Der Clingendael-rapport war eine Umfrage, die unter den Jugendlichen von fünfzehn bis neunzehn Jahren durchgeführt wurde. Dass die Vorstellung, welche die ältere Generation der Niederländer von den Deutschen haben, nicht immer die richtige ist, ist den beiden Seiten bekannt. In diesem Fall lässt sich, meiner Meinung nach, wenig ändern. Das größte Potential und eine Chance für die Normalisierung der bilateralen Kontakte und Einstellung stecken eben in den Jugendlichen. Deshalb ist es so wesentlich, diese Gruppe zu untersuchen und gewisse Schlussfolgerungen, anhand solcher Umfragen, zu ziehen. Im Mittelpunkt stand natürlich der Clingenael-Rapport selbst. Diese Arbeit besteht aus fünf Hauptblöcken. Der erste Teil ist einer allgemeinen Einführung gewidmet. Hier versuche ich die gegenseitigen Beziehungen zwischen den Niederlanden und Deutschland kurz zusammenzufassen. Solche Begriffe wie Kriegstrauma und Calimero-Effekt wurden dort erläutert. Im zweiten Kapitel befasse ich mich mit dem Höhepunkt der Negativität, dem Phänomen anti-deutsch-sein unter den Niederländern, das Anfang der 90er Jahre zu beobachten war. Als mögliche Erklärung solch einer Situation nehme ich die Unzufriedenheit der Niederländer mit der Wiedervereinigung Deutschlands, sowie den starken Protest gegen rechtsextremische Vorfälle in Deutschland, an. Das dritte Kapitel berührt den Clingendael-Rapport, wo ich seine Zielsetzung und Ergebnisse beschreibe. Es gibt dort auch den Versuch, gewisse Schlussfolgerungen zu nennen, die aus seiner Analyse zu ziehen sind. Den Kern des vierten Kapitels bildet die Notwendigkeit zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen auf verschiedenen Ebenen (politische, institutionelle, zwischenmenschliche). Im letzten Hauptblock, nämlich im fünften Kapitel, versuche ich die ganze Arbeit zusammenzufassen, sowie einige Fragen zu beantworten, die meiner Ansicht nach, relevant sind, wie z.B.: ob die Publikation des Clingendael-Rapports zur Verbesserung der niederländisch-deutschen Kontakte beigetragen hat, was sich in der bilateralen Beziehungen geändert hat, ob es noch etwas zu machen ist etc. – solchen Problemen werden die letzten Seiten meiner Arbeit gewidmet.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einführung
- Niederländische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutschlands
- Angst, Unbehagen und Verunsicherung unter den Niederländern
- Niederländische Reaktionen auf rechtsextremische Vorfälle in Deutschland
- Clingendael-Rapport
- Allgemeine Informationen
- Ergebnisse
- Schlussfolgerungen
- Die Notwendigkeit zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen
- Politisch-geschichtliche Ebene
- Institutionelle Ebene
- Zwischenmenschliche Ebene
- Resume
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht das niederländische Deutschlandbild nach 1990, insbesondere im Kontext des Clingendael-Rapports und seiner Auswirkungen auf die bilateralen Beziehungen. Ziel ist es, den Einfluss der Wiedervereinigung Deutschlands und rechtsextremer Vorfälle auf die niederländische Wahrnehmung Deutschlands zu analysieren und die Bedeutung des Clingendael-Rapports als Spiegel dieser Wahrnehmung zu beleuchten.
- Das niederländische Deutschlandbild nach der deutschen Wiedervereinigung
- Der Einfluss des Clingendael-Rapports auf die öffentliche Meinung
- Die Rolle von Vorurteilen und Ressentiments in den bilateralen Beziehungen
- Die Notwendigkeit der Verbesserung der bilateralen Beziehungen auf verschiedenen Ebenen
- Der Einfluss der Jugendmeinung auf die zukünftige Entwicklung der Beziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Einführung skizziert die komplexen und oft ambivalenten Beziehungen zwischen den Niederlanden und Deutschland, die von Rivalität und Kooperation geprägt sind. Sie betont die Bedeutung des persönlichen Faktors in der Gestaltung des Deutschlandbildes bei den Niederländern und weist auf eine oft von mangelndem Fachwissen und Vorurteilen geprägte, nicht optimale gefühlsmäßige Beziehung hin.
Niederländische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutschlands: Dieses Kapitel analysiert die negative Reaktion eines Teils der niederländischen Bevölkerung auf die Wiedervereinigung Deutschlands. Angst, Unbehagen und Verunsicherung werden als vorherrschende Emotionen identifiziert, die durch die Größe des wiedervereinigten Deutschlands und die damit verbundenen geopolitischen Implikationen ausgelöst wurden. Zusätzlich wird der Einfluss rechtsextremer Vorfälle in Deutschland auf die Verschlechterung der Wahrnehmung Deutschlands in den Niederlanden thematisiert.
