ist die Nachricht in Form von Du- und Wir-Botschaften. Beispiel für eine Nachricht auf dieser Ebene wäre „Du brauchst meine Hilfestellung“ oder „Wir schaffen das schon.“
Selbstoffen-
barung: Die Selbstoffenbarung ist im Gegensatz zu dem Aspekt Beziehung eine Ich-Botschaft. Der Sender bringt nicht nur Inhalte und Informationen mit appellativer Absicht zum Ausdruck, er berücksichtigt dabei auch Beziehungen und Regungen und er „verkauft“ seinen Beitrag ebenfalls gut, indem er sich und diesen Beitrag anschaulich darstellt.[5] Beispiel für eine Selbstoffenbarung wäre, dass der Beifahrer dem Fahrer sagt „Ich habe es eilig.“
Dieses beschriebene Modell zeigt die Sendung einer Nachricht an den Empfänger. Im folgenden Kapitel wird das Kommunikationsmodell aus der Sicht des Empfängers dargestellt.
[...]
[1] Vgl. Ammelburg, G., Rhetorik für den Ingenieur, 1991, S. 10
[2] Vgl. Geißner, H., Rhetorik, 1978, S. 60
[3] Vgl. Günther, U., Sperber W., Handbuch für Kommunikations- und Verhaltenstrainer, 1993, S. 18
[4] Vgl. Erck, W., Kommunikation und Verhandlung, 1997, S. 21
[5] Vgl. Erck, W., Kommunikation und Verhandlung, 1997, S. 23
- Arbeit zitieren
- Dipl. Kfm. Serdar Sirin (Autor:in), 2003, Feedback - Instrument zur Verbesserung der Kommunikation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63066
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