Clingendael-Rapport: Dieses Kapitel befasst sich ausführlich mit dem Clingendael-Rapport, einer Studie zur niederländischen Wahrnehmung Deutschlands. Es werden die Zielsetzung, die Methodik und die wichtigsten Ergebnisse der Studie dargestellt. Besonderes Augenmerk liegt auf den Schlussfolgerungen des Berichts und deren Relevanz für die Verbesserung der bilateralen Beziehungen. Die Fokussierung auf die Meinung der Jugend im Rahmen des Rapports wird hervorgehoben.
Die Notwendigkeit zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen: Dieses Kapitel untersucht die Notwendigkeit der Verbesserung der niederländisch-deutschen Beziehungen auf drei Ebenen: politisch-geschichtlich, institutionell und zwischenmenschlich. Es werden mögliche Ansätze und Strategien zur Überwindung von Vorurteilen und zur Förderung des gegenseitigen Verständnisses diskutiert. Die Bedeutung von Dialog und Austausch auf allen Ebenen wird betont.
Schlüsselwörter
Deutschlandbild, Niederlande, Wiedervereinigung Deutschlands, Clingendael-Rapport, bilaterale Beziehungen, Vorurteile, Ressentiments, Jugend, Wahrnehmung, geopolitische Implikationen, rechtsextremismus, zwischenmenschliche Beziehungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Thema "Niederländisches Deutschlandbild nach 1990"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht das niederländische Deutschlandbild nach der Wiedervereinigung 1990, insbesondere im Kontext des Clingendael-Rapports und seinen Auswirkungen auf die bilateralen Beziehungen. Sie analysiert den Einfluss der Wiedervereinigung und rechtsextremer Vorfälle auf die niederländische Wahrnehmung Deutschlands und beleuchtet die Bedeutung des Clingendael-Rapports als Spiegel dieser Wahrnehmung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: das niederländische Deutschlandbild nach der Wiedervereinigung, den Einfluss des Clingendael-Rapports auf die öffentliche Meinung, die Rolle von Vorurteilen und Ressentiments in den bilateralen Beziehungen, die Notwendigkeit der Verbesserung der Beziehungen auf verschiedenen Ebenen (politisch-geschichtlich, institutionell, zwischenmenschlich) und den Einfluss der Jugendmeinung auf die zukünftige Entwicklung der Beziehungen.
Was ist der Clingendael-Rapport und welche Rolle spielt er?
Der Clingendael-Rapport ist eine Studie zur niederländischen Wahrnehmung Deutschlands. Die Arbeit beschreibt dessen Zielsetzung, Methodik und wichtigste Ergebnisse, wobei besonderes Augenmerk auf die Schlussfolgerungen und deren Relevanz für die Verbesserung der bilateralen Beziehungen gelegt wird. Die Meinung der Jugend im Rahmen des Rapports wird hervorgehoben.
Welche Reaktionen der Niederlande auf die Wiedervereinigung werden beschrieben?
Die Arbeit analysiert die negative Reaktion eines Teils der niederländischen Bevölkerung auf die Wiedervereinigung. Angst, Unbehagen und Verunsicherung werden als vorherrschende Emotionen identifiziert, ausgelöst durch die Größe des wiedervereinigten Deutschlands und die damit verbundenen geopolitischen Implikationen. Der Einfluss rechtsextremer Vorfälle in Deutschland auf die Verschlechterung der Wahrnehmung wird ebenfalls thematisiert.
Wie werden die bilateralen Beziehungen bewertet und welche Verbesserungen werden vorgeschlagen?
Die Arbeit untersucht die Notwendigkeit der Verbesserung der niederländisch-deutschen Beziehungen auf drei Ebenen: politisch-geschichtlich, institutionell und zwischenmenschlich. Mögliche Ansätze und Strategien zur Überwindung von Vorurteilen und zur Förderung des gegenseitigen Verständnisses werden diskutiert. Die Bedeutung von Dialog und Austausch auf allen Ebenen wird betont.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Deutschlandbild, Niederlande, Wiedervereinigung Deutschlands, Clingendael-Rapport, bilaterale Beziehungen, Vorurteile, Ressentiments, Jugend, Wahrnehmung, geopolitische Implikationen, Rechtsextremismus, zwischenmenschliche Beziehungen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu: Vorwort, Einführung, Niederländische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutschlands, Clingendael-Rapport, Die Notwendigkeit zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen und Resume.
- Arbeit zitieren
- Anika Erdmann (Autor:in), 2005, Das niederländische Deutschlandbild nach 1990 - Clingendael-Rapport und seine Folgen für die bilateralen Beziehungen zwischen den Niederlanden und Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62